Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
Skype ist in letzter Zeit abgestellt. Also was immer es ist, was du ihm unterstellst, wenigstens könntest du mir etwas Respekt zollen.“
„Ich wollte nicht, dass es so klingt, als würde ich dich nicht respektieren.“
„Warum bist du dann so sauer? Wenn du ein Problem damit hast, dass Jason in der Stadt ist, dann rede mit mir darüber. Es macht ja keinen Sinn, sich mit ihm deswegen zu streiten. Was willst du von mir? Dass ich nicht mehr mit ihm befreundet bin?“
„Ich würde nie versuchen, dein Leben zu kontrollieren.“
„Was willst du dann? Ich bin verwirrt.“
„Ich will, dass er verschwindet. Ich will, dass er dich in Ruhe lässt.“
„Also willst du, dass ich-“
„Ich will dir nicht sagen, mit wem du reden darfst und mit wem nicht. Ich weiß, dass das nicht richtig ist. Außerdem weiß ich, dass wenn ich dir sagen würde, dass du dich zwischen ihm und mir entscheiden sollst, ich verlieren würde.“
„Wie kommst du denn da drauf? Du bist mein bester Freund. Er ist nur irgendein Typ, der zu viel Freizeit hat.“
„Du lässt es dir ja nicht gefallen, rumkommandiert zu werden.“
„Nein, aber wenn du eine Meinung zu äußern hast oder deine Gefühle verletzt werden, dann kannst du mir das ruhig sagen. Das ist dir ja hoffentlich klar, oder?“
„Ich… fühle,“ sagte Matthew, während wir auf den Parkplatz vor Vals Apartment bogen, „dass ich dich ganz für mich alleine haben will, und dass er verschwindet. Okay? So fühle ich mich halt und ich weiß, dass das dumm, selbstsüchtig und falsch klingt, aber-“
„Ok, pass auf. Ich werde jetzt nicht direkt Jason anrufen und ihm sagen, dass er sich nie wieder melden soll.“
„Ich weiß.“
„Aber ich kann das hier machen, vielleicht hilft es ja.“ Mein Puls beschleunigte sich, während ich meinen Gurt löste und zu ihm rüber rutschte. Ich war normalerweise nicht so geradeheraus, aber gerade in diesem Moment fühlte es sich einfach richtig an. Ich legte meine Hand auf Matthews raue, unrasierte Wange und berührte seine Lippen mit meinen.
Das Gefühl war seltsam, aber nicht auf eine schlechte Art. Einerseits war das hier Matthew, mein bester Freund. Der Typ mit dem ich mich über die Uni unterhielt und den ich jeden Tag sah, oder beinahe jeden Tag. Andererseits war das ein gutaussehender Kerl mit texanischer Sprechweise und bodenständigem Benehmen, das jedem Mädchen den Kopf verdrehen würde. Ich hatte das bis jetzt nur noch nie realisiert.
Matthews Reaktion kam sofort. Er packte mich an der Hüfte und zog mich zu sich für einen weiteren Kuss, diesmal ein wesentlich längerer. Ich hatte noch nie diese Seite an ihm gesehen. Ich hatte nicht gewusst, dass es das war, was er wollte, aber genau jetzt gab es keinen Zweifel an seinen Gefühlen.
Eine kleine Ewigkeit verging während unsere Kusses, in der sich alles, was ich über ihn zu wissen und denken glaubte verschob. Das war der Kerl neben den ich in den Vorlesungen gesessen hatte? Das war mein nerviger Freund, der mich anfuhr, wenn ich mal sarkastisch war? Als wir den Kuss beendeten, atmete er schwer.
Ich strich ihm über sein Haar. „Seit wann wolltest du-“
„Schon immer. Chloe. Seitdem ich dich das erste Mal getroffen habe.“
„Warum hast du dann nie was gesagt?“
„Weil ich sicher war, dass du nein sagen würdest.“
„Matthew…“
„Bist du dir sicher, dass das hier okay ist?“
Ich nickte. „Ja, das ist mehr als okay.“
Er umarmte mich stürmisch.
W ir verbrachten den Abend auf der Couch. Ich war mir nicht sicher, wie schnell und wie weit Matthew gehen wollte. Es war nichts, was wir jemals diskutiert hätten, aber offensichtlich reichte ihm das Rumknutschen aus. Wir sprachen nicht mehr als zehn Wörter miteinander, wir hielten uns nur fest und küssten. Ein seltsames, aufregendes Kitzeln durchströmte meinen Bauch jedes Mal wenn er meinen Hals küsste oder meinen Körper nah zu sich heran zog.
Ich fuhr ihm mit meinen Fingern durchs Haar, fühlte die Knoten in seinen Haarsträhnen, streichelte seinen Rücken und spürte seine langen, sehnigen Muskeln. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich, während ich einem Mann so nahe war, sicher. Ich würde nicht fragen, was er als nächstes geplant hatte. Ich würde das hier nicht abbrechen und mit ihm Das Gespräch führen. Er versuchte nicht, mich auszuziehen. Ich konnte mich einfach entspannen und mit ihm sein. Es war die befreiendste Erfahrung die ich je mit jemandem gehabt hatte, und das einzige Wort
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