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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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nach sicheren Sprungrouten in die unmittelbare Nähe des Felsenmeeres. Die TKB, von imperialer Unterstützung weitgehend isoliert, stand gegen die Massen von zu überwachenden Schiffen von vorne herein auf einem hoffnungslos verlorenen Posten. Selbst abgeriegelte Sprungpunkte wurden in regelmäßigen Abständen von Schwärmen ziviler Schiffe belagert und gestürmt. Wut, Frust und Gier trieben die Menschen in ihren stählernen Hüllen zu immer extremeren Ausbrüchen - nicht selten offen blutige Konflikte zwischen Gesetz und Anarchie, welche das lodernde Feuer in den Kolonien nur noch weiter anheizten. Eine intergalaktische Schatzjagd ungeahnter Dimensionen war ausgebrochen, und hatte die menschliche Natur bei den tiefsten ihrer verwurzelten Instinkte gepackt. Fantastische Erzählungen über uralte Technologien, verborgen in den Ruinen einer längst vergangenen Zivilisation verbreiteten sich wie eine rasende Flamme, und der illegale Handel mit gefälschten Xeno-Artefakten grassierte ungehemmt.

Die Stunde des Syndikats war bald reif, zum zweiten Mal zu schlagen. Ohne es zu wissen, hatten die Imperialen die Saat des Chaos unter ihr eigenes Volk gebracht - und hatten sich, fasziniert und besessen von den Geheimnissen ihren eigenen Entdeckungen, tief in ihr abgeriegeltes Utopia jenseits der großen Sprungfestung zurückgezogen. Die TKB war noch jung - ihre Offiziere zu unerfahren und liberal um die gefürchtete Effizienz imperialer Kommandos zu erreichen. Sie alleine, würden die Sturmflut, deren erste dunklen Vorboten sich am Horizont sammelten, niemals aufhalten können.

Doch von der einstigen kämpfenden Legion des Syndikats waren lediglich einige wenige, verschworene Schatten übrig geblieben, deren infiltrierte Agenten ihre finstere Agenda hinaus in die bewohnten Welten trugen. Werkzeuge… Skalpelle, zu wenige und zu wirkungslos um die gepanzerte Ordnungsmacht der TKB zu zerschmettern. Und so richtete das Syndikat seine allsehenden Augen ein weiteres Mal in Richtung der Geschehnisse in den Kolonien - geduldig wartend auf die lauernden Jäger, die schon kurz darauf ihre Verstecke verließen um unter dem Schwarm der Unbedarften reiche Ernte zu halten.

Drei wachsende Piratenclans hatten sich im Schutze der großen Weiten in den Gebieten der neuen Grenzlande etabliert, um die vom Imperator zerschlagene Tradition ihrer blutigen Zunft erneut aufleben zu lassen. Ihr Hass auf alles, wofür das Imperium und seine Diener der TKB standen, wurde nur noch von der charismatischen Brutalität ihrer drei außergewöhnlichen Anführer übertroffen. Dennoch waren sie wenig mehr als wilde Marodeure, ungezähmt, in den Ruinen der Zivilisation hausend, die sie geschworen hatten zu zerstören. Die Agenten des Syndikats allerdings, sollten aus ihnen schon bald eine Armee formen - vereint unter dem legendären Banner einer verhängnisvollen Allianz, mit dem ultimativen Ziel die Gamma-Kolonialgalaxie in einer gigantischen Welle aus Blut zu ertränken.

Es sollte nicht lange dauern. Wie feline Raubtiere, die im Dickicht des Grases um ihre Beute pirschten, brachten sich die Truppen der Clans unbemerkt in Stellung. Und als sie schließlich aus ihren Verstecken hinaus ins Licht vieler Sonnen traten, trafen sie auf eine mit ahnungslosen Opfern reich gedeckte Tafel. Noch immer versuchten die verstreuten Polizeiflotten der TKB der wuchernden Gesetzlosigkeit in den Randgebieten Herr zu werden, die mit hunderttausenden von sie durchstreifenden Schiffen tagtäglich überflutet wurden. Als endlich die ersten Berichte grenzenloser Massaker, ganzer entvölkerter Planetensysteme ihre Führung erreichten, war es lange zu spät. Von ihren Meistern methodisch perfekt koordinierte Piratenstoßtrupps aller drei vereinigten Clans stießen mit riesigen Schwarmflotten, angeführt von den hochentwickelten Kapitolschiffen des Syndikats, in die Koloniesysteme der erforschten Galaxie vor und vernichteten jeden sich bietenden Widerstand. Abermillionen von Kolonisten, aber auch viele der Glücksritter und freischaffenden Raumfahrer auf der Suche nach einem Weg in das gelobte Land fanden binnen weniger Wochen einen gewaltsamen, chancenlosen Tod. Planet um Planet, Station um Station verbrannte im gnadenlosen Feuer der Eroberer. Der große Rausch hatte sich zu etwas entwickelt, dessen grausiges Antlitz bis jetzt nur in den immer wiederkehrenden Visionen eines einzelnen Mannes erschienen war.

Aber der Imperator wartete ab. Er wusste, dass sein Volk einen hohen Preis

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