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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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wenn es zu schneien anfängt. Wir wollen keinen Streit mit dir, aber natürlich sind wir überrascht, dich hier zu finden.«
    Das Weibchen fragte Bigwig: »Woher weißt du meinen Namen und wo ich herkomme?«
    »Das kann ich nicht erklären«, antwortete Bigwig, »jedenfalls nicht jetzt. Und ob du hierbleiben kannst, wird unser Leitkaninchen hier entscheiden.«
    Doch das Weibchen beharrte auf seiner Frage. »Bist du denn in Thinial gewesen? Woher weißt du etwas von Thinial?«
    »Im Moment spielt das keine Rolle«, sagte Hazel.
    »Du sollst jedenfalls wissen, daß wir nicht deine Feinde sind. Du kannst bleiben, jedenfalls im Augenblick. Bigwig hier und ich gehen jetzt hinauf, um den Rest unserer Kaninchen herunterzubringen.«
    »Ich möchte mitkommen«, sagte das Weibchen. »Ich bin noch nie auf dem Hügel gewesen, und ich müßte eigentlich dein Gehege möglichst bald kennenlernen.«
    »Na schön«, meinte Hazel, »aber viel können wir dir heute Abend nicht zeigen. Ich will nur unsere Kaninchen so schnell es geht hier unten haben, und da sollen sie sich ihre Kessel suchen und sich schlafen legen.«
    »Ich mache euch keine Ungelegenheiten«, sagte Flyairth. »Es ist Vollmond, da kann ich euch ganz leicht folgen.«
    »Ist wirklich nicht weit weg«, meinte Hazel. »Wir sind nicht lange fort. Bluebell und Pipkin und ihr Weibchen, ihr bleibt hier, bis wir zurück sind. Wenn die anderen zwei Baue so gut sind wie der hier, Bluebell, dann haben wir Platz für uns alle.«
    »Die lassen sich sogar noch ausdehnen, Hazel-rah«, erklärte Bluebell. »Je mehr Kaninchen du reinsetzt, um so größer werden sie – und um so wärmer.«
    Als Hazel mit Bigwig und Flyairth den Bau verließ, war es Nacht geworden. Die Wolken waren aufgerissen, und der Vollmond, der auf den Schnee schien, gab ihnen viel Licht. Als sie oben auf dem Down angekommen waren, blieb Bigwig stehen, schnüffelte und schaute sich um.
    »Moment mal, Hazel-rah. Da ist was ... irgendwas stimmt hier nicht.«
    Auch Hazel machte Halt. »Du hast recht. Aber was es auch ist, mir gefällt es genausowenig wie dir. Und wir können nicht hierbleiben. Wir gehen langsam weiter und sichern nach allen Seiten.«
    Vorsichtig näherten sich die drei Kaninchen der Waldecke. Nicht weit davor blieb Bigwig abermals stehen. »Auf dem Pfad, Hazel-rah. Etwas Schwarzes, ziemlich groß. Siehst du's?«
    Hazel ging etwas näher heran und spähte nach vorn. »Ja, ich sehe es. Das kann doch unmöglich das sein, was ich glaube.«
    »Was auch immer«, meinte Bigwig, »es bewegt sich nicht. Ich glaube auch nicht, daß es uns gesehen hat. Oder?«
    »Nein«, antwortete Hazel. »Ich glaube auch nicht, daß es noch lebt.«
    »Eine Falle?«
    »Nein, keine Falle. Aber wie dem auch sei, wir müssen daran vorbei, wenn wir nach Hause wollen.«
    Ganz langsam gingen sie weiter. Flyairth folgte Hazel etwas zögerlich, aber plötzlich blieben sie beide gleichzeitig stehen.
    Neben dem Pfad lag ein regloser Mann im Mondlicht. Er lag auf der Seite, voll bekleidet einschließlich Stiefeln und einer Wollmütze. Die Schleifspuren im Schnee verrieten ihnen, daß er ein Stück weit vom Pfad weggezogen worden war. Die Augen waren geschlossen, und sein Gesicht sah irgendwie verzerrt aus.
    »Laßt ihn in Ruhe«, sagte Bigwig, »ist mir egal, ob er tot ist oder nicht. Laßt ihn einfach liegen.«
    Flyairth, offensichtlich nervös, blieb bei Bigwig, während Hazel schnüffelnd zu dem Mann ging. »Der ist nicht tot. Ich habe seinen Atem gespürt. Aber einverstanden: Wir lassen ihn in Ruhe.«
    »Sieh dir den Schnee an«, sagte Bigwig. »Siehst du was? Die waren zu zweit und gingen nebeneinander. Der hier fiel dann um, ganz plötzlich, denke ich, und der andere hat ihn hierher gezogen und ihn liegenlassen. Dann ist er zurückgegangen, auf demselben Weg, auf dem sie gekommen sind.«
    »Sollten wir nicht lieber umkehren?« fragte Flyairth. »Das ist doch sicher gefährlich. Menschen, auch solche wie der hier, sind immer gefährlich.«
    »Nein, nein, das geht schon in Ordnung«, sagte Bigwig ungeduldig. »Wir sind sowieso gleich am Ziel.«
    Sie wandten sich ab und gingen in den Wabenbau und weiter zu den Schlafkammern, wo ihnen als erstes Kaninchen Holly entgegenkam. »Alles noch gut da unten, Hazel-rah?«
    »Ja, alles prächtig. Das ist übrigens Flyairth. Sie kommt zu uns. Ich muß jetzt unbedingt nochmals kurz mit Vilthuril und Fiver sprechen. Kannst du die erwischen, Holly?«
    Hazel und Bigwig nahmen Vilthuril und Fiver dann

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