Drei Freundinnen im Wunderland 06: Elfenfest am Glitzerstrand
Das Abenteuer beginnt
»Hallo, Mama! Ich bin zu Hause!«
Mia Macdonald kam durch die hintere Tür in die leere Küche. Sie ließ ihre Schultasche von ihren Schultern gleiten und stellte sie vorsichtig ab. Schließlich befand sich etwas ganz Besonderes darin! Zuunterst, eingewickelt in einen Pulli, befand sich ein geheimnisvolles hölzernes Kästchen.
Als Mia ihre Tasche öffnete, verspürte sie eine gewisse Aufregung. Ihre besten Freundinnen Juli und Jasmin und sie selbst waren die Einzigen, die wussten, dass dieses Kästchen viel mehr als ein normales Schmuckkästchen war. Es war vom Herrscher eines magischen Landes geschaffen worden – dem Wunderland. Dort lebten unglaubliche Wesen wie Feen, Meerjungfrauen, Einhörner und Elfen. Es war ein wundervoller Ort, aber er befand sich in großen Schwierigkeiten.
Als die Einwohner des Landes König Frohgemut als Herrscher gewählt hatten und nicht seine gemeine Schwester Malfiesa, hatte die hartherzige Frau sechs Donnerkeile in verschiedene Teile des Wunderlands geschleudert. Jeder Donnerkeil hatte die Macht, großen Schaden anzurichten und tiefe Traurigkeit zu verbreiten.
Mia und ihre Freundinnen hatten dem König ihre Hilfe versprochen, um seine gemeine Schwester aufzuhalten. Wann immer einer ihrer Donnerkeile im Wunderland Probleme machte, erschien ein Rätsel im verspiegelten Deckel des Zauberkästchens, um den Mädchen mitzuteilen, wo sie gebraucht wurden. Sobald sie dieses Rätsel gelöst hatten, erschien die kleine Elfe Elfi und holte Mia, Juli und Jasmin ins Wunderland. Fünf wunderbare Abenteuer hatten sie bereits erlebt, und Mia konnte es kaum erwarten, dass die Magie sich wieder im Spiegel zeigte!
Sie zog das Zauberkästchen aus ihrer Tasche und blickte hoffnungsvoll auf die Schnitzereien magischer Wesen und die funkelnden Edelsteine, die seinen verspiegelten Deckel einrahmten. Sobald der Spiegel anfing zu leuchten, bedeutete das, dass es Zeit für sie und ihre Freundinnen war, ins Wunderland zurückzukehren. Doch alles, was Mia jetzt sehen konnte, war ihr eigenes Spiegelbild.
Mia seufzte und trug das Kästchen vorsichtig in den Flur. Sie sah ihre Mutter durchs Fenster im Vorgarten, wie sie verblühte Knospen aus den Blumenampeln zupfte. Mia winkte ihr zu und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.
»Buuuuh!« Mit einem lauten Schrei sprang Maren, Mias kleine Schwester, hinter dem Flurtisch hervor, wo sie sich versteckt hatte.
Mia hätte vor Schreck beinahe das Zauberkästchen fallen gelassen. »Maren!«
Ihre kleine Schwester jubelte begeistert. »Ich hab dich erschreckt, Mia!« Sie war vier und sah genau aus wie Mia, als sie klein war, mit roten Locken, die bis zu ihren Schultern reichten, und schelmischen grünen Augen. Maren liebte es, ihrer großen Schwester Streiche zu spielen. »Was ist das denn?«, fragte sie neugierig, als sie das Kästchen in Mias Händen entdeckte.
»Ach, nichts.«
»Lass mich mal sehen!« Maren versuchte, einen Blick zu erhaschen.
»Es ist nur ein altes Kästchen, Maren«, sagte Mia schnell. Das Letzte, was sie wollte, war, dass ihre Schwester einen Blick in das Zauberkästchen warf! Darin gab es sechs Fächer, und fünf davon waren mit den besonderen Geschenken gefüllt, die Mia und ihre beiden Freundinnen während ihrer Abenteuer bekommen hatten. Im Einzelnen waren das eine Zauberlandkarte des Wunderlands, ein winziges silbernes Horn eines Einhorns, durch das die Person, die es in der Hand hielt, mit Tieren sprechen konnte, ein Kristall, um das Wetter zu verändern, eine Perle, die einen vorübergehend unsichtbar machen konnte, und ein Stundenglas aus magischem Eis, mit dem sich die Zeit einfrieren ließ. Wenn Maren diese Dinge entdeckte, würde sie wissen wollen, woher sie stammten, aber die Mädchen durften niemandem vom Wunderland erzählen.
Mia hob das Kästchen über den Kopf ihrer Schwester und stellte es auf den Tisch, dann begann sie Maren zu kitzeln, um sie abzulenken.
»Lass mich, Mia!«
Mia kitzelte sie noch mehr. »Nein, nein! Ich bin das Kitzelmonster und ich hole dich mir!«, rief sie und jagte Maren spielerisch durch den Flur.
Maren lachte und kreischte: »Lass mich! Lass mich … hicks!« Ein lauter Schluckauf entkam ihr, und die Schwestern brachen in lautes Lachen aus.
Die Haustür wurde geöffnet. Frau Macdonald sah herein. »Was ist denn los, Kinder?«
Maren konnte ihr Kichern kaum unterdrücken. »Mia hat mich gekitzelt, Mami, und jetzt habe ich … habe ich … hicks!«
»Schluckauf«,
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