Neuanfang

würde es machen?“
    Dayne war sich nicht sicher gewesen und hatte das Stephen auch gesagt. Alles, was er tun konnte, war, sie zu fragen, und wenn Katy ablehnen würde … könnte er nur noch darum betteln. Denn wenn er sie geheiratet und die Flitterwochen mit ihr verbracht hatte, würde er sich ein Dutzend Gründe überlegen, warum er jeden Augenblick mit ihr am Set verbringen wollte. Dass sie vor der Kamera authentisch und ehrlich und absolut umwerfend wirkte, waren nur einige davon.
    „Also liegt es an dir.“ Dayne hielt den Atem an. „Mach mit mir den Film, Katy. Es wäre der perfekte Weg, um unsere Ehe zu beginnen – Seite an Seite auf der Leinwand.“
    Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie vergrub ihr Kinn in der Decke. Offensichtlich wog sie die Möglichkeiten ab. „Worum geht es in dem Film?“
    Dayne griff nach ihren Händen. „Es ist eine Liebesgeschichte.“ Er hob ihre Finger zu seinen Lippen und küsste sie. „Aber nicht so wundervoll wie unsere.“
    „Oh nein.“ Katy lachte. „Jetzt klingst du schon wie Bryan Smythe.“
    Er zog eine Grimasse. „So schlimm?“
    „Ja.“ Sie nickte. „Ernsthaft, Dayne. Erzähl mir, worum es geht.“
    „Es ist wirklich eine Liebesgeschichte!“
    „Natürlich.“ Sie schenkte ihm ihr süßestes sarkastisches Lächeln. „ Du spielst in dem Film. Natürlich ist es eine Liebesgeschichte. Solche Mädchen wie die von heute Abend zahlen doch dafür, dass sie deine Filme sehen.“
    Ein Lachen stieg in ihm hoch, das er nicht unterdrücken konnte. „Entschuldigung.“ Er holte tief Luft und kehrte zu der Geschichte zurück. „Der Film heißt But Then Again No . Es geht um einen Jungen und ein Mädchen, die in der Highschool unzertrennlich gewesen sind. Sie wird schwanger, doch sie sind zu jung, also geben sie das Baby zur Adoption frei, trennen sich und ziehen in verschiedene Ecken des Landes, so weit voneinander entfernt wie möglich.“
    „Das ist das Ende der Geschichte?“
    „Das ist der Anfang.“ Dayne wollte, dass sie sich in diese Geschichte so verliebte, wie er es getan hatte. „Es beginnt damit, dass ihre Tochter ein Praktikum in einem Zeitschriftenverlag beginnt und dabei herausfindet, dass die Herausgeberin ihre Mutter ist. Sie entwickelt die Idee, dass sie ihre Eltern wieder zusammenbringen will.“
    „Und das schafft sie.“ Das Funkeln war in Katys Augen zurückgekehrt.
    „Sie schafft es, doch es ist sehr kompliziert.“
    Katy hob ihre Augenbrauen. „Kompliziert kann wirklich richtig gut sein.“
    „Ja, das kann es.“ Seine Stimme wurde sanft. „Zwei Menschen verlieben sich ineinander, obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten.“
    „Also ist die Botschaft des Films, dass die Liebe ausreicht, um sie wieder zusammenzubringen …“
    „Genau.“
    Sie kräuselte ihre Lippen. „Das gefällt mir.“
    „Du wirst das Drehbuch lieben. Es ist brillant. Stephen hat es selbst geschrieben.“
    Katy legte ihren Kopf auf die Seite. In ihren Augen war Zweifel zu lesen. „Er zieht mich ernsthaft in Erwägung?“
    Dayne wollte ihr nicht genau sagen, was der Regisseur ihm gesagt hatte, denn es würde sie nur einschüchtern. Er hatte sinngemäß gesagt, dass – aufgrund ihres unglaublichen Castings, von dem er gehört hatte, und der Tatsache, dass die Chemie zwischen ihr und Dayne unübertrefflich sein würde – Katy die Rolle bekommen würde, wenn sie ihn beim ersten Vorsprechen überzeugen könnte. Dayne hielt diese Information für einen anderen Zeitpunkt zurück. „Wir sind sowieso im Januar in LA für das Zeitschrifteninterview. Wir könnten beim Studio vorbeigehen und du könntest für ihn vorsprechen.“ Dayne hob seine Hände. „Nichts weiter.“
    „Er wird mich nicht wollen.“ Katy zog ein Knie an und schlang ihre Arme darum. „Ich habe keinerlei Erfahrung.“
    „Für diese Rolle könnte das sogar ein Vorteil sein. Denn es gibt eine Seite in der weiblichen Darstellerin, die hart und abgestumpft ist. Doch wenn sie mit dem Mann zusammen ist, den sie liebt, ist sie so unschuldig …“ Er erlaubte es sich, in ihren Augen zu versinken. „… so unschuldig wie du.“
    Eine Minute lang sagte keiner etwas. Katy ließ ihren Kopf an seine Schulter sinken und er ließ sich von dem gleichmäßigen Rhythmus ihres Atems gefangen nehmen.
    Nach einer Weile sah sie zu ihm auf. „Wie wäre es, wenn wir zusammenarbeiten? Ich meine, falls ich – was nicht sehr wahrscheinlich ist – die Rolle bekomme?“
    Dayne drehte seinen Kopf, sodass er