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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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…«, murmelte er mit schwacher Stimme, die kaum noch ein Flüstern war.
    »Ich bin bei dir.«
    »Wenn der Junge kommt, musst du ihm glauben. Auch wenn es dir schwerfällt, du musst ihm glauben.«
    »Welcher Junge? Was meinst du damit?«
    Quantum lächelte. »Er wird stark sein. Daran wirst du ihn erkennen.« Er griff nach Paragons Hand. »Du warst immer ein guter Freund.« Dann, mit stärkerer Stimme, fügte er hinzu: »Dieses Mal werden wir verlieren. Wir alle werden verlieren. Paragon, erzähle den anderen nichts davon. Versprich es mir.«
    »Ich verspreche es«, antwortete Paragon. »Ich werde kein Wort verraten. Obwohl ich keine Ahnung habe, wovon du redest.«
    »Du wirst es erfahren, Paragon. Jetzt noch nicht, aber viel später wirst du es erfahren.«

 
Kapitel 1
     
     
    Es war ein Donnerstag im Oktober, am frühen Nachmittag.
    Normalerweise konnte sich Colin Wagner um diese Zeit hinter dem Jungen verstecken, der in der Bank vor ihm saß, denn Donnerstagnachmittag fand das statt, was sein Lehrer »Diskussionsrunde« nannte. Das bedeutete, dass Mr Stone ein Thema auswählte, das er interessant fand, und sein Bestes gab, um dafür zu sorgen, dass keiner seiner Schüler dieses Thema jemals interessant finden würde.
    In der vorigen Woche hatte ihnen Mr Stone ein fünfminütiges Video vorgeführt, das Vögel beim Nestbau zeigte, und die Klasse dann aufgefordert, über Vögel, Nestbau und die Frage zu diskutieren, warum er, Stone, Spatzen für bösartiger hielt als Elstern. Aber heute hatte Mr Stone zur Abwechslung mal ein echt interessantes Thema ausgesucht.
    Heute diskutierten sie über den Mysteriumstag.
    Mr Stone wartete, bis Ruhe eingekehrt war. »Also … morgen ist der Mysteriumstag«, begann er. »Genau zehn Jahre seit dem Verschwinden sämtlicher Supermenschen. Als das alles begann, nämlich am ersten Jahrestag, also vor neun Jahren, hielt man das Ganze noch für einen normalen Gedenktag. Aber irgendwie hat sich der Tag im Laufe der Jahre zu einem verdammten Feiertag entwickelt! Statt die Superhelden dafür zu ehren, dass sie ihr Leben geopfert haben, wird jetzt mit Ballons und Partys gefeiert, und die Leute bauen Marktstände an den Straßen auf und verkaufen Titan-Figuren, und Titan-T-Shirts gibt’s als Sonderangebot. Und wenn ihr glaubt, dass der ganze Trubel hier in unserem Land schon schlimm genug ist, kann ich euch versichern, dass er in Amerika noch zehnmal schlimmer ist!«
    Stone nahm die weiße Kreide und wandte sich zur Tafel.
    Titan, schrieb er und unterstrich den Namen doppelt. Podermeninas schrieb er darunter, unterstrich das Wort aber nur einmal. Danach setzte er noch eine ganze Reihe weiterer Namen darunter: Paragon, Apex, Impervia, Thalamus, Thunder, Inferno, Energy, Quantum und Zephyr.
    Schließlich nahm er die rote Kreide und schrieb Ragnarök, darunter schrieb er Rayboy, Glyph, Terrain, Shark, Slaughter, Dioxin und Brawn.
    »Okay.« Mr Stone drehte sich wieder zur Klasse um. »Superhelden.« Er deutete auf die weiß geschriebenen Namen. »Und Superschurken.« Er klopfte mit dem Knöchel des Zeigefingers auf die Namen in Rot. »Wer waren sie? Woher kamen sie? Wie erwarben sie ihre besonderen Kräfte?«
    »Das weiß niemand, Sir«, sagte Colin.
    »Hatten sie ihre Kräfte nicht geerbt?«, vermutete Brian McDonald.
    »Das wäre eine Erklärung für die Leute, die zum Oberkommando gehörten: Max, Josh und Roz Dalton«, antwortete Mr Stone.
    Malcolm O’Neill hob die Hand. »Ich hab gehört, sie kamen alle von einem anderen Planeten.«
    »Spekulation«, sagte Mr Stone. »Reine Spekulation. Wir wollen uns doch bitte an die Tatsachen halten: ihre Fähigkeiten – also ihre Superkräfte – und ihre besonderen Stärken. Titan zum Beispiel konnte fliegen und war so stark wie hundert Männer. Energy konnte fast jede Art von Energie absorbieren und wieder abgeben. Und Quantum soll sich so schnell bewegt haben können, dass er einem Überschallflugzeug davonlaufen konnte. Aber dann, vor zehn Jahren, wurden mindestens fünfundzwanzig Superhelden und bis zu hundert Schurken in einen Kampf verwickelt, der östlich von Pittsburgh in den USA stattfand. Ragnarök hatte einen riesigen Kampfpanzer oder vielmehr eine mobile Festung gebaut. Dieses Ungetüm richtete verheerende Zerstörungen an, als es quer durch die Vereinigten Staaten in Richtung New York City rumpelte. Drei ganze Städte mussten evakuiert werden. Es gibt Berichte über eine gewaltige Explosion und dann … nichts. Was also könnte mit

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