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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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einen schönen Bau zum Schlafen gegraben, und bis sie einschlief, hab' ich ihr Geschichten erzählt.
    Auch mein Pferd ist eingeschlafen, aber dann kam sein Herr, der nach ihm suchte, und der Farmer suchte Lucy. Er hatte ein großes Büschel Heu dabei, damit mein Pferd nicht hungern mußte, und meine Lucy ritt darauf nach Hause zu ihrer Farm, und ich versprach ihr, zu Besuch zu kommen, immer, wenn's regnet. Für sie hat's Honig geregnet und Salatblätter für mich, und wir lebten glücklich und in Freuden wie König und Königin.
    Kaninchen so schlau wie der Himmel so blau. Kaninchen soll'n leben, wie ich sich erheben, ihre Königin haschen, auf Pferden reiten und Salate vernaschen für alle Zeiten.
    Und damit endet meine Geschichte«, sagte Speedwell.
Zweiter Teil
8. Die Geschichte vom Komischen Feld
Aber als die Nacht hereinbrach, wurde ihm allmählich bewußt, daß irgend etwas mit ihm Schritt hielt, und während er darüber nachdachte, vom Seitenweg her auf ihn herabspähte.
M. R. James Mr. Humphreys and His Inheritance
    Das ist nun eine der vielen Geschichten, sagte Dandelion, die man von El-ahrairah und Rabscuttle erzählt, von ihren Abenteuern auf ihrer langen Heimreise von dem Steinernen Bau des Schwarzen Kaninchens von Inlé.
    Sie gingen langsam, denn sie waren beide erschöpft und noch schwer erschüttert von dem, was sie durchgemacht hatten. Zum Glück war es schönes Wetter, jeder Tag sonnig und warm.
    El-ahrairah machte immer nachmittags ein Schläfchen, während Rabscuttle Wache hielt und aufpaßte, daß keine elil sich näherten. Doch die Tage verliefen friedlich, es gab keinen Alarm, keine plötzlichen Fluchten, und El-ahrairah gewann allmählich seine frühere Kraft und Energie zurück. Die Lerchen sangen oben am Himmel und die Amseln unten in den Büschen, und es sah so aus, als machte Frith der Herr es ihnen leicht, wieder in die geruhsame, natürliche Welt zu kommen, die sie als die ihre betrachteten.
    Eines klaren, schönen Abends gegen Sonnenuntergang trotteten die beiden gemütlich über den Hügel und hielten dabei Ausschau nach einem geschützten, sicheren Platz, um zu übernachten. Über den Kamm gekommen, blieben sie stehen, um die Landschaft unten zu betrachten und den besten Weg nach unten auszusuchen.
    Es war genau die Art von Gelände, die ihnen vertraut war: grüne Felder – denn es war Frühsommer – und kleine Gehölze mit neuen Blättchen, die in der Sonne schimmerten. Weiter hinten ließ ein Mann ein hrududu knattern. Es war alles wie gewohnt – mit Ausnahme einer merkwürdigen Sache, dergleichen noch keiner von ihnen gesehen hatte.
    Nicht weit von einer einsam wirkenden Straße stand ein großes Haus mit rauchlosen Kaminen, Fenstern ohne Glas und eingefallenem Dach. Jedes Kaninchen hätte konstatiert, daß es eine verlassene Ruine war, denn dort zeigte sich kein Mensch. Sie sahen beide den überwucherten, verwahrlosten Garten – die Pfade darin mit Unkraut überwachsen. Hier und da standen einige Schuppen, und El-ahrairah dachte gerade, daß einer davon sicher ein gutes Obdach für die Nacht wäre, aber da fiel ihm noch etwas völlig Ungewöhnliches auf.
    Auf der vorderen Seite des Gartens und von diesem durch eine niedrige Mauer getrennt, lag ein Stück Land von der Größe einer normalen Wiese. Es hätte auch eine Wiese sein können, nur wurde sie von vielen grünen Pfaden durchquert, die in allen Richtungen von dicken Hecken gesäumt waren. Das Ganze lag da im Sonnenschein, menschenleer, und obgleich El-ahrairah es eine ganze Weile betrachtete, konnte er auch kein einziges Tier ausmachen.
    »Was mag das sein?« fragte er Rabscuttle. »Es ist offensichtlich Menschenwerk, aber so was hab' ich noch nie gesehen. Du vielleicht?«
    »Ich weiß nicht mehr als du, Meister«, antwortete Rabscuttle. »Für uns bedeutet das nichts Gutes, soviel ist gewiß. Wir lassen es besser links liegen, oder?«
    »Nicht doch«, entgegnete El-ahrairah. »Das möchte ich mir doch genauer ansehen. Wir wollen hier hinuntergehen. Schaden kann es uns nicht, und ich möchte doch gern wissen, wozu in aller Welt das dient. Soweit ich sehe, dient es überhaupt keinem Zweck, nicht mal für Menschen.«
    Langsam gingen sie den Hang hinunter, hielten auch mal inne für ein Häppchen Gras, liefen an Hecken entlang, und bald standen sie vor dem »Komischen Feld«, wie El-ahrairah den Garten getauft hatte. Ein Tor oder sonst irgendein Eingang war nicht zu sehen, und El-ahrairah ging immer verwirrter an einer Seite

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