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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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Sekunde starrten sie einander an, dann gestikulierte Ragnarök wild zu einem seiner Soldaten. Paragon konnte ihm den Befehl direkt von den Lippen ablesen: »Abschießen!«
    Der Superheld warf sich genau im selben Moment nach links, als eine riesige weiße Stichflamme heranschoss.
    Paragon tauchte im Sturzflug unter den Panzer, hielt gerade lang genug an, um die Sprengladung anzubringen, und zoomte zwischen den Rädern hindurch davon, verfolgt von einem wahren Hagel aus Plasmablitzen und Geschossen.
    Schließlich wagte er einen Blick zurück. Energy schwebte über dem Kampfpanzer und setzte all ihre Kräfte ein, um den Geschosshagel des Panzers von den anderen Superhelden abzulenken. Paragon aktivierte sein Helmmikro und bellte: »Alle sofort zurück! Drei Sekunden!«
    Hektische Aktivität brach aus, als sämtliche Superhelden in sichere Entfernung davonschossen, und dann …
    Das Donnern der Explosion war über dem Lärm der gewaltig brüllenden Motoren des Panzers kaum zu hören, aber alle spürten es. Die Erde bebte, der Knall ließ die Fensterscheiben im Umkreis von zehn Kilometern klirren.
    Paragon starrte angestrengt durch die dicke Säule aus Rauch und Staub. Er schaltete die Infrarotfilter seines Helms ein und … ja! Der Panzer brannte!
    »Okay, Leute!«, sagte Paragon. »Den Großen Bösen Wolf haben wir vielleicht nicht erwischt, aber es sieht so aus, als hätten wir einen ersten Durchbruch geschafft. Max?«
    Max Daltons Stimme war zu hören: »Hier bin ich, Paragon.«
    »Geh rein und schau dir das Ding von innen an. Versuche, dich an jemanden anzuhängen.«
    »Mach ich.«
    »Energy, du folgst ihm. Sei darauf gefasst, dass du ihn gegen Schüsse abschirmen musst.«
    »In Ordnung«, antwortete Energy.
    »Quantum?«
    Stille.
    Paragon hielt inne. »Also gut«, sagte er dann. »Wir müssen ohne ihn zurechtkommen. Weiß jemand, wie sich Diamond schlägt?«
     

     
    Dioxin tobte. Brüllte. Das war doch völlig unmöglich!
    Er hatte seinen Giftarm ausgestreckt, um das Mädchen zu infizieren – aber sie hatte ihn einfach am Handgelenk gepackt und sich verwandelt.
    Das hatte weniger als eine Sekunde gedauert. Zuerst hatte sie zu schimmern und zu glitzern begonnen, dann war sie plötzlich starr, steinhart und vollkommen durchsichtig geworden. Selbst ihr Haar und ihre Kleider hatten sich verändert. Es war, als sei sie einfach durch eine Statue ersetzt worden, geschliffen aus einem reinen Diamanten.
    Dioxin konnte sie nicht mal abschütteln. Sie bewegte sich einfach nicht. Anscheinend konnte sie sich in dieser Form überhaupt nicht bewegen. Sie hielt lediglich sein Handgelenk gepackt und starrte ihn an, diesen seltsam entschlossenen Blick in den Kristallaugen.
    Hinter ihm ertönte eine Stimme: »Dioxin!«
    Er drehte sich um und erblickte eine leider nur allzu vertraute Gestalt.
    Dioxin seufzte. »Dalton.«
    Joshua Dalton grinste. »Du kannst ihn jetzt loslassen, Diamond.«
    Das Mädchen verwandelte sich sofort wieder in ihre normale Gestalt, ließ sein Handgelenk los, sprang zurück und riss sich die Lederhandschuhe von den Händen. Sie warf sie weit von sich, doch bevor sie den Boden berührten, hatten sie sich bereits in qualmende Fetzen aufgelöst.
    »Mit deiner Kraft hast du ein echtes Problem, Dioxin«, bemerkte Dalton lässig. »Du kannst nicht mal mit Gewichtheben ein bisschen Muskelmasse aufbauen, weil deine Hände einfach durch die Eisenstange brennen würden. Dagegen hab ich … na ja, ich bin auch nicht besonders stark, jedenfalls nicht im Vergleich zu Titan. Aber mit meiner psychokinetischen Kraft brauche ich schließlich auch gar nicht so stark zu sein.«
    Dioxin verspürte plötzlich einen solchen Druck im Magen, dass er sich beinahe übergeben hätte. Er schaute hinunter und stellte fest, dass er gut einen Meter über dem Boden schwebte – und dass er rein gar nichts dagegen tun konnte. Außer zu warten, dass man ihn festnahm.
     

     
    Hoch über dem Kampfpanzer schwebend, bemühte sich Energy mit höchster Konzentration, das feindliche Feuer auf sich zu lenken. Winzige blaue und orange Blitze knatterten um ihren Körper und durch ihr kurzes kastanienbraunes Haar. Ihre Augen, normalerweise hellgrau, waren fast weiß geworden.
    Sie wusste, dass sie gewaltige Mengen Stromstöße wegstecken konnte, aber es gab eine Grenze. Schon sehr bald würde sie die absorbierte Energie wieder entladen müssen.
    Eine Stimme knatterte in ihrem Integralhelm. »Energy? Ich komme!«
    »Titan! Gott sei Dank! Wo bist

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