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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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witzige Sache, aber zu dem Zeitpunkt war ich zu angefressen um darüber zu lachen.
    „Sie hatten also den ganzen Tag über Reporter in ihrem Vorgarten und einer davon hat sie vor einem auffälligen Fahrzeug gewarnt?“ fragte die Polizistin. Sie war eine junge Frau mit roten, hochgesteckten Haaren und Sommersprossen überm ganzen Gesicht.
    „Ja,“ sagte ich.
    „Es fuhr langsam an ihrem Haus vorbei?“
    „Jepp.“
    „Irgendeine Idee wer das sein könnte?“
    „Nein. Keine Ahnung.“
    „Irgendeine Idee?“
    „Ne.“
    „Hatten sie in letzter Zeit mit irgendwem Streit oder irgendetwas beobachtet, das-?“
    „Ich habe Jason Vanderholt umarmt.“
    „ Ernsthaft ?“
    „Er ist nur ein Freund . Aber einmal, nachdem wir zusammen einen Kaffee getrunken hatten, hat mir jemand die Reifen aufgeschlitzt.“
    „Also denken sie, dass es sich um einen eifersüchtigen Fan handelt?“
    „Angesichts des Timings, ja.“
    „Ich mache mir allerdings wirklich Sorgen um dieses Auto. Immerhin leben sie hier in der Nähe des Kriegsgebiets.“ Das Kriegsgebiet war eine üble Nachbarschaft die einige Blocks weiter lag und von Drogen und Gewalt dominiert wurde.
    „So nah ist das auch nicht,“ meinte ich.
    „Und hier, in der Universitäts-Gegend, kann es sehr unsicher sein.“
    „Wir hatten hier noch nie irgendwelche Probleme,“ mischte sich Lori ein. „Und soweit wir wissen, hatte die auch noch kein anderer hier.“
    „Miss Winters, haben oder hatten sie jemals Kontakt zu jemanden im Drogengeschäft der noch einen Groll auf sie hegen könnte?“
    Ja, aber der sitzt im Knast, dachte ich mir. Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um einen Fan handelt. Irgendein Mädel, das Jason Vanderholt heiraten möchte und mich als Bedrohung sieht oder sowas.“
    „Sie kennen ihn also wirklich?“ fragte die Polizistin.
    Ich verdrehte die Augen. „Es kommt aus Albuquerque. Die Leute kennen ihn hier nun mal. Das ist keine große Sache.“
    „Trotzdem-“
    Mein Gesichtsausdruck musste sie zum Verstummen gebracht haben, denn sie wandte sich schnell wieder ihren Notizen zu. „Okay, ich notiere das, hat sich ihre Vermieterin schon zurückgemeldet?“
    „Sie wird in zehn Minuten hier sein,“ sagte Lori.
    „Dann können wir noch auf sie warten.“
    Ich betrachtete unsere Fenster. Eines hatte ein faustgroßes Loch, das andere nur ein riesiges Spinnennetz aus Rissen. Die Polizisten hatten den Stein, den sie im Haus gefunden hatten, auf die Fensterbank gelegt. Welcher Stein das Spinnennetz verursacht hatte, war nicht mehr herauszufinden, dieser Stein lag unter den hunderten anderer Steine in unserem Vorgarten.
    Lori drehte ihren Kopf zur Seite. „Was ist das für’n Geräusch?“
    Mein Computer klingelte. Ich flitzte den Flur runter und sah, dass Jason wieder anrief. „Hey,“ antwortete ich ihm.
    „Hey, sind die Reporter wieder weg?“
    „Ja, und dann hat jemand unsere Fenster eingeworfen.“
    „ Was ?“
    „Irgendein eifersüchtiger Fan-“
    „Du machst Witze.“
    „Nein.“
    „Bist du sicher, dass es ein Fan war?“
    Ich erzählte ihm die Geschichte von meinen Reifen und seine Augen wurden noch größer.
    „Chloe! Ich hatte ja keine Ahnung. Keine Ahnung, dass dir sowas passiert.“
    „Es ist ja nur zwei Mal passiert.“
    „Das ist echt schlimm. Ich zahle für die Fenster.“
    „Wir haben eine Versicherung-“
    „Lass mich wenigstens mit deinem Vermieter reden. Wie ist seine Nummer?“
    „Ihre. Aber das ist nicht nötig.“
    „Nein, hör zu. Ich möchte nicht, dass du in Schwierigkeiten gerätst, weil du was mit mir zu tun hast. Ich fänd’s furchtbar wenn du zur Räumung eures Hauses gezwungen würdest, nur weil einer meiner Fans den Besitz deiner Vermieterin zerstört. Du musst mich mit ihr reden lassen. Wie ist ihre Telefonnummer?“
    „Sie wird in ein paar Minuten hier sein.“
    „Noch besser. Dann lass mich über Skype mit ihr reden.“
    „Chloe?“ rief Lori aus dem andern Zimmer. „Eli ist hier.“
    „Das ist unsere Vermieterin,“ erklärte ich.
    „Trag mich raus.“
    „Du willst doch nicht-“
    „Mach‘s einfach. Bitte?“ Seine Augen verengten sich und er hatte einen Ausdruck von hartnäckiger Entschlossenheit.
    Ich gab nach, schnappte mir das Netbook und trug es ins Wohnzimmer. Eli blinzelte mich durch ihre dicken, runden Brillengläser an. Ihr graues Haar lag in einem Wust auf ihrem Kopf. Sie war eine Tanzlehrerin die in Nob Hill wohnte. Ich hielt ihr den Bildschirm

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