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Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Titel: Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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als du sagtest, dass es Max und Dad an und für sich gut ginge? Stimmt etwas nicht?«
    Mom seufzt und verfällt in Schweigen. Schließlich sagt sie: »Gestern Morgen hat dein Dad die Beweise gefunden, die wir brauchten. Z-Biotech hat ein paar alte Lagerräume im Keller umgebaut. Dort züchten sie Tausende von infizierten Feldmäusen heran, obwohl wir für die legalen Forschungen nur ein paar Dutzend brauchen. Sie haben auch eine Maschine, um den Mäusekot zu trocknen, der dadurch im Prinzip in eine Biowaffe verwandelt wird. Dein Dad machte Fotos von den Mäusen und der Trockenmaschine und nahm eine Probe des getrockneten Mäusekots. Er rief mich an und sagte mir, dass wir sofort verschwinden müssten. Ich holte Max aus der Kindertagesstätte ab und traf mich hinten auf dem Parkplatz mit deinem Vater. Doch Kirk hatte etwas mitbekommen und versuchte, uns aufzuhalten. Am Ende wurde dein Vater angeschossen.« Ich schnappe nach Luft und sie beeilte sich, mir den Rest zu erzählen. »Die Kugel ging durch seine Schulter, ohne etwas Lebenswichtiges zu treffen. Aber er hat eine Menge Blut verloren.«
    »Warum hast du ihn nicht ins Krankenhaus gebracht? Oder bist zur Polizei gegangen?«
    »Zuerst wollten wir dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist. Wir riefen dich auf dem Handy an, aber du bist nicht drangegangen. Wir versuchten es in der Schule, aber sie sagten uns, du wärst nicht im Unterricht. Und da wussten wir, dass alles schiefgegangen war, deshalb hinterließen wir diese Nachricht für dich, um dir die Möglichkeit zu geben, Kontakt mit uns aufzunehmen, falls du dazu in der Lage wärst. Wir haben vor einigen Monaten ein paar billige Handys gekauft, für den Fall, dass wir so etwas bräuchten. Wir merkten erst später, dass Kirk uns auf unseren normalen Handys Nachrichten hinterlassen hatte, in denen er uns mitteilte, dass er dich in seiner Gewalt hätte. Und dass er dich umbringen würde, wenn wir zur Polizei gingen.«
    »Ihr habt mit ihm gesprochen?« Ich denke an seine Stimme, die so ruhig war, als er mir ins Gesicht schlug. So vernünftig, obwohl er mir die Waffe zwischen die Augen hielt.
    »Wir haben erst später die Mailbox abgehört. Er hatte uns mehrere Nachrichten hinterlassen und in einer« – ihre Stimme wird brüchig – »oh, Cady … in einer davon hat man nur gehört, wie du schreist. Er sagte, wenn wir dich je wieder lebend sehen wollten, müssten wir zur Hütte kommen. Doch zu der Zeit, als wir die Nachricht abhörten, war die Frist, die er uns gesetzt hatte, schon abgelaufen. Ich ließ Max bei deinem Vater, nahm die Waffe und fuhr zur Hütte, um zu versuchen, dich zu retten. Aber stattdessen stand sie in Flammen. Und als wir im Radio hörten, dass menschliche Überreste gefunden wurden …« Moms Stimme versagt.
    »In Wirklichkeit war das ein Schimpanse aus dem Labor. Derselbe, mit dem sie mich glauben machen wollten, es wäre Max.« Ich hole tief Luft. »Dann können wir jetzt ja zur Polizei gehen, oder? Ich glaube, die Hauptwache ist in der Innenstadt. Wollen wir uns dort treffen?«
    »Cady«, sagt sie und hält dann inne. »Da ist noch etwas. Wir waren in Eile, als wir weggingen. Dein Dad saß mit Max auf dem Rücksitz und versuchte, die Blutung zu stoppen, während ich fuhr. Ich warf ihm das Erste-Hilfe-Set aus dem Handschuhfach nach hinten und er riss die Verbandspäckchen auf. Er hatte auch die Kotprobe in einem Fläschchen, das in einer Tüte steckte, bei sich und wir glauben, dass Max dabei helfen wollte, Dinge aufzureißen. Vielleicht hielt er es für eine Art Medizin.« Ihre Stimme zittert. »Max ist mit dem Virus in Berührung gekommen.«
    Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich weiß, was sie als Nächstes sagen wird.
    »Wir haben es erst heute gemerkt, als wir das Fläschchen ohne Deckel auf dem Rücksitz gefunden haben. Das bedeutet, dass wir nur noch etwa einen Tag Zeit haben, Max den Impfstoff zu verabreichen. Wenn er erst mal Symptome zeigt, ist es zu spät.«
    Ich versuche, mir Max vorzustellen, wie er Blut hustet, bleich und ruhelos, mit violetten Lippen. Doch stattdessen sehe ich ihn in seiner Badewanne vor mir, wie er seine Shampooflaschen vor sich aufreiht, die die Form von Tiger, I-Aah und Pu dem Bären haben, und ihnen aus einer blauen Plastiktasse Badewasser zum Trinken anbietet.
    Und dann lasse ich mir noch mal durch den Kopf gehen, was Mom gerade gesagt hat. »Was ist mit euch beiden? Wenn Max das Virus eingeatmet hat, bedeutet das dann nicht, dass ihr beide das auch

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