Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
sich dann Don an dich rangemacht.“ Er verdrehte die Augen. „Da hast du ebenfalls freundlich drüber gestanden, aber normal war das auch nicht. Dann das Frühstück auf Sandia-“
„Das war sehr schön.“
„Aber immer noch komisch. Nicht etwas, was du davor schon mal gemacht hättest.“
„Stimmt.“
„Mir war nicht klar gewesen, wie Hollywood ich geworden war, bis ich versuchte es nicht zu sein. Es war, als wären wir beide von verschiedenen Planeten und ich dachte noch, die Filmindustrie hätte mich nicht verändert. Aber Abendessen mit meiner Familie? Das hat geklappt. Das Date auf das die meisten Paare mühevoll hin arbeiten und das normalerweise sehr unbequem vonstatten geht? Das funktionierte Bestens, obwohl wir uns damals kaum kannten.“
„Deine Familie ist eben nett.“
„Ja.“ Er drehte den Löffel zwischen seinen Fingern, die Reflektion des Lichts glitt vom Löffel über sein Gesicht wie eine Flüssigkeit. „Dann, nachdem ich dich nach Hause gebracht hatte, tauchten die Paparazzi auf. So viel zu normal, was das anging.“
„Das war schon ok.“
„Aber du hast mich mit dir über Skype reden lassen.“ Er schielte zu mir. „Manchmal.“
„Fast jeden zweiten Tag.“
„Und dann hast du von meiner Vergangenheit erfahren. Es war, als wäre es egal, was ich anstellte um die Kluft zwischen uns zu überbrücken, sie tat sich immer wieder neu auf.“
„Hey, nicht berühmte Leute machen sowas auch.“
„Aber ich denke gerne, dass ich sowas nicht gemacht hätte, wenn ich nicht berühmt gewesen wäre. Man hat ja sonst keinen in meiner Familie gesehen, der sich so benommen hat. Ich bin nur froh, dass wir darüber reden konnten… nachdem ich ungebeten zu der Sache mit deiner einstweiligen Verfügung aufgetaucht bin.“
„Das war ebenfalls okay. Mehr als das, und das war ein Teil meines seltsamen Lebens, nicht deines.“
„Mein Dad hat mich danach ganz schon zur Sau gemacht. Er hat sich mit mir hingesetzt und meinte ‘Pass auf, ich weiß ja nicht was deine Absichten sind, Sohn, aber lass uns eines klarstellen. Falls du Chloe jemals verletzt, können wir beide keine Freunde mehr sein.‘“
„Das ist hart.“
„Er war sehr gestresst nach der Anhörung und wollte dich beschützen. Nicht jeder kann sich einem versuchten Mord gegenüber sehen und darüber lachen. Ich denke er wollte nur etwas tun, um dein Leben besser zu machen.“
„Hat er. Er hat mir die einstweilige Verfügung besorgt.“
Jason hörte auf, den Löffel zu drehen und hielt ihn sich vors Gesicht. „Ich dachte damals wir kämen gut miteinander aus, nur als ich dann bei dir zu Hause mit der Eiscreme auftauchte und versucht hab, dich zu küssen-“
„Wie gesagt, erinner mich nicht dran. Es tut mir immer noch leid, okay? Ich hatte all diesen anderen Kram im Kopf.“
„Ich hab‘s vermasselt. Normale Leute fliegen nicht im Privatjet durchs halbe Land um sich eine Box Eiscreme mit jemandem zu teilen. Du hast es gut zusammengefasst, als du meintest, dass es nicht dein Märchen sei. Extravaganz lässt dich kalt und du hattest nie Tagträume darüber, wie Gladius dich mit Eis füttert.“
„Bis dahin hatte ich ja auch die New Light Filme noch nicht gesehen.“
Erheiterung blitzte in seinen Augen auf. „Nachdem du mich abgewiesen hattest, bin ich zu Jen rüber und sie hat mir einiges klar gemacht. Sie sagte, dass sie sehen könnte, dass du mich als Freund mochtest, aber wenn der Funke nicht da war, dann war er eben nicht da und ich solle dankbar sein, dass du dich nicht für meinen Ruhm und mein Geld interessierst. Ich sollte deine Ehrlichkeit respektieren und mir klar machen, dass du einfach nicht an mir interessiert bist. Von all den Sachen, die sie mir jemals an den Kopf geworfen hat, war das das Schmerzvollste.“
„Sie hatte Unrecht.“
„Sie hat eigentlich immer recht – aber sag ihr das nicht. Ich hab über einen Monat versucht, dich zu vergessen und mit meinem Leben weiter zu machen, aber es ging einfach nicht. Ich treffe eine Menge Leute, die behaupten, dass sie Geld und Ruhm nicht interessiert, aber das ist nie komplett wahr und es gibt einige starke Frauen in der Welt, aber die Wenigsten müssen ihrem Bruder vor Gericht gegenüberstehen, nachdem dieser versucht hat, sie umzubringen. Dazu braucht es schon was Besonderes.“
„Ja,“ warf ich ein, „echt viel Pech.“
Er kicherte. „Okay, die Tatsache, dass du darüber sarkastisch sein kannst?“ Er strich mir mit dem Löffel über die Stirn und
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