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Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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sowas nicht,“ meinte er. „Vielleicht ist es besser wenn du mit ihr redest.“
    „Gerne, wenn sie möchte.“ Ich wartete immer, dass Kyra von sich aus zu mir kam. Ich war mir nicht sicher, ob das das Klügste war, aber es war die beste Strategie, die ich hatte.
    A n dem Abend, nachdem Jason sich verabschiedet hatte, klopfte Kyra an meine Tür.
    „Herein,“ sagte ich. Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett, mein Netbook auf dem Schoß.
    Sie öffnete die Tür, kam aber nicht herein, lehnte sich nur gegen den Türrahmen. „Also, ich hab mir deinen Lapis-Ring und –Anhänger ausgeliehen.“
    „Ja, kein Problem. Du passt ja auch immer gut auf deine Sachen auf, von daher kannst du alles leihen, frag einfach nur.“
    Sie malte mit ihrem Zeh ein verlegenes Muster in den Teppich.
    Ich sah sie an und wartete.
    „Es tut mir leid, dass ich dich und Jason belauscht habe,“ sagte sie.
    „Tut mir leid, dass wir nichts Pikantes zu erzählen hatten.“
    Offensichtlich nicht die Antwort, die sie erwartet hatte. Sie kicherte.
    „Ich hab euch ja auch irgendwie belauscht als ich heute Nachmittag zurück gekommen bin,“ meinte ich. „Ich wollte nicht neugierig sein, ich hab nur versucht herauszufinden ob ich reinkommen sollte oder nicht.“
    „Ist schon okay.“
    „Ich verspreche, dass ich mich nicht in dein Leben einmischen werde,“ versicherte ich. „Aber wenn du mal reden willst, kannst du jederzeit zu mir kommen.“
    Sie nickte und wandte sich zum Gehen. „Okay, danke.“
    A m nächsten Tag, als ich am Set auftauchte, fand ich sie wieder bei der Frau, mit der sie sich das letzte Mal schon unterhalten hatte. Diesmal arbeitete die Frau sich gerade durch eine Packung Gummibärchen. Ich fragte mich, wie sie so dünn sein konnte.
    „Also, er hat ne Krise und sie geht die ganze Sache komplett falsch an,“ sagte die Frau gerade. „Sie ist mit Vanderholt zusammen, dem begehrenswertesten Mann auf dem Planeten und sie ist unterwegs und schenkt Kaffee nach, während er die meiste Zeit des Tages in seinem Wohnwagen herumhängt. Hinzu kommt, dass sie ihm nachts auch nicht das Bett wärmt, kein Wunder, dass er den Verstand verliert.“
    Krise? Verstand verliert? Ich wartete um die Ecke und lauschte, obwohl ich wusste, dass es ein großer Vertrauensbruch war, nachdem sich Kyra gestern Abend noch entschuldigt hatte. Andererseits erzählt Kyra der Frau auch Sachen, die diese überhaupt nichts angingen.
    „Sie spart das Geld für ihr Masterstudium,“ sagte Kyra.
    „Er hat doch Geld!“
    „Tja, sie wird nicht einfach Geld von ihm annehmen.“
    „Also lässt sie sich Sachen von ihm kaufen. Schmuck. Klamotten. Ein neues Auto. Mal echt, die ist doch komisch. Es ist ja nicht so, als wäre sie unterwegs um als Model zu arbeiten, sie kann doch die Sklavenarbeit mal für einen Sommer gut sein lassen und mit dem Typen zusammen sein. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der sich so verhält.“
    „Ich weiß, aber sie wird es nicht aufgeben, normal zu sein.“
    „Sie ist nicht normal! Normale Menschen gehen nicht mit Jason Vanderholt aus.“
    „Ja, ich weiß. Aber er dreht gerade wirklich durch, also ernsthaft.“
    „Tja, was erwartet sie von ihm? Sie muss doch wissen, dass er ab einem gewissen Punkt zusammenbricht.“
    „Ich weiß auch nicht. Ich sag ihm immer wieder, dass er ihre Signale vollkommen falsch deutet, aber er hört nicht auf mich.“
    A n diesem Abend hatte Kyra einen Termin mit ihrem SAT-Nachhilfelehrer und Jason und ich gingen zu ihm ins Hotel. „Ich hab heute wieder mitbekommen, wie Kyra sich mit dieser Frau unterhalten hat“ sagte ich ihm.
    „Mit wem? Maxine?“ Er sah ausgelaugt aus. Nachdem wir eingetreten waren, ging er direkt zu seinem Bett und legte sich hin. Er sah zwar nicht wirklich danach aus, als hätte er eine Krise, aber es schien als hätte er gerade viel im Kopf. Die letzten Tage war er ruhiger gewesen als gewöhnlich, aber ich hatte das einfach dem Arbeitsstress zugeschrieben.
    „Ist Maxine die Frau, die beim Catering arbeitet und die ganze Zeit vorm Wagen steht und isst?“
    „Sie arbeitet nicht beim Catering. Sie ist nur Helferin.“
    „Und was macht eine Helferin am Set genau?“ stichelte ich, während ich mich neben ihn setzte.
    „Die kümmern sich um das elektronische Equipment und die Verkabelung und all das.“ Er legte einen Arm über seine Augen.
    „Gibt es etwas, über das du reden willst?“ fragte ich.
    „Hmm?“
    „Irgendwas?“
    „Ich muss am Freitag länger arbeiten.

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