Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
formieren sich!
»40028, ich denke es wird Zeit für einige Erklärungen!«
Doch der Techno-Kleriker blieb einsilbig.
»Es geschieht«, war alles, was der Robot bemerkte.
In derselben Sekunde verblassten die letzten Eindrücke Bachtars und wichen einer völlig neuen, gänzlich anderen Landschaft.
Arkroid, Vasina und Lai Pi fanden sich im Zentrum eines großflächigen Platzes wieder, der von turmhohen und fremdartigen Bauten umringt war. Mit einem kurzen Blick über die Schulter vergewisserte sich Arkroid, das die
Yax K’uk’Mo’
noch immer hinter ihnen stand. Doch im Vergleich zu den hoch aufragenden Türmen wirkte das Pyramidenschiff wie ein Zwerg.
Das schwarze, sternenübersäte Firmament Bachtars war dem rotblauen Himmel einer unbekannten Welt gewichen, durch dessen Wolkenvorhang nur wenige Sterne funkelten.
Arkroid ging in die Hocke und berührte den Boden mit den Fingern. Sie trafen auf einen glatten, kühlen Widerstand. Erschrocken zuckte seine Hand zurück. Sein Körperfeld existierte nicht mehr.
Auch Lai Pi bemerkte diesen Umstand und strich sich aufgeregt über den kahlen Schädel.
»Als einzige Erklärung fällt mir ein, dass sich die Körperfelder automatisch deaktivieren, wenn die Umgebungsvariablen im Rahmen gewisser Parameter als lebensfreundlich eingestuft werden.«
Der Asiat sog die Luft tief in seine Lungen. »Es gibt hier eine Sauerstoffatmosphäre. Etwas dünn, aber gut verträglich.«
Der Mariner nickte stumm. So musste es sein! Die kleine Gruppe sammelte sich und musterte fasziniert die neue Umgebung, die so unverhofft aus dem Nichts aufgetaucht war.
In der Ferne waren Bauten zu erkennen, die mehrere hundert Meter in den Himmel ragten und deren Spitzen nicht mehr zu sehen war, weil die tief hängenden Wolken sie bereits verdeckten. Ohne Zweifel hatte man es mit einer Stadt und ihrer Infrastruktur zu tun. So sehr sich Arkroid auch bemühte, er konnte keinen Anfang und kein Ende der Stadt erkennen. Die futuristischen Bauten füllten das gesamte Blickfeld aus und reichten von Horizont zu Horizont.
»Willkommen auf Techno-Zenter!«, sagte 40028 plötzlich freundlich. »Für dieses Ereignis gibt es keinen Präzedenzfall. Ihr seid die ersten Gäste die meine Heimatwelt betreten.«
»Dann ist es dir also jetzt möglich uns ein paar Dinge zu erklären? Die innere Blockade ist überwunden?«
40028 pulsierte leicht.
»Ein paar Dinge kann ich dir erklären, andere Fragen müssen selbst für mich noch beantwortet werden. Eine davon ist, warum meine Brüder nicht auf meine Rufe antworteten.«
»Gibt es denn hier kein Empfangskomitee?«, fragte Lai Pi unsicher und sah sich beeindruckt um. »Man sollte meinen unsere Ankunft war beabsichtigt. Scorchs Schiff sollte nicht zu übersehen sein. Wie kam es überhaupt zu dieser Verwandlung?«
Der Techno-Kleriker beantwortete Lai Pis letzte Frage zuerst.
»Es ist keine Verwandlung, Lai Pi. Bachtar, wie ihr den Dimensionsanker genannt habt, existiert nach wie vor. Nur wurde die Masse des Planetoiden durch das Techno-Zenter ersetzt. Bachtar befindet sich jetzt in einem höherdimensionalen Raum, den zuvor meine Heimatwelt ausgefüllt hatte, unerreichbar für alle Wesen und Völker dieser Galaxie.«
Lai Pi hatte staunend zugehört.
»Dann bekommt die Bezeichnung Dimensionsanker durchaus einen Sinn für mich!«
»Was reden sie da, Lai Pi!«, keifte Vasina, die sich das erste Mal zu Wort meldete.
»Das hier lässt sich nicht einmal durch progonautisches Wissen erklären, wie sollten sie das auf ihrem derzeitigen Stand verstehen können?«
Vasina war aufs Höchste erregt.
Lai Pi lächelte nur. »Durch gesunden Menschenverstand, königliche Hoheit. Ich nehme an, dass Bachtar und diese Welt auf eine uns unbekannte Art und Weise verbunden sind. Der Planetoid bildet nach meiner Vorstellung das Gegengewicht zu Techno-Zenter und scheint, was die Masse betrifft, genau mit dieser Welt ausbalanciert zu sein. Vermutlich eine Voraussetzung, dass ein solcher Dimensionsaustausch überhaupt funktionieren kann.«
»Ihr Grundgedanke ist korrekt, Lai Pi«, sagte 40028 anerkennend. »Beide Körper sind über eine energetische Brücke miteinander verbunden, deren Mittelpunkt sich durch ein neutrales Potenzial auszeichnet. Wir bezeichnen den Vorgang auch als Dimensionsschaukel. Indem wir das Techno-Zenter energetisch anheben oder absenken, neigt sich die Dimensionsschaukel in die eine oder andere Richtung und Bachtar oder Techno-Zenter erscheint im Normaluniversum,
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