Nichts Als Ärger
Commonwealth in etwa derselben Entfernung zur Erde wie das wichtige Thranx-System Amropolous.
Die unausweichliche Konsequenz von Theodakrisalbar Cocarols letzten Worten war, dass er auf Gestalt nach seinem Vater suchen sollte. Wie passend.
Eine Welt war größer als ein Buch oder eine Sybakte. Aber Gestalt war nicht Terra, New Riviera oder das Centaurus-System. Er musste ihn nur unter Millionen, nicht Milliarden finden. Eine Hand legte sich auf die Schulter, die nicht von Pip besetzt wurde. Nein, keine Hand. Eine Pfote. Sie war zwar unglaublich geschickt, aber trotz allem eine Pfote. Er drehte sich um und blickte in das breite, flache Gesicht von Fluff.
»Gutes Spiel weitergeht, Flinx. Wir spielen unsere Seite, du deine. Immer neue Elemente eingeführt werden.« Ein breites, auf jeden anderen überaus einschüchternd wirkendes Lächeln ließ die Zähne aufblitzen. »Halte das Spiel interessant.«
Moam und Bluebright schlossen sich ihnen jetzt auch an. »Änderungen gären, blubbern und sieden, Flinx-Lehrer. Große Änderungen. Finstere Änderungen. Die Zeit tick-tick-tickt. Wie die Uhren, die du uns beschrieben hast, läuft das Universum ab.«
»Es soll aber nicht so bald aufhören«, fügte Bluebright finster hinzu.
»Zumindest nicht, bevor das Spiel zu Ende ist«, fügte Moam mutig hinzu.
Da er ihnen auch jetzt nicht widersprechen konnte, drehten sich die beiden um und hüpften ohne zu zögern in die seltsame schwarze Scheibe, die flach und rund auf dem Boden lag. Sobald das letzte braune Haar darin verschwunden war, verschwand auch die Öffnung des Tunnels, den selbst die fortschrittlichste moderne Physik mathematisch nicht genau beschreiben konnte.
Fluff stellte einen Fuß in die schwebende, vertikale Scheibe, doch als dieser verschwand, zögerte der gewaltige Ulru-Ujurrianer.
»Mach die richtigen Züge, Flinx-Lehrer. Wir können unsere Welt bewegen, aber nicht dich. Nur du kannst dich verändern - und vielleicht andere Dinge.«
Die Bedeutung dieses Ratschlags begriff Flinx sofort.
Fluff ging ganz in den Tunnel, der sich mit lautem Puff hinter ihm schloss. Flinx wanderte hinüber zu der Stelle, an der die Scheibe gerade eben noch Raum, Zeit und möglicherweise auch andere Dimensionen durchquerend geschwebt hatte, und ließ seine Hände durch die Luft gleiten, als könne er die skandalöse Störung der Realität jetzt noch spüren. Doch eine schwache und schnell nachlassende Wärme war das einzige Anzeichen dafür, dass diese Ecke der Existenz bis eben von etwas Unermesslichem und Unerklärbarem eingenommen worden war.
Eine Stimme drang an sein Ohr. Eigentlich waren es sogar mehrere Stimmen. Im zunehmenden Morgenlicht sah er mehrere Gestalten auf sich zurennen. Ihre Gesichter und ihre Emotionen waren voller Freude. Der freundliche Landwirtschaftsingenieur Tracken Behdulvlad, dessen Gewehr nun an seiner Seite herabbaumelte, bildete die Nachhut. Vor ihm gingen Missi, Zezula und Sallow Behdul. Zu Flinx’ Freude, aber auch nicht geringen Überraschung, hatte Sallow Behdul den Arm um Zezulas makellose Schulter gelegt. Sie machte keine Anstalten, ihn abzuschütteln.
An vorderster Front schritten Subar und Ashile Hand in Hand. Sie waren alle körperlich und emotional erschöpft und angeschlagen, aber am Leben. Sollte der Meister des Unterhauses Piegal Shaeb nicht weitaus geschickter sein als eine gewisse bemerkenswerte tunnelgrabende Spezies, dann hatte keiner von ihnen vor ihm oder seinen mörderischen Schergen noch etwas zu befürchten, vermutete Flinx.
Was ihn und Pip anging, so würde die zweifelhafte Suche nach der wandernden, planetengroßen Waffenplattform der seit Langem ausgestorbenen Tar-Aiym noch etwas länger warten müssen. Nachdem er mehr als ein Jahrzehnt lang nach den kleinsten Hinweisen auf die Identität seines Vaters gesucht hatte, war ihm unerwarteterweise ein spezieller Ort genannt worden, an dem er die Suche fortsetzen konnte. Ungeachtet der Prioritäten anderer, sei dies ein Ex-Stingschiff-Pilot, ein Eint, ein Ratgeber der Vereinigten Kirche oder ein Vertreter des Commonwealth, hatte Flinx nicht vor, diesen Hinweis zu ignorieren. Das Commonwealth und der Kosmos selbst konnten sich noch eine Weile länger in Geduld üben.
Doch er schob diese gerade getroffene Entscheidung vorerst beiseite, um sich der vorwiegend jugendlichen Gruppe, die sich ihm näherte, zu öffnen und eine Woge der Freude und Erleichterung über sich hinwegbranden zu lassen. Besonders die Empfindungen von Subar und
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