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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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konnte.
    »Wir sind mehr als vier Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und somit rund dreißig Astronomische Einheiten! Kannst du dir diese Entfernung annähernd vorstellen?«
    Donald Day sah kurz zum Kuppeldach der Sternenhalle hinauf, hinter dessen verspiegeltem Panzerglas sich die bläulich leuchtende Scheibe Neptuns abzeichnete.
    »Ich kann mir das vorstellen«, entgegnete Donald Day mit einem leichten Schmunzeln. »Du erwähnst unsere abgeschiedene Lage jede Woche. Ich habe mich mehrmals mit dem Thema auseinandergesetzt.«
    Bill Davis schürzte kurz die Lippen und lächelte. »Ist das wahr? Na gut.«
    Der Kommandant verstand, dass Davis nach einer passenden Einleitung für das Gespräch suchte, wollte ihm in dieser Hinsicht keine Hilfestellung geben. Stattdessen scherzte er: »Du wirst nicht einer Weltraumphobie unterliegen und dein Erinnerungsvermögen verlieren? Ich brauche einen Group-Leader, der sich zu hundert Prozent unter Kontrolle hat.«
    »Als Vorgesetzter solltest du mein Psychogramm genau kennen. Ich bin immun gegen die Raumkrankheit. Es geht mir um ein ganz anderes Thema. Es gibt da einen Punkt, den ich seit einigen Tagen mit dir besprechen möchte.«
    Der Kommandant hatte keine Einwände. Für ein kurzes privates Gespräch war noch genügend Zeit vor dem Dienstantritt. Die nächste Arbeitsperiode lief erst in fünfzehn Minuten ab.
    »Was beschäftigt dich?«, wollte der Kommandant wissen.
    Der Group-Leader wirkte einen Moment verlegen. Donald Day ließ sich nicht täuschen.
Rock
kam in der Regel direkt auf den Punkt.
    »Ich möchte dich bitten, mir mehr Vertrauen zu schenken.«
    Donald Day war einen Moment irritiert, fing sich in derselben Sekunde. »Du hast mein vollstes Vertrauen und das weißt du.«
    Bill Davis nickte kurz. »Was das Führen der Scout-Staffel angeht, glaube ich dir das gern. Mich bewegt eine ganz andere Frage, auf die ich einfach keine Antwort finde.«
    Als Donald Day ihn erwartungsvoll ansah, fuhr Davis fort. »Warum ist unsere Staffel auf Triton stationiert worden?«
    Der Kommandant fuhr auf dem Absatz herum. »Du stellst unsere Mission infrage?«
    Der Group-Leader schüttelte den Kopf. »Nein, nicht die Mission. Ich verstehe, warum unsere Wissenschaftler und die Minengesellschaften vor Ort sind. Ich frage mich seit geraumer Zeit, warum die Solare Union auf Triton Militär stationiert. Es gibt nichts zu bewachen, ausgenommen eine Schar eiskalter Monde, auf denen man sich den Hintern abfriert. Warum diese Präsenz? Falls es der Union um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung geht, warum können das nicht die polizeilichen Ordnungskräfte regeln.«
    Donald Day rückte ein Stück näher und antwortete leise. »Ich weiß, die letzten vierzehn Monate waren nicht gerade ereignisreich. Es gab nicht viel für deine Männer und Frauen zu tun. Diese Ecke des Sonnensystems ist nicht gerade Lunatown oder die Marskolonie ...«
    Davis fiel Donald Day ins Wort. »Nein, du hast mich nicht richtig verstanden. Es kursiert unter der Besatzung ein Gerücht, dass die Admiralität an einem streng geheimen Projekt arbeitet, welches die Triton-Basis direkt betrifft. Ich mache mir zum Beispiel Gedanken, über die
Ryan
...«
    Donald Day zog, eine Augenbraue in die Höhe. »Die
Ryan
? Das Forschungsschiff?«
    Bill Davis nickte bestimmend. »Das Schiff steht seit geraumer Zeit im Neptunorbit und die Besatzung erhält keinen Landurlaub auf Triton. Stattdessen sendet das Schiff jede Stunde ein kurzes Signal. Das findet ein Großteil der Stammbesatzung der Basis merkwürdig. Ich habe mich über das Schiff erkundigt ...«
    Der Kommandant hatte sich in seinem Group-Leader nicht getäuscht. Bill Davis galt als hochintelligent. Er war kein Mann, der Dinge einfach akzeptierte, ohne zu hinterfragen.
    »Und was hast du über die
Ryan
herausgefunden?«, wollte Day betont ruhig wissen.
    »Das Forschungsschiff gehört zu den modernsten Einheiten der Unionsflotte. Es ist nicht bewaffnet und auf dem neusten Stand der Kommunikationstechnik.«
    Davis hielt kurz inne, bevor er bedeutungsvoll fortfuhr. »Es heißt, Karl Jörgmundson ist an Bord, der Leiter des neuen
SETI-Projekt
s. Es wird geflüstert, der schwedische Wissenschaftler verfüge über Erkenntnisse, die extrasolare Kulturen betreffen.«
    Donald Day wandte sich um und gab Davis ein Zeichen ihm in die Kontrollzentrale zu folgen. Auf dem Weg bemerkte er fast beiläufig: »Karl Jörgmundson ist auf der
Ryan.
Dies ist eine Geheiminformation. Bitte,

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