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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Allerdings nur für einen Augenblick!
    Dann platzten sein Bauch und die Brust auf, und ein Nest weißer Würmer wand sich peitschend zwischen seinen blutigen Eingeweiden hin und her! Mit seinen weißen Saugarmen sah das Ding aus wie eine groteske Seeanemone. Es schleuderte das zerfetzte Fleisch beiseite, sog Blut aus den versiegenden Venen und spritzte es ringsumher, sodass es in einem roten Sprühregen niederging. Es versuchte, seine Feinde zu treffen, die es ja nicht zu sehen vermochte. Aber sie waren weit genug entfernt und befanden sich in Sicherheit.
    Die Männer an den Seilen zögerten nicht länger und zogen an dem Kreuz, bis es der Länge nach in die Feuergrube kippte. Es währte nur kurz, und ein lang gezogenes Zischen und eine schwarze Rauchwolke waren alles, was von Turgis Gorviknecht übrig blieb ...
    In der Runenstatt nahm Maglore der Magier langsam die Hände von seinem Möbiusemblem, gleichzeitig wich er behutsam aus Nathans Geist und zog seine seherische Sonde über Tausende von Meilen an ihren Ursprungsort, nämlich in seine Vampirpsyche, zurück. Lange Zeit saß er einfach nur da, bis die Bilder, die er gesehen hatte, vor seinem inneren Auge allmählich verblassten. Aber aus seinem Gedächtnis schwanden sie nicht.
    Auf so manches von dem, was er gesehen hatte, wäre er mit Sicherheit auch allein gekommen, vor allem auf die Dinge, die Vormulacs Kriegszug betrafen. Anderes hingegen hätte er nicht im Entferntesten für möglich gehalten, und hätte er es nicht mit eigenen Augen gesehen, würde er es auch nicht glauben. Nun ja, nicht ganz mit eigenen Augen, aber durch die Augen eines anderen. Nathan mochte seinen Geist noch so sehr abschirmen, aber der Blick durch seine Augen war durch nichts getrübt. Maglore brauchte nicht unbedingt zu wissen, was Nathan dachte, um mitzubekommen, was er sah.
    Auf der Alten Sonnseite setzten sich die Szgany zur Wehr und schlugen zurück. Mehr noch, mitunter trugen sie sogar den Sieg davon! Nun, wo Nathan zurück war (wo auch immer er während der letzten Monate gewesen sein mochte), würden sie wohl umso öfter siegreich sein. Maglore hatte die Befürchtung gehegt, dass eines Nachts eine große Streitmacht aus dem Westen auftauchen könne. Aber vielleicht wäre es klüger, die Rückkehr eines einzigen Mannes zu fürchten. Wahrscheinlich hätte er ihn von Anfang an niemals ziehen lassen dürfen.
    Doch was war Nathan schon anderes gewesen als ein merkwürdiger Szgany-Bursche, ein seltsames blondhaariges, blauäugiges Schoßtier, ein absonderliches Maskottchen? So jedenfalls hatte es ausgesehen. Erwies sich dies nun als ... Fehler?
    Abermals tröstete Maglore sich mit dem Gedanken: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Andererseits konnte Tollkühnheit einen aber auch das Leben kosten ...

TEIL VIER: WEITERE ANGRIFFE – KÄMPFE – NATHAN

ERSTES KAPITEL
    Fünfzehn Stunden nach der Schlacht um den Zufluchtsfelsen gab es in der Parallelwelt jenseits des Sternseitentores – einer Welt, in der es in London zehn Uhr abends und in Moskau genau Mitternacht war – so etwas wie eine Besprechung dreier Abteilungsleiter in der Londoner Zentrale des E-Dezernats. Es handelte sich um den Zuständigen Minister, dessen Name nur einer Handvoll Menschen bekannt war und kaum jemals genannt wurde, um den zeitweiligen Leiter des E-Dezernats, Ian Goodly, und Gustav Turchin, Premierminister der nicht ganz korrekt so genannten und nur lose miteinander verbundenen Sowjetischen Allianz, auch bekannt als die USS beziehungsweise Union der Sowjetstaaten. Außerdem war noch eine vierte Person anwesend – nicht in irgendeiner offiziellen Funktion, sondern weil sie der einzige noch lebende Mensch war, der jemals Starside besucht hatte, was im Großen und Ganzen Gegenstand dieses Treffens war.
    Ian Goodly hatte Zek darum gebeten zu kommen, doch sie war ohnehin schon entschlossen gewesen, den ersten Flug von Zante aus zu nehmen. Die anderen erhoben keinerlei Einwand dagegen. Hätten sie gewusst, was Goodly vorhatte, hätten sie dies womöglich getan. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht wussten sie ja, was er vorhatte, weil ihnen etwas durchaus Ähnliches durch den Kopf ging.
    Die Begrüßungen waren kurz, eigentlich nur pro forma, die Verbindung sicher. Präsident Turchins Konterfei war überlebensgroß auf dem riesigen Hauptschirm der Einsatzzentrale zu sehen. Die anderen drei hatten es sich auf gepolsterten Drehstühlen vor der Hauptkonsole bequem gemacht. Zweitausendfünfhundert Kilometer

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