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Neptuns Tochter (Gesamtausgabe)

Neptuns Tochter (Gesamtausgabe)

Titel: Neptuns Tochter (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Waiden
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mich doch aus«, stellte sie fest, da das Vibrieren stärker wurde.
    »Nein«, gluckste Timea. »Ich denke nur gerade an gestern Abend. An die Reaktionen deiner Gäste.«
    »Das waren nicht meine Gäste«, gab Mika zurück. Sie legte sich neben Timea und drehte sich so, dass sie wieder im sanften Rehbraun ihrer Augen versinken konnte. »Du hast recht«, sagte sie kichernd. »Papa und Frank haben ziemlich bedripst ausgesehen.«
    »Ja. Und beim Rausgehen stelle ich sie mir gerade wie zwei Schuljungen vor …«
    ». . . die von Mama an den Ohren rausgeführt werden«, ergänzte Mika das Bild. Sie und Timea prusteten gleichzeitig los.
    »Mich wundert nur, dass Franks Vater sich zurückgehalten hat«, überlegte Mika, nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte.
    »Das lag an meiner Großmutter«, erklärte Timea schmunzelnd. »Wenn die Gräfin Illay loslegt, sind Herren im gesetzten Alter ohne Chance. Sie erliegen ihrem Charme reihenweise.«
    Mika zwinkerte Timea zu. »Das mit dem Charme liegt wohl in deiner Familie.«
    Eine Zeit lang lächelten sie sich einfach nur an.
    Zärtlich streichelte Mika über Timeas Augenbraue. »Wirst du mir wieder eine Affäre vorschlagen?«
    »Nein«, erwiderte Timea ernst. »Es sei denn, du hast doch noch vor zu heiraten.«
    »Timea?«
    »Ja.«
    »Es tut mir leid, dass ich … ohne mit dir zu reden«, sagte Mika kleinlaut. »Aber ich konnte doch nicht ahnen, dass du so darauf reagierst.«
    Timea setzte sich auf.
    Mika musste sich zwingen, sie nicht anzustarren. Was ihr bei diesem Anblick denkbar schwerfiel.
    Zum Glück hatte Timea ein Einsehen. Sie zog das Laken hoch. »Du hast irgendwie alles ausbaden müssen«, erklärte sie. »Weißt du, ich bin mir manchmal vorgekommen wie so ein Stück Treibholz. Je nachdem, von wo die Wellen gekommen sind, hat es mich in die eine oder andere Richtung getrieben.« In Gedanken schien Timea weit weg. »Es war anstrengend, dagegen anzukämpfen.«
    »Also doch Neptuns Tochter«, murmelte Mika. Auf Timeas Stirnrunzeln hin fuhr Mika grinsend fort: »Bei unserer ersten Begegnung bist du mir schon wie die Herrscherin der Meere vorgekommen.«
    »Na ja«, widersprach Timea. »Da bin ich doch weit davon entfernt.«
    »Das bildest du dir nur ein«, behauptete Mika ihren ersten Eindruck. Sie suchte wieder Timeas Blick. »Aber jetzt«, flüsterte Mika. »Darf ich dir in Zukunft helfen, und so?«
    Statt einer Antwort streichelte Timea Mikas Gesicht.
    Wieso sagt sie nichts? Mika hatte schreckliche Angst, weil Timea nicht antwortete. Erst als sie lächelte, entspannte sich Mika etwas.
    »Wenn du versprichst, mir vorher zu sagen, was du genau vorhast«, feixte Timea, »damit ich mich darauf einstellen kann.«
    »Ich kann das auch sein lassen«, schlug Mika hastig vor. »Das mit dem Einmischen. Ehrlich.«
    »Bloß nicht«, sagte Timea immer noch grinsend. »Was wäre die Welt ohne deine verrückten Ideen … oder ich?« Ihr Gesicht nahm unvermittelt feierliche Züge an. »Ich komme ohne die … ohne dich … irgendwie nicht klar«, erklärte sie leise.
    Mika hätte singen können, tanzen. Oder ihre Liebste geradewegs küssen. »Aber nicht, dass du dich hinterher beklagst«, flüsterte sie, während ihre Lippen sich Timeas näherten.
    Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, durchfuhr Mika ein Geistesblitz. Sie sprang auf. Rannte zur Kommode und holte eine Teetasse heraus. Mit einem süßen Teddybären darauf.
    »Du hast sie also«, sagte Timea. »Und ich hab’ mich schon gewundert.«
    »Ich hab’ sie einfach mitgenommen, sorry. So als Talisman. Dass alles gut wird«, wisperte Mika. »Ich wollte sie dir zurückgeben, sobald wir ein Paar sind.« Mit angehaltenem Atem blickte sie von Timea zur Tasse und zurück.
    Mika war so aufgeregt, dass sie beinah nicht mitbekam, wie Timea die Hände ausstreckte und lächelnd sagte: »Ich nehm’ sie dann mit in die neue Wohnung.«
    ENDE

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