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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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deutlich genug gemacht hätte, dass ich nicht an ihm interessiert war? Wollte er mir durch diese Einladung signalisieren, dass er Single war? Oder einfach nur ein Aufreißer? „Lass uns doch einfach an der Bergbahn treffen,“ sagte ich. „Ich seh dich dann um viertel vor sechs.“
    Und vielleicht war mir bis dahin auch klar geworden, wie ich den Subtext dieser Situation auffassen sollte.
    Ich rief Matthew an.
    “Howdy?” antwortete er.
    “Hey.”
    “Was gibt’s?”
    “Ich hab was Dummes gemacht.“
    „Was denn?“
    „Ich hab irgendwie zugesagt, mit Jason Vanderholt in der Morgendämmerung die Sandia-Bergbahn hoch zu fahren.“
    „Was?“
    „Kann sein, dass noch andere Leute dabei sind. Oder auch nicht…“
    „Chloe!“
    „Er hat mich direkt kurz nachdem ich aufgewacht war angerufen. Ich bin blöd.“
    „Was genau hat er gesagt?“
    „Hat nur gefragt ob ich Lust hab was zu machen. Ich glaube das hat er gesagt, ich weiß nicht mehr genau. Es war entweder die Bergbahn oder Abendessen mit einer Gruppe von Leuten im Restaurant-“
    „Oh, na dann ist gut, wenn er nur ‘was machen‘ gesagt hat.“
    „Meinst du?“
    „Ich denke schon, aber mach mir keine Vorwürfe falls ich daneben liege.“
     „Würde ich das je tun?“
    „Wie kann dir nur sowas passieren? Von all den-“
    „Ich weiß, ich weiß.“
    „Willst du die Tage mal ins Kino gehen?“
    „Ja, klar. Gibt’s was, was du sehen willst?“
    „Viktorianisches Historien-Drama?“
    „Alles klar, bin ich dabei.“
    „Dieses Wochenende hab ich ‘nen Haufen Hausaufgaben, aber wenn wir uns für Sonntagabend verabreden, ist das ein Ansporn für mich vorher alles zu erledigen.“
    „Ja, das passt mir auch.“
    „Cool, ich muss los zur Vorlesung, wir sehen uns.“
    „Bis dann.“
     
     

     
    Samstagmorgen stand ich in aller Frühe auf und sprang unter die Dusche bevor mein Hirn sich einschalten konnte. Ich hatte beschlossen, die beste Art diesen Morgen zu behandeln war, alles einfach auf mich zukommen zu lassen. Es konnte genauso gut sein, dass Jason noch ein paar andere Leute mitbrachte, und ich mich über mich selbst lustig machen konnte, mir Sorgen gemacht zu haben, dass dies hier irgendetwas anderes als einfach nur ein freundschaftlicher Ausflug war.

 

     
    Auf dem Parkplatz der Sandia-Bergbahn standen nur ein paar Autos als ich meinen Wagen dort abstellte. Ich stieg aus, ich trug ein langärmeliges T-Shirt, Jeans und Turnschuhe, dazu noch einen dickere Jacke über meinem Arm. Am Fuße des Berges war es bereits kühl, also war es dort oben wahrscheinlich eisig kalt. Der Himmel war bedeckt und schien schwach orange, die Sonne war aber noch nicht ganz aufgegangen. Die Luft war so windstill, dass es sich fast so anfühlte, als wäre man drinnen, wenn der Duft von Pinien und Salbei nicht gewesen wäre.
    Ein blauer Prius hielt neben meinem Wagen an und Jason sprang heraus, er hatte Jeans und ein T-Shirt an, dazu einen Pulli um den Nacken gebunden. „Hey,“ begrüßte er mich.
    „Hey.“
    „Jawoll! Keine Fans, keine Fotografen, ich fühl mich fast normal.“ Er machte sich direkt in Richtung Bergbahn-Station auf.
    Ich musste joggen um mit ihm mitzuhalten.
    „Sorry,“ entschuldigte er sich. „Ich weiß es ist dumm, aber im Freien fühle ich mich immer allen so ausgesetzt.“
    „Ist schon in Ordnung.“ Die Station war noch dunkel und ich fragte mich ob die Türen vielleicht auch noch verschlossen waren, aber nein, die erste öffnete sich als Jason die Klinke runter drückte. Wir huschten hinein und gingen am Souvenirshop vorbei und die Treppen hoch, die zu den Bahnen führten. Es war ein bisschen komisch, hier herum zu latschen während alles noch dunkel war.
    Im Einstiegsbereich hielt sich eine kleine Gruppe Menschen auf, die meisten von ihnen trugen eine Art von Arbeitsuniform, entweder für die Bergbahn-Gesellschaft, das Restaurant oder den Parkservice. Jason winkte einem von ihnen zu, der zurück winkte und rief, „wir fahren in zehn Minuten los.“ Die Bergbahn stand bereits im Dock, sie sah aus wie ein geschlossener Skilift und einige Leute benutzten sie auch als solche, um ins Sandia-Skigebiet oder auf die andere Seite des Berges zu fahren.
    „Cool!“ sagte Jason. Mir fiel auf, dass er einigen Abstand zu der Gruppe hielt, in dem schwachen Licht schien keiner zu erkennen, wer er war.
    Er drehte sich zu mir. „Also, wie geht’s dir? Was macht die Uni?“
    „An der Uni ist alles ok. Wie geht‘s dir?“
    „Ich hab noch

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