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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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mit zurück in den Wabenbau, um möglichst niemanden zu treffen, bevor sie fertig sein würden. Flyairth kam mit.
    »Ich habe eine Überraschung für dich, Vilthuril«, sagte Hazel. »Wer, glaubst du, ist das? Das rätst du nie, also sag ich's dir: Flyairth von Thinial.«
    Fiver war genauso überrascht wie Vilthuril.
    »Wieso ist sie hergekommen?« fragte Holly. »Weiß sie von uns?«
    »Nein, aber das wird sie dir alles später selber erzählen. Ich hab' ihr gesagt, daß sie bleiben kann, samt einigen Kaninchen, die sie mitgebracht hat. Aber im Augenblick ist es unsere Aufgabe, alle zu verständigen, daß sie sich fertigmachen sollen, um in den Winterbau umzuziehen. Sagst du allen Bescheid?«
    Hazels Nachrichten verbreiteten sich schnell, und die Kaninchen versammelten sich neugierig im Wabenbau.
    »Wer sind die anderen Kaninchen bei ihr?« fragte Hyzenthlay.
    »Ich weiß noch nicht, aber ich glaube, es ist ihre Familie. Ihr letzter Wurf.«
    »Hat sie dir erzählt, wie sie hergekommen ist? Oder was sie hergetrieben hat?«
    »Das ist eine zu lange Geschichte, um sie jetzt zu erzählen. Du kannst sie morgen fragen. Sind alle hier? Auf geht's, hinunter zum Winterbau.«
    Er marschierte zum Ausgang einer Röhre, Flyairth und Bigwig hinter sich. Doch kaum hatte er den Kopf hinausgestreckt, erstarrte er und lauschte angestrengt.
    »Was ist, Hazel-rah?« fragte Bigwig. »Was ist los?«
    »Ein hrududu«, antwortete Hazel, »er fährt genau hierher, sehr schnell. Siehst du die Lichter?«
    Als sie durch den Ausgang spähten, er, Flyairth und Bigwig, kam der hrududu holpernd und rutschend auf sie zu. Flyairth zitterte, drehte sich um und wäre durch die Kaninchen hindurch davongestürzt, wenn Bigwig sie nicht aufgehalten hätte.
    »Wir sind nicht in Gefahr«, sagte Bigwig scharf. »Nimm dich zusammen. Das ist nicht der Moment, tharn zu werden, da jeder im Unklaren ist, was eigentlich geschieht. Bezwing dich!«
    Flyairth, wiewohl vor Angst halb verrückt, gehorchte, während der hrududu schlingernd bremste, zehn Kaninchenlängen von ihnen entfernt.
    »Der Mann, der da im Schnee liegt«, sagte Bigwig, »deswegen kommen sie. Das ist der Grund.«
    Noch bevor der hrududu anhielt und wieder kehrtmachte, waren zwei Männer abgesprungen und zu dem Mann gerannt.
    »Pack ihn an den Schultern, David. Ich nehme die Beine.«
    »Lebt er noch?«
    »Weiß nicht. Bringen wir ihn erst mal in den Jeep.«
    Die Männer brachten es fertig, ihre schwergewichtige Last in den Jeep zu heben.
    »Fahr nicht zu schnell, Alan. Möchte ihn mir mal ansehen. Außerdem wollen wir ihn nicht mehr durchschütteln als nötig.«
    Der hrududu fuhr zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Stille herrschte. Erst nach längerer Zeit brachten Hazel und Bigwig die anderen Kaninchen hinaus ins Freie und dann den Hang hinunter. Flyairth schwankte und konnte kaum mithalten; nur dank der Ermutigung durch Hyzenthlay war es ihr möglich, die Baue am Fuß des Hangs zu erreichen.
    Hazel ging mit einigen seiner Veteranen in den Bau, in dem er Bluebell und Pipkin zurückgelassen hatte. Hyzenthlay folgte ihm mit Flyairth. Innen war es nun sehr gedrängt, aber niemand beklagte sich, und niemand ging fort.
    Hazel legte sich im Dunkel neben Hyzenthlay. Nach einiger Zeit wisperte Vilthuril, die in der Nähe lag: »Ist Flyairth wirklich hier?«
    »Ja, auf meiner anderen Seite. Willst du ihr von dem Geheimen Fluß in Efrafra erzählen.«
    »Nein, jetzt nicht. Es wäre wohl besser, daß ich ihr später davon erzähle.«
    »Ja, ich glaube, du hast recht. Im Augenblick sollte man sie in Ruhe lassen. Für einen Tag hatte sie schon genug Überraschungen.«
    Wenn die anderen Kaninchen erwartet hatten, daß Hazel ihnen über die Neuankömmlinge berichten würde, hatten sie sich getäuscht. Weder er noch Bigwig gaben irgendeine Erklärung über Flyairth ab. Hazel legte sich einfach schlafen, und bald taten alle anderen das auch. Flyairth war noch eine Weile unruhig und nervös, aber als die vielen Leiber das Innere auf natürliche Art erwärmten, löste sich ihre Spannung allmählich, und sie schlief so tief und gut wie alle anderen. Mitten in der Nacht wachte Hazel auf, schlüpfte hinaus und inspizierte die anderen beiden Baue, um sich zu überzeugen, daß alles in Ordnung war. Das war es, aber Hazel ging nicht zu seinem Platz neben Hyzenthlay zurück, sondern legte sich dort schlafen, wo er gerade war.
    Am nächsten Tag bemühte er sich nicht sonderlich, Flyairth zu befragen. Nach dem

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