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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ließ er erneut seine Sinne schweifen; diesmal jedoch konzentrierte er sich auf ein wesentlich jüngeres Ziel. Auch ein nützlicheres? Höchstwahrscheinlich. Bislang hatte Maglore noch nicht allzu viel über jene sagenhafte Sonnseite des Westens in Erfahrung bringen können. Vielleicht war sein »Fenster« in jene unbekannte Welt mittlerweile ja zur Ruhe gekommen und hatte aufgehört mit dem ... nun, was immer er da getrieben hatte.
    Und Nathan war so versunken in das, was er gerade tat, dass er nicht das Geringste mitbekam, als Maglore behutsam in seinen Geist eindrang ...
    Es verhielt sich keineswegs so, dass Lardis Lidesci ein besonders grausamer oder rachsüchtiger Mensch war; aber er ließ keine Gelegenheit aus, noch die kleinste Information über die Umtriebe und üblen Schliche der Wamphyri in Erfahrung zu bringen. Es gehörte zu seiner Überlebensstrategie. Und wie vor ihm sein Vater, war er ein Experte im Überleben.
    Anna Marie English war nicht in der Lage zuzusehen, was nicht weiter verwunderlich war. Lardis bat eine der Szgany-Frauen, sich im Innern des Zufluchtsfelsens um sie zu kümmern und sie in ihren Gepflogenheiten zu unterweisen. Natürlich ging es dabei ebenfalls ums Überleben. Bei den Szgany Lidesci drehte sich alles darum.
    Nathan, Trask, Chung und die drei Höhlentaucher dagegen begleiteten Lardis und Andrei Romani, als diese zunächst die Szgany, die den Kampf Mann gegen Mann überlebt hatten, in Augenschein nahmen und befragten und anschließend einen schwer verletzten Leutnant und mehrere Vampirknechte verhörten. Zuvor jedoch mussten die Toten verbrannt werden, und zwar alle, ganz gleich ob Szgany oder Vampir. Und auch nicht auf einem Scheiterhaufen, sondern in einer lichterloh brennenden Grube, einer Falle für Kampfkreaturen, die bereits das reinste Inferno war. Ohne viel Aufhebens wurden die Leichen in Sackleinen gehüllt und in die Flammen geworfen – als Erstes fünf der tapferen Verteidiger des Zufluchtsfelsens. Viele ihrer alten Freunde standen mit gesenkten Häuptern dabei und entsannen sich anderer, womöglich besserer Zeiten. Dann, nach einem kaum angemessenen Zeitraum, kamen vierzehn tote (beziehungsweise vorübergehend außer Gefecht gesetzte) Vampirknechte und schließlich die grotesken Überreste von sieben Leutnanten an die Reihe. Als diese brannten, warf eine Hand voll von Lardis’ Männern harzhaltige Kiefernzweige in die Grube, um das Feuer anzufachen.
    Als die Leichname der Leutnante und ihre abgetrennten Gliedmaßen in den Flammen verschwanden, bedeutete Lardis seinen Männern, rasch vom Rand zurückzutreten. Dies war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die toten Leutnante waren allesamt junge Männer gewesen, ehemalige Szgany, die innerhalb der letzten drei Jahre zu Vampiren gemacht und befördert worden waren. Es schien nicht sehr wahrscheinlich, dass irgendwelche Ungeheuerlichkeiten der Wamphyri in ihnen steckten. Aber Vorsicht war nun mal besser als Nachsicht. Ohne weiteren Zwischenfall wurden sie von den Flammen verschlungen ...
    Lardis triumphierte – wenn auch im Stillen. So viele Opfer wie in dieser Nacht hatte es unter den Vampiren noch nie gegeben. Es war bei Weitem das Beste, was die Szgany Lidesci bisher erreicht hatten. Der Preis war allerdings recht hoch. Fünf rechtschaffene Männer waren zu viel, selbst für einen solchen Sieg. Am schlimmsten jedoch war, dass Wratha und die Vampir-Lords den Zufluchtsfelsen entdeckt hatten. Dies ließ den Triumph des alten Lidesci eher schal schmecken.
    Andererseits war Nathans Rückkehr – und diese kampfbereiten Höllenländer, die er mitgebracht hatte (denn das mussten sie doch mit Sicherheit sein), und die unglaublichen Waffen, die sie mit sich führten – schon eine wunderbare Sache! Es gab nichts auf der Welt, was Lardis im Augenblick lieber tun würde, als sich mit Nathan und den Neuankömmlingen hinzusetzen und sich anzuhören, was sie zu erzählen hatten. Doch ... zuallererst musste er sich um seine Aufgaben kümmern, Pflichten, die keinen Aufschub duldeten.
    Im Nahkampf waren einige Männer verletzt worden. Armbrüste, Raketen und Schrotflinten (sofern man Patronen dafür hatte) waren schön und gut, solange man auf Distanz kämpfte, aber sobald es zum Handgemenge kam, war ein Kampfhandschuh der Wamphyri stets überlegen. Für einen Vampir mochte ein Eisenholzbolzen ins Herz oder ins Auge einen sauberen Tod bedeuten, aber wenn einem Mann das Gesicht weggefetzt oder die Eingeweide herausgerissen wurden oder er

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