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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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unwiderstehlichen Drang unterworfen, Technologie aller Art anzuhäufen und zu verstauen, wo immer sie fündig werden. Scorch hat technische Artefakte aus Wracks geborgen, die vielleicht schon tausende Jahre durch das All drifteten. Er hat aber auch technische Hinterlassenschaften von Planeten eingeladen, deren Zivilisationen längst untergegangen sind. Wir sollten also vorsichtig sein.«
    Arkroid versuchte die Dunkelheit mit seinen Augen zu durchdringen und nahm plötzlich eine huschende Bewegung war. Spielten ihm seine Augen einen Streich?
    In hohen Wandregalen ruhten Objekte aller Größen und Formen, teilweise wahllos übereinander gestapelt. Skurrile, schneckenhausförmig gewundene Gehäuse, Quader, Würfel, organisch anmutende Gebilde, dann wieder Gerätschaften, die man eindeutig als technische Produkte einordnen konnte. Der Schwacke hatte in der Tat ein ziemliches Sammelsurium angelegt.
    »Das ist nur einer von zahlreichen Lagerräumen an Bord des Pyramidenschiffes. Meine Güte, was fängt Scorch nur mit all dem Zeug an?«, hauchte Arkroid.
    »Er verkauft es, wenn er kann. Oder aber er tauscht es gegen andere Ware ein. Manchmal verwendet er es selbst um sein Schiff auszubessern«, kam es von 40028.
    Wieder nahm Arkroid eine schnelle Bewegung wahr und fuhr herum.
    »Irgendetwas bewegt sich zwischen den Hochregalen!«, rief er überrascht aus. »Habt ihr das auch gesehen?«
    40028 schwebte näher. »Das könnten Smorgs sein. Scorch besitzt kleine Helfer, die ihm beim Ordnen und Registrieren der Güter behilflich sind und zwischen den Geräten in den Lagerräumen leben.«
    Vasina verzog angewidert das Gesicht. »Scorch duldet Ungeziefer an Bord seines Schiffes?«
    »Smorgs sind halbintelligente Wesen, kein Ungeziefer, Vasina«, antwortete der Techno-Kleriker belehrend. »Scorch hat sie speziell für diese Aufgabe trainiert und dann an Bord angesiedelt.«
    Immer öfter nahm der Mariner die huschenden Bewegungen wahr, ohne einen Smorg für länger als eine Sekunde zu Gesicht zu bekommen. Arkroid fühlte sich an Ratten oder andere kleine Nager erinnert und konnte seine Abneigung nur schwer verbergen.
    »Na ja, dann wollen wir nicht länger stören«, drängte der Mariner. Ihm waren diese Wesen unheimlich.
    Lai Pi war zwischenzeitlich auf ein seltsames Objekt aufmerksam geworden. Von einem Gitterkäfig abgeschirmt, stand da ein merkwürdiges Objekt. Es glich einem silbernen, zwei Meter großen Tannenzapfen.
    »Pi!«, warnte Arkroid den Spezialisten, doch der Asiat ließ es sich nicht nehmen, seine Entdeckung näher zu begutachten.
    Als sich der Asiat auf rund einen Meter dem Objekt genähert hatte, war plötzlich ein tiefer Gong zu hören. Erschrocken sprang Lai Pi ein paar Schritte zurück. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Ihr solltet den Sicherheitsabstand nicht unterschreiten. Das war eine Warnung«, riet der Techno-Kleriker, doch Vasina ignorierte den Rat des Robots und trat noch näher an das Objekt heran. Wieder ertönte der tiefe Gong, dann kam plötzlich Bewegung in den Tannenzapfen. Die angelegten, schuppenartigen Platten seiner Verkleidung klappten auf und machten den Weg für lange, klebrige Tentakel frei, die Vasina blitzschnell ergriffen und umschlangen.
    Die Progonautin stieß einen Entsetzensschrei aus und fühlte sich angehoben. Sie leistete heftige Gegenwehr und wollte sich losreißen, konnte jedoch nicht aus der Umklammerung entkommen.
    »Vasina!«, rief Arkroid erschrocken, dann rannten beide Männer los, um der Progonautin zur Hilfe zu eilen. Vasina konnte gerade noch ihr kurzes Schwert ergreifen und zog es aus dem Schaft. Mit einem schnellen Hieb trennte sie einige der Fangarme ab, worauf sofort wieder neue Tentakel aus dem Körper des Tannenzapfens wuchsen und nach ihr griffen.
    Die Progonautin hing in einem Bündel klebriger Fäden und atmete heftig. Offenbar war der feste Griff der Fangarme sehr schmerzvoll.
    Als Arkroid und Lai Pi sie aus der misslichen Lage befreien wollten, erging es den beiden Männern nicht anders. Innerhalb weniger Sekunden waren Arkroid und Lai Pi gefesselt, wurden vom Boden angehoben und mit unbändiger Kraft gegen Vasina gedrückt. Die ehemalige Herrscherin wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wehrte sich gegen die immer fester zupackenden Fangarme des Tannenzapfens, aber auch gegen die ungewollte, körperliche Nähe Arkroids, die ihr nicht minder unangenehm war.
    Das Gesicht der Progonautin war vor Zorn gerötet und die Schmerzen waren ihr deutlich vom Gesicht

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