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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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Was glaubst du wie viele gerade von dem schwärmen?“
    Matthew nickte. „Ja, klug von dir, das zu erkennen.“
    „Ach, wie nett von dir. Sorry, das war ironisch und ich weiß du hasst das. Niedrigste Form des Humors und all das.“
    „Naja, das von mir war wohl etwas herablassend, daher hab ich den Spruch wohl verdient.“
    Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an. „Danke, dass du auf mich aufpasst.“
    „Ja…gerne.“
    Er wollte noch etwas anderes sagen, soviel war klar, aber ich wusste nicht wirklich was. Obwohl wir uns als Freunde recht nahe standen, konnte Matthew recht scheu und zurückhaltend sein. Ich warf ihm an diesem Abend den ein oder anderen verstohlenen Blick zu. Er war wirklich süß. Und er war mein bester Freund. Ich verfolgte diesen Gedankengang absichtlich nicht weiter, für den Fall, dass ich was falsch deutete.
    Aber mir fiel auf, dass er so ziemlich das Gegenteil von meinem Ex-Freund Jon war. Jon war beliebt und kontaktfreudig, Matthew dagegen war still und introvertiert. Jon war auf dem Weg, gutes Geld zu verdienen, während Matthew davon träumte Englischlehrer an einer High School in irgendeiner Kleinstadt zu werden. Jon war einige Jahre älter als ich, Matthew hatte mein Alter. Matthew war komplett anders, als all die Männer mit denen ich bis jetzt ausgegangen war. Keine so schlechte Sache.
     

     
    Den darauffolgenden Freitag fuhr Matthew für ein langes Wochenende nach Hause. Ich war auf der Arbeit und wischte gerade den Tresen ab, als jemand seine Handtasche genau in den Weg meines Putztuchs legte. Es war eine sehr schöne Lederhandtasche, nichts was ich versehentlich mit Bleiche in Kontakt bringen wollte. Ich sah hoch.
    Die Frau, die mich ansah hatte mein Gesicht, oder zumindest fast. Derselbe Herz-Schnitt des Gesichts, außer dass sie keine Spalte im Kinn hatte. Dieselben großen braunen Augen, dieselben dünnen Lippen. „Beth?“ sagte ich.
    Sie sah sich um. Es war ziemlich klar, dass sie lieber überall anders wäre, anstatt hier, mit mir. „Chloe,“ sagte sie, „du weißt, dass Chris aus dem Gefängnis entlassen wurde, oder?“

 

     
     
    Ich brauchte einen Moment um zu verarbeiten, was Beth mir gerade erzählt hatte. Chris war frei? Aus dem Gefängnis entlassen? Ein Schauer durchfuhr mich. Beruhigt dich, sagte ich mir. Wen interessiert’s? Es ist nicht so, als würde er dich jetzt belästigen.
    „Okay. Danke, dass du Bescheid gesagt hast.“
    Beth benahm sich noch nervöser. Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schnipste es sich aus dem Gesicht. „Lillian hat mir erzählt, jemand hätte dein Auto und dein Haus beschädigt.“
    „Lillian?“
    „Vanderholt.“
    „Du hast mit ihr geredet?“
    „Sie hat angerufen um zu sagen, dass sie dich getroffen hat.“
    „Hat sie?“ Warum? Das war keine gute Idee gewesen.
    „Weißt du wie man sich eine einstweilige Verfügung besorgt?“
    „Gegen Jasons Fans?“
    „Ich bin mir nicht sicher, dass das Jasons Fans waren. Chris ist wohl öfters am Haus deiner Mutter vorbei gefahren. Vielleicht hat er deins auch gefunden. Er macht dich immer noch dafür verantwortlich, sein Leben ruiniert zu haben. Dad hat ihn gerade bei sich zu Hause. Ich hab ihn dazu überredet, Chris das Auto wegzunehmen, aber ich weiß nicht, wie streng Dad das durchsetzt.“
    In meinem Kopf drehte sich alles, während ich versuchte, das zu verarbeiten. Er hatte das Haus meiner Mutter beworfen? Ich hatte angenommen ihre zerbrochenen Fenster hätten etwas mit ihrer e-Harmony Gewohnheit oder der schlechten Nachbarschaft zu tun.
    Beth sah meinen betroffenen Gesichtsausdruckt und nahm ihre Handtasche an sich. „Ich kann dir dabei nicht weiterhelfen, ok? Sag keinem, dass ich hier war. Bitte. Meine Familie hat schon genug durchgemacht…“ Sie warf mir einen weiteren nervösen Blick zu. „Ich weiß das klingt selbstsüchtig.“
    „Ich werd’s keinem sagen.“ 
    „Ich gehe wohl besser.“ Sie schwang sich die Handtasche über die Schulter und stöckelte aus dem Restaurant ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Das waren mehr Worte als ich je zuvor in meinem Leben mit ihr gewechselt hatte.
     

     
    Am nächsten Tag begann das Labor Day – Wochenende, was bedeutete, dass das Amtsgericht geschlossen war. Laut ihrer Webseite, musste ich dort hin um mir Informationen über eine einstweilige Verfügung zu besorgen.
    Skype klingelte während ich gerade im Internet surfte. Ich rechts-klickte auf das Symbol und lehnte den Anruf ab. Dann ging ich in die

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