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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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Gegner, unterstützt von der schier unerschöpflichen Logistik des Syndikats und kollaborierenden planetaren Gouverneuren, nur noch mehr Boden gewaltsam für sich gewann. Die drohende Niederlage, und den Tod so vieler guter Männer und Frauen schwer auf seinem Gewissen lastend, wandte sich Jakobi im Namen der gesamten verbliebenen loyalen Koloniewelten an den Imperator, welcher, so wusste der Präsident, als einziger die Macht besaß um die Kampfhandlungen ein für alle Mal zu beenden. Doch seine Hilferufe verklangen ungehört. Die am Hauptportal stationierten Flotten des Imperiums verteidigten ihren Posten gleichermaßen verbissen wie gnadenlos - gleich ob Pirat, Kolonist oder Flüchtling - sie alle wurden mit unerbittlicher Gewalt in den Mahlstrom des Todes zurückgetrieben, zu dem die einst so verheißungsvoll blühenden Neuen Welten geworden waren.

Aus Jakobis Verzweiflung wurde Wut. Jahrelang hatte das Imperium vor seinen Holoschirmen zugesehen, wie sich sein eigen Fleisch und Blut gegenseitig umbrachte - und eine Schneise der Verwüstung durch alles schlug, wofür die Einigkeit der TKB jahrelang aufopferungsvoll gearbeitet hatte. Des sinnlosen Blutvergießens im Gamma Sektor überdrüssig, fasste er schließlich zusammen mit seinem Stab eine schicksalsträchtige Entscheidung, um der Anarchie ein für alle Mal Einhalt zu gebieten - selbst wenn dies letztendlich bedeuten sollte, den Feinden des Imperiums die Herrschaft zu überlassen. Wenngleich sich Jakobi, so wie viele andere, schon lange nicht mehr sicher war, was dies wirklich bedeutete.

Es war der siebte Monat des Jahres 2723, als Präsident Jakobis Personenshuttle, zusammen mit einer kleinen Entourage ausgewählter Delegierter und Diplomaten, in Richtung des Kommandokreuzers einer sich nähernden Piratenflotte aufbrach. Niemand von ihnen kehrte lebendig zurück. Die Verhandlungen waren gescheitert, ihre Hoffnungsträger im Feuer der Laserbatterien verbrannt, noch ehe das erste Wort gesprochen werden konnte. Die Nachricht der Syndikatsallianz war deutlich - und ihre Wirkung nicht minder verheerend. Rettungslos demoralisiert vom gewaltsamen Tod ihres Anführers, zerstreuten sich die zerschlagenen Reste der TKB binnen weniger Tage in die Sicherheit ferner Zufluchtsstätten, oder ließen ihr Leben im verzweifelten Rückzugskampf. Sie hatten ein für alle Mal versagt - und die Herrschaft der Gesetzlosen konnte beginnen.

Vielleicht wäre es so gekommen. Niemand hegte Zweifel daran, dass der Imperator etwas für die neuen Welten geplant hatte - wenn auch die Theorien in den isolierten, streng behüteten Gesellschaftskreisen des Imperiums der Beta-Galaxie teils weit auseinander gingen. Trotzdem vertraute das terranische Volk auf die Weisheit seines Monarchen -  und dass sich eines Tages, wie schon einmal geschehen, durch seine Intervention alles zum Guten wenden würde - allein die überwältigende Macht und der Wohlstand des Imperiums musste dafür nichts geringeres sein, als ein absoluter Garant. Sie konnten nicht wissen, dass die Missionen der Elite-Infiltratoren des Imperators, in ihrem Streben das innerste Triumvirat des Syndikats in einem beispiellosen Coup de Grace auszulöschen, schon vor langer Zeit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestoßen waren. Zu weit und unauffindbar hatten sich ihre Ziele in die Tiefen des Raumes zurückgezogen - zu stark zerfraß die Herren des Syndikats ihr Misstrauen gegenüber allem Lebendigen und dem überall lauernden Zorn ihrer mächtigen Nemesis, der sich in jedem Menschen der ihnen zu nahe trat, manifestieren konnte. So kam es, dass der Imperator mit ansehen musste, wie seine Untergebenen einer nach dem anderen versagten - und nach und nach auch das letzte Symbol des Sternenreiches der Terraner in seiner neu entdeckten Galaxie in sich zusammenzufallen drohte. Als einziger sah er den Fluch, der ihn ereilt, und den schlimmsten Fehler der Vergangenheit gezwungen hatte, sich erneut tief in die Wunden seines Volkes zu graben. Und zum ersten Mal im Zuge seines langen Lebens, zögerte der Imperator jenen Schritt zu tun, der alles beenden… und dennoch so viel weiter verschlimmern würde. Die Flotten standen bereit den Gamma-Sektor zu reinigen… aber was konnten sie den Menschen der Kolonien bringen als nur noch mehr unnütze Zerstörung und Tod? Die Hand des Imperators ruhte still an der Seite seines Throns. Seine Admiräle warteten - und die Dinge nahmen ihren Lauf.

Bis zu dem Tag an dem ein einziger Mann die Mauer der

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