Neuanfang
Beine aus. „Der Schnee sieht so schön aus. Ich liebe es, wie er im Mondlicht glänzt.“
„Für einen Jungen aus LA ist es hier ganz schön kalt.“ Er schauderte und rückte ein wenig dichter an Katy heran. „Ich hoffe, dass ich mich daran gewöhnen werde. Vielleicht in fünf Jahren oder so.“
„Das wird schneller gehen.“ Sie lachte und sah ihn an. „So wie ich mich schon an die vielen Mädchen gewöhnt habe.“
„Es sind nicht einfach nur Mädchen. Es sind Fans.“ Diesen Satz hatte er schon mehrmals gesagt, doch sie wussten beide, dass er nicht stimmte. Er konnte nicht ernst bleiben. „Okay, okay! Du hast recht.“
Sie riss übertrieben weit ihre Augen auf. „Dayne … Dayne …“ Sie benutzte den gleichen quietschenden Tonfall wie zuvor die Mädchen beim Basketballspiel. „Ich kann es nicht glauben!“ Sie schlug die Hände vor den Mund. „Du bist Dayne Matthews!“
„Okay, okay.“ Er zog ihre Hände von ihrem Mund fort und beugte sich vor, um sie zu küssen.
„Mmmm.“ Sie sah ihn an. „Stell dir ihre Reaktion vor, wenn du das bei einer von ihnen getan hättest.“
„Niemals.“ Dayne küsste sie wieder. „Und du hast recht. Wenn du dich an ein solches Theater gewöhnen kannst, kann ich mich auch mit ein bisschen Schnee anfreunden.“
Katy lachte leise. „Da hast du aber bisher noch nicht viel gesehen. Diese paar Schneeflocken sind erst der Anfang!“
Dayne zog die Decke ein wenig höher und legte den Arm um sie. „Solange ich dich zum Warmhalten habe.“
„Entweder das … oder wir verlegen unsere Gespräche nach drinnen.“ Sie rieb ihre Wange an seinem Gesicht. „Natürlich … würde das nicht annähernd so viel Spaß machen.“
Dayne schwieg und genoss ihre Nähe. Doch er konnte sich jetzt nicht ablenken lassen. Er musste mit ihr reden. Der Direktor wollte morgen eine Antwort hören.
„Dayne?“ Sie hob ihren Kopf, sodass sie ihn anschauen konnte.
„Was ist?“
„Warum habe ich nur das Gefühl, dass du mir etwas zu sagen hast?“ Katy sah ihm tief in die Augen, vorbei an dem Lachen und Scherzen und der Fröhlichkeit, direkt in sein Herz. „Was beschäftigt dich?“
„Mich?“ Er küsste sie erneut, länger diesmal, dann versuchte er vergeblich, unschuldig zu schauen. „Ach, ich habe nur den ganzen Abend auf diesen Moment gewartet, das ist alles.“
Sie sah ihn beunruhigt an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
„Ganz im Gegenteil.“ Dayne umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. „Alles ist besser, als ich es mir je erträumt habe, Katy. Das ist mein voller Ernst.“
„Gut.“ Sie suchte seinen Blick. „Ich stimme dir zu, was den Teil mit dem „besser als erträumt“ betrifft.“
Dayne konnte keine Minute länger warten. „Ich habe gestern mit dem Regisseur gesprochen, du weißt schon, von meinem nächsten Film.“
„Das hast du mir bereits erzählt.“ Katys Mundwinkel hoben sich. „Erinnerst du dich?“
„Ich habe dir aber nicht erzählt, worüber wir gesprochen haben.“ Dayne berührte ihre Wange mit seinem Handrücken. „Denn wir haben über dich gesprochen.“
„Wirklich?“ Sie zog ihre Nase kraus. „Über die Hochzeit, meinst du?“
„Nein. Darüber, wie ich eine Lösung für mein Problem finden könnte, das ich mit den Liebesszenen im Film habe.“
Katy starrte ihn an. „Das ist nicht dein Ernst!“
„Doch.“ Er begann, ihr von den Einzelheiten des Gesprächs zu erzählen. „Der Regisseur ist ein guter Freund von dem Typ, bei dem du damals vorgesprochen hast, dem Regisseur von Dream On .“
Jetzt hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie zog die Decke bis zu ihrem Kinn hoch und ließ ihn alles erklären.
Da die Schauspielerin, die ursprünglich für die weibliche Hauptrolle neben Dayne vorgesehen war, sich in einer Klinik befand und für ein Jahr keine Filme drehen wollte, war die Rolle immer noch nicht besetzt.
„Was wäre mit Katy Hart?“, hatte Dayne den Regisseur gefragt. Sein Name war Stephen Petrel, ein ehemaliger Drehbuchautor, dessen oscarprämierte Drehbücher ihm die Chance eröffnet hatten, seine eigenen Filme zu drehen. Inzwischen waren seine Erfolge legendär. Ganz Amerika stand Schlange, um seine Filme zu sehen. Dayne war ziemlich nervös gewesen, als er Katy ihm gegenüber erwähnte. Er hatte für gewöhnlich sehr genaue Vorstellungen, wer eine bestimmte Rolle übernehmen konnte und wer nicht.
Doch sobald Stephen Katys Name hörte, hatte sich der Tonfall seiner Stimme geändert. „Meinst du, sie
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