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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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jenen, die mit dieser Mohrenwäsche einverstanden waren – doch wer hört schon auf das, was eine Gesellschafterin zu sagen hat? Ben, sicher, doch er wies auch darauf hin, dass ich die Einzige war, die etwas anderes sagte, und ich allein vermochte die Geschworenen nicht zu überzeugen, dass die Lady das Gesetz gebrochen und einen Mann getötet hatte.
    »Es gibt keine Anklage gegen sie, die vor einem ordentlichen Gericht Bestand hätte, Lizzie«, führte Ben bedrückt aus.
    Natürlich nicht.
    Kein Zeuge hatte sie dabei beobachtet, wie sie Jed Brennan erstochen hatte. Meine Argumentation bezog sich lediglich auf Indizien. Was die Vernichtung des Kleides anging, so brachte es die treue Kammerzofe auf den Plan, die beschwor, dass sie verantwortlich war für die Zerstörung des Kleidungsstücks, nachdem sie es durch ein zu heißes Bügeleisen irreparabel beschädigt hatte. Miss Roche hatte ihr aufgetragen, das Kleid wegzuschaffen, und das hatte sie getan. Das war die Geschichte, die sich die beiden Frauen ohne den geringsten Zweifel in jener halben Stunde ausgedacht hatten, die sie zusammen in Christina Roches Zimmer eingesperrt gewesen waren.
    Also wurde der Tod des Rattenfängers Jed Brennan einem tätlichen Streit mit einem unbekannten Raufbold vom gleichen Schlagezugeschrieben. Er war schließlich nur ein Rattenfänger gewesen, mehr nicht.
    Christina hatte die Entführung des Babys organisiert, das konnte sie nicht abstreiten. Doch das Kind war wiedergefunden und zu seiner Mutter zurückgebracht worden. Niemand war begierig darauf, den Fall vor Gericht zu bringen. Alle stimmten darin überein, dass sich Miss Roche falsch verhalten hatte, doch ihr Urteilsvermögen war durch ihren Geisteszustand beeinträchtigt gewesen. Aus der »Vorsehung«, die sie an jenem Tag auf der Heide über Mrs. Brennan und ihr totes Neugeborenes hatte stolpern lassen und von der sie mir gegenüber gesprochen hatte, war nun eine »höhere Macht« geworden, die sie geleitet hätte. Man gelangte zu der Erkenntnis, dass sie mental erkrankt war, und verfügte, dass sie für eine angemessene Zeit in Dr. Lefebres privater Anstalt für Geisteskranke untergebracht werden sollte.
    Nebenbei kam heraus, dass die kleine Louisa Craven nicht das erste Baby gewesen war, das Jed Brennan gegen Bezahlung in das Armenhaus gebracht hatte. Es war ein einträglicher Nebenverdienst für ihn gewesen.
    Selbst die jungen Eltern reihten sich unter dem Druck der Familie in die gemeinsame Front ein. Es gibt wirklich keine Grenzen für das, was die respektablen Schichten anzustellen bereit sind, um ihren kostbaren Ruf zu schützen, wie ich Ben gegenüber bemerkte.
    »Das hätte ich dir schon vorher sagen können«, lautete seine grimmige Antwort. »Aber ich werde es nicht vergessen. Der Mord an Brennan liegt ungelöst in unseren Akten. Wer weiß, vielleicht ändert die Kammerzofe eines Tages ihre Meinung und widerruft ihre Aussage. Sie hat jetzt schon so viel Macht über die Familie, dass die Roches es bedauern werden. Vielleicht kommt es zum Zerwürfnis. Wir werden sehen. Higgins mag ihren Arbeitgebern ergeben sein, aber ich bin sicher, sie ist auch sehr rachsüchtig.«
    Es wäre schön gewesen zu glauben, dass Lucy und James Craven sich irgendwo gemeinsam niederließen und als Bilderbuchfamilie etablierten. Lucys Onkel Charles war jedenfalls, wie es schien, inzwischen bereit, die Hand ein wenig zu lockern, die er bis zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag auf ihrem Vermögen hielt. Das Paar und ihr gemeinsames Kind konnten komfortabel leben. Ich fragte mich, ob dieser Meinungsumschwung zum Teil vielleicht auch daher rührte, dass die beiden als Gegenleistung bereit waren, das verabscheuenswürdige Verhalten von Christina Roche zu »vergessen«. Ich hoffte, dass James Lucys Geld nicht verspielen oder vertrinken würde. Vielleicht hatte er ja etwas gelernt aus seinen Erfahrungen in China.
    Ich versuchte optimistisch zu sein, doch Lucy war völlig unberechenbar, und ihre Reaktionen auf irgendein Vorkommnis waren niemals vorherzusehen. James schien das gleiche unberechenbare Naturell zu besitzen. Niemand konnte vorhersagen, wie die beiden in Zukunft miteinander zurechtkommen würden.
    Was mich anging, meine Arbeit für die Roches war beendet. Ich kehrte zurück in die Dorset Street zu Tante Parry. Es war, wie wir übereinkamen, nur ein vorübergehendes Arrangement, bis sich eine geeignete neue Gelegenheit für mich ergeben würde.
    Charles Roche hatte mir eine neue

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