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Nele geht auf Klassenfahrt

Nele geht auf Klassenfahrt

Titel: Nele geht auf Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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bunte Aufkleber pappten, und einem pinkfarbenen Rucksack an der verabredeten Stelle und winkte fröhlich.

    Sie war noch ganz jung und die neue Kunstlehrerin an der Fichte-Schule. Am Wochenende hatte sie ihre Eltern auf einem Bauernhof ganz in der Nähe der Raststätte besucht. Deshalb stieg sie erst hier ein. Obwohl die Kinder sie nur kurz kannten, war Suse Birnbaum bereits in der ganzen Schule beliebt. So stürmten alle begeistert auf sie zu und erdrückten sie beinahe, weil jeder sie als Erster begrüßen wollte.
    Nur Nele nicht. Sie schlich sich an der Schülertraube vorbei und verschwand mit Riesenschritten Richtung Toiletten. Selbst jetzt hatte sie ihre Sporttasche in der Hand. Auch wenn sie Tanne nicht verraten hatte, was sich darin befand, schien es schwer zu sein. Denn sie schleppte ganz schön daran.
    Jetzt wurde es Tanne echt zu bunt. Irgendetwas stimmte mit ihrer besten Freundin nicht. Sie rannte Nele hinterher.
    »He, was ist los, Weihnachtsbaum?«, brüllte Florian. »Pinkelalarm?«
    Auf so einen dummen Spruch antwortete Tanne erst gar nicht. Sie wollte herausfinden, was mit Nele los war. Und zwar sofort.

Das sechste Kapitel
    startet mit einer (Pinkel)pauseversetzt Tanne in allerhöchste Angstlässt Nele jaulen wie einen Hundzaubert vier Pfoten und zwei Schlappohren herbeiund endet mit dem heiligen Versprechen
    Streng geheim!

    Nele hatte scheinbar nichts von Florians Pöbelei mitgekriegt, so eilig hatte sie es, auf die Toilette zu kommen. Selbst dass Tanne sich an ihre Fersen geheftet hatte, war ihr nicht aufgefallen. Und so schlug sie ihr die Tür vor der Nase zu.
    Tanne musste die schwere Tür erst wieder aufmachen. Im ersten Augenblick sah es so aus, als hätte sich Nele in Luft aufgelöst. Denn alle Toilettentüren standen offen und keine Nele weit und breit.
    »Nele?«, rief Tanne verwirrt. »Wo bist du?«
    Ein merkwürdiges Geräusch drang aus der Behindertentoilette am Ende des Raumes. Es hörte sich gruselig an. Eine Mischung aus Keuchen und Gurgeln. Schnell rannte Tanne dorthin. Diese Tür war verriegelt.
    »Nele? Bist du da drinnen? Ist dir schlecht?« Tanne drückte ihr Ohr an das Türblatt und lauschte angestrengt.
    Plötzlich knurrte es dahinter.
    Tanne rüttelte wild entschlossen an der Klinke. »Nele, mach sofort auf. Sonst hole ich Frau Kussmund her.«
    Nele jaulte täuschend echt wie ein Hund auf.
    »Nele!!! Was ist denn los?«, schrie Tanne total ängstlich.
    Im gleichen Augenblick bellte es von innen laut und deutlich.
    »Sammy! Das ist doch Sammy!« Schlagartig fiel bei Tanne der Groschen. »Nele! Du hast Sammy mitgenommen. Bist du total wahnsinnig?«
    In Zeitlupentempo öffnete Nele die Tür einen Spalt und lugte heraus. Sie hatte ein ganz schwitziges Gesicht vor Aufregung und rote Flecken am Hals. »Stimmt«, krächzte sie heiser. »Aber ich konnte Sammy doch unmöglich alleine zu Hause lassen.«
    Während Sammy Tanne freudig bellend begrüßte und mit seiner feuchten Zunge ihre Hand leckte, sagte Tanne kopfschüttelnd: »Nele, das klappt doch nie. Frau Kussmund schickt dich bestimmt sofort nach Hause oder deine Eltern müssen Sammy hier abholen.«
    Nele liefen dicke Tränen über die Wangen. Sie hatte die ganze Zeit total unter Strom gestanden und war riesig froh, dass Tanne ihr Geheimnis entdeckt hatte. Deshalb musste sie erst einmal eine Runde heulen.
    »Wir müssen nur auf die Insel kommen, dann ist alles in Butter«, sagte sie trotzig. »Von dort schickt mich Frau Kussmund bestimmt nicht mehr heim. Das ist viel zu weit. Ohne Sammy machen mir Ferien einfach keinen Spaß.«

    Tanne seufzte. »So etwas Verrücktes!« Sie kniff Sammy liebevoll ins Ohr. »Obwohl es ganz lustig sein könnte, mit Sammy über die Insel zu toben. Die Inselgeister, von denen der Busfahrer gesprochen hat, vertreibt er jedenfalls im Nu. Und Florian und Basti auch.« Sie kicherte bei diesem Gedanken. »Der alte Kuckuck lässt sich bei euch in der Burg doch auch nicht mehr blicken, seit Sammy aufpasst. Vielleicht kann man ihn Frau Kussmund ja damit schmackhaft machen. Ich glaube, sie fürchtet sich auch heimlich vor Kobolden und Geistern.« Sie grinste verschmitzt.
    »Hilfst du mir, ihn zu verstecken?«, bettelte Nele. »Zu zweit ist es leichter. Die Tasche rund um die Uhr im Auge zu behalten, ist ganz schön schwer. Wenigstens hat er gerade Pipi gemacht. Richtig brav ins Klo! So ein schlauer Hund.« Sie kraulte Sammy zwischen den Ohren. »Ich hatte die ganze Zeit eine Riesenangst, dass er in den Bus

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