Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
sah mir in die Augen. „Die Tatsache, dass du nein zu mir sagen konntest, zeigte mir, dass wenn du ja sagen würdest, es wirklich etwas bedeuten würde. Ich mein… es würde nicht daran liegen, weil ich dich kurzzeitig verzaubert hätte. Aber Jen sagte mir, bei uns wäre es entweder Freundschaft oder gar nichts, also habe ich versucht den Kontakt komplett abzubrechen und hab‘s gehasst - dann hab ich dich an Silvester angerufen und versucht mit dir befreundet zu sein und hab’s noch mehr gehasst. Zusehen zu müssen, wie Don sich wieder an dich rangemacht hat und Rick.“
„Die haben sich nicht an mich rangemacht, uns selbst wenn, wen juckt’s?“
„Haben sie.“
„Nein-“
„Ja, Chloe. Beide haben mich später gefragt, ob du nen Freund hast.“
„Wirklich?“
„Ja. Du hast an dem Abend einfach umwerfend ausgesehen.“
„So toll ist das Kleid auch nicht gewesen.“
„Was für ein Kleid? Ich erinnere mich nicht dran, was du getragen hast. Ich dachte ich wäre zu dem Zeitpunkt wenigstens schon ein bisschen über dich weg, aber war ich nicht. Ich war immer noch in dich verliebt. Den ganzen Abend hab ich mich gefühlt, als würdest du mein Herz mit einer Küchenschere auseinanderschneiden.“
„Für mich war’s auch kein Spaß.“
„Und dann meinte Jen, dass du dich vielleicht umentschieden hast, nicht dass ich genau verstehe, wie das funktioniert. Auf einmal verändern sich die Regeln? Ich bin zu dir nach Hause gefahren, sicher, wieder von dir abserviert zu werden, aber wenn es auch nur ein kleine Chance gäbe…“
Ich küsste ihn. Wie immer küsste er mich zurück, als hätte er darauf gewartet, dass ich den ersten Schritt mache.
„Ja,“ flüsterte er. „Dann ist das passiert.“ Er küsste mich nochmals. „ Und du hast mir gesagt, dass du mich liebst.“
„Das tue ich.“
Er verlagerte sein Gewicht wieder so, dass wir uns ansahen. Sein Arm lag wieder auf meiner Hüfte. „Als du an dem Abend eingeschlafen bist-“
„Mitten in unserem Gespräch, sehr romantisch.“
„War es auch. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, dich zu halten und einfach nur… in dem Moment zu sein. Ich hab mir eingeredet, dass du die Eiscreme behalten hast, würde bedeuten, dass du mich genug magst, um mit meinem verrückten Lebensstil klar zu kommen, mit Privatjet und all dem. Als ich am nächsten Morgen nach Vancouver geflogen bin, bekam ich Panik. Erinnerst du dich, wie ich angerufen habe?“
Das tat ich nicht. „Ehm…“
„Ich hab dir ne Nachricht hinterlassen, irgendwas Dummes wie ‘Hi, ich bin’s, ruf zurück wenn du willst,‘ oder… ich weiß es auch nicht mehr. Dave hat mich gefragt ob alles in Ordnung sei und ich hab nur sinnlosen Quatsch von mir gegeben. Ich kann mich gar nicht mehr richtig dran erinnern. Und dann hast du mir zurück geschrieben. Sagtest, du wärst im Unterricht, aber du würdest später anrufen, und dass du mich liebst. Du warst also nicht am nächsten Morgen aufgewacht und hattest alles bereut.“
Ich ließ meine Fingernägel über seinen Nacken wandern. „Natürlich nicht.“
Er ließ seine Augen halb zufallen, wie eine Katze, die hinter den Ohren gekrault wird.
„Dave hat mich gefragt um wen es geht und als ich ihm ein Bild von dir zeigte, meinte er, dass er mich verprügeln würde, wenn ich nicht am nächsten Tag arbeiten müsste. Du weißt, er konnte mir ja keine Macken zufügen, so kurz vorm Dreh.“
„Dich verprügeln?“
„Er denkt, dass mein Karma komplett aus dem Gleichgewicht ist, dem muss ich zustimmen. Ist es. Er wollte nur versuchen, die Balance wieder herzustellen.“
Ich wusste nicht, ob ich ungläubig den Kopf schütteln oder lachen sollte, also tat ich beides.
Jason küsste mich wieder, und wieder. Seine Hände arbeiteten sich meinen Rücken runter. Ich ließ meine Hände um seine Hüfte gleiten, er rückte näher um meinen Nacken zu küssen. Jetzt war es einfacher, mich zu entspannen. Alles ist in Ordnung, dachte ich bei mir. Meine Bedenken waren unbegründet. Ich ließ es zu, in seinen Armen dahin zu schmelzen und er verlagerte sein halbes Gewicht auf mich. Meine Fingerspitzen glitten seine Wirbelsäule herab, ich erwiderte seine Küsse genauso leidenschaftlich, wie er sie mir gab und flüsterte „ich liebe dich.“ Ich fühlte mich vollkommen sicher, fähig loszulassen und einfach nur bei ihm zu sein.
So spontan wie seine Küsse begonnen hatten, hörten sie auf. Er legte eine Hand auf meine Schulter und drückte mich sanft weg. „Ich
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