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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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zufrieden sein.
    Derea, der auf seinem Weg durch die Stadt aus dem Händeschütteln gar nicht mehr herausgekommen war, kam endlich auf sie zu und erklärte seufzend: »Dankbarkeit ist wirklich schön, kann aber verdammt schnell lästig werden, obwohl ich …«
    Er stutzte, lauschte und fragte dann: »Hab ich da eben ein Geräusch aus Eurem Wagen gehört?«
    Marga zog die Nase kraus. »Aus unserem Wagen? Das kann ich mir kaum denken, aber seht zur Sicherheit besser nach.«  
    Der Hauptmann ging um den Wagen herum und schob die Plane auseinander. Knurren empfing ihn, und gelbe Wolfsaugen musterten ihn angriffslustig.
    »Blitz und Donner!«, entfuhr es ihm. Rasch ließ er die Plane wieder fallen. »Was einige Leute so mit sich führen.«
    Sie lachte fröhlich. »Es sind drei, und sie sind sehr folgsam. Eigentlich laufen sie ja, aber in der Nähe von Städten hält Raoul es für besser, sie im Wagen zu lassen.«
    »Sehr umsichtig«, bemerkte ihr neuer Begleiter. »Ihr seid ein Schelm, Hauptmann. Ihr hättet es mir auch einfach sagen können.«
    Sie sah ihn spitzbübisch an. »Ich weiß doch, dass Ihr immer gern alles selbst überprüft«, erklärte sie mit einem Grinsen.
    Er schüttelte nur belustigt den Kopf und drohte leicht mit dem Finger, denn der General kam jetzt hoch zu Ross auf sie zu und musterte ihn ärgerlich. »Hast du dich endlich von jedem Bewohner persönlich verabschiedet? Und was ist jetzt? Willst du uns zu Fuß begleiten?« Seine Stimme klang äußerst ungeduldig.
    Derea schüttelte den Kopf und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Raoul hatte Mühe, sein Pferd ruhig zu halten, und aus dem Planwagen ertönte umgehend ein lautes Heulen.
    Der Hauptmann zog eine verlegene Grimasse, zuckte die Achseln und wies erklärend auf eine Häuserecke, um die gerade ein gesatteltes, aber reiterloses Pferd getrabt kam. »Ich vergesse immerzu, wo ich es abgestellt habe. So ist das für uns beide einfacher.«
    Er tätschelte freundlich den Hals des riesigen Streitrosses. »Patras, ich hab’s heute etwas im Kreuz, hab einfach zu lang gesessen.«
    Das Pferd ließ sich brav auf die Vorderläufe nieder und Derea stieg in den Sattel und lächelte den verdutzten General an. »Versucht ja nie, ihn zu reiten! Er wirft Euch ab. Er mag nämlich nur mich und Fremde überhaupt nicht.«
    »Du bringst einem Streitross Kunststückchen bei?«, fragte Raoul, und reine Empörung schwang in seinen Worten mit.
    Einem Berittenen waren nur zwei Dinge heilig: sein Pferd und seine Waffe! Die Pferde der Flammenreiter waren wertvolle Züchtungen und galten als die besten der Reiche. Sie waren eigens für den Kampf gezüchtet, und weder Feuer noch der Geruch von Blut oder das Klirren der Waffen ließ sie unruhig werden. Es waren stolze Tiere und sicher keine Spielgefährten.  
    »Patras mag das«, erwiderte der junge Mann mit blitzenden Augen. »Er ist auch gern lustig, wenn es die Umstände zulassen, genau wie ich. Kann’s losgehen?«
    Marga sah gen Himmel. Was für eine Begleitung?! Die Männer waren schon seltsam, die Wölfe ungewöhnlich und jetzt auch noch ein lustiges Pferd.
    Der General schnaubte verächtlich und lenkte sein Pferd Richtung Nordtor.
    Derea ließ Patras neben dem Wagen gehen. »Sagt, wenn Ihr Euch ein wenig ausruhen wollt, dann lenke ich den Wagen.«  
    »Danke«, erwiderte sie, »aber auf dem Kutschbock habe ich keine Schwierigkeiten. Was glaubt Ihr, wie lange wir unterwegs sein werden? Der General meint vierzehn Tage. Mir kommt das viel zu knapp bemessen vor.«
    Er winkte noch einigen Gardisten zu, die ihn wie jedes Mal, wenn sie ihn sahen, jubelnd hochleben ließen, und erwiderte: »Wenn wir quer durch Camoras Gebiet reisen, kommt das schon hin! Kambala ist ja leider seit einiger Zeit Feindesland, aber so ein paar unauffällige Herumtreiber wie wir werden kaum die Aufmerksamkeit der Horden erregen.«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Vielleicht war er ja der Ansicht, dass Schwarz eine unauffällige Farbe war, aber Herumtreiber? Sie hätte ihn jedenfalls kaum so bezeichnet. Über seiner üblichen schwarzen Lederkleidung trug er einen Umhang in derselben Farbe. Auf seinem Kopf hatte er einen riesigen, ebenfalls schwarzen Schlapphut, unter dessen Krempe sich seine glänzenden Locken hervorkringelten. Einziger Farbtupfer an seiner Kleidung war ein grellrotes Halstuch, das ihm kurz zuvor ein kicherndes junges Mädchen umgebunden hatte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht nur hier, sondern überall unweigerlich

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