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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Märchen. Wo wollen wir denn eigentlich hin?«
    »Sind schon da«, sagte Iain, und der Fahrer fuhr an den Straßenrand. Sie waren jetzt drei Blocks von den Mews entfernt. »Man kann nie wissen, wer das Haus beobachtet, darum gehen wir am besten durch die Hintertür rein.«
    Die Morgendämmerung kroch bereits die Straße hoch. Mit der aufgehenden Sonne im Rücken gingen sie los. Als sie an der Ecke Achte Straße und University Place ankamen, deutete Iain in den kleinen Hinterhof, von dem aus die Feuerleiter aufs Dach führte.
    »Ab hier müssen Haven und ich allein weiter«, wandte er sich an Beau. »Könntest du vielleicht am Anfang der Mews warten und nach jedem Ausschau halten, der dir irgendwie verdächtig vorkommt? Das wäre zu dieser Tageszeit also so ziemlich jeder.«
    »Ich finde, ich sollte mitkommen«, erwiderte Beau. »Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, Haven mit dir allein zu lassen.«
    »Er ist manchmal ein bisschen überfürsorglich«, erklärte Haven Iain. Dann sah sie Beau an. »Mir passiert nichts«, versprach sie.
    »Er war schon immer so«, bemerkte Iain. »Und ich hätte auch nicht erwartet, dass sich das so bald ändert.«
    »Woher willst du denn wissen, wie ich schon immer war?«, schimpfte Beau. »Wir kennen uns gerade mal seit einer halben Stunde.«
    »Wir kennen uns schon seit mindestens fünfhundert Jahren«, korrigierte Iain ihn. »Als wir uns zum ersten Mal getroffen haben, warst du ihr Bruder. Damals hast du auch eine Weile gebraucht, um dich für mich zu erwärmen.«
    »Beau war mein Bruder?«, fragte Haven.
    »Ich hab noch nie was Einleuchtenderes gehört«, sagte Beau spitz. »Keiner, der nicht mit mir verwandt ist, würde mich so mies behandeln.«
    »Ich behandele dich mies?«, sagte Haven empört.
    »Könntet ihr zwei eure Diskussion vielleicht auf später verschieben?«, unterbrach Iain sie. »Beau, würdest du die Einfahrt für uns im Auge behalten?«
    »Und was mach ich, wenn ich jemand Verdächtiges sehe?«
    »Gegen ein Auto treten«, erwiderte Iain.
    »Gegen ein Auto treten?«
    »Damit der Alarm losgeht.«
    »Okay«, sagte Beau. »Keine schlechte Idee.«
    Wenig später waren Haven und Iain die Feuertreppe hinaufgeklettert, über das Dach gelaufen und im Haus angekommen. Im ersten Stock fanden sie Iains Laptop, der auf dem Wohnzimmertisch stand.
    »Okay«, sagte Iain. »Jetzt lass uns wieder abhauen.«
    »Nein. Ich will es jetzt hören.« Havens Leben hing von dem ab, was Iain da aufgezeichnet hatte. Sie konnte nicht länger warten.
    »Haven, wir sind hier nicht sicher«, warnte Iain eindringlich. »Wir können es uns doch woanders anhören.«
    »Bitte, lass dich nicht aufhalten«, erwiderte sie, während sie den Laptop aufklappte. »Aber ich gehe hier nicht weg, bis ich alles gehört habe.«
    In der Ferne heulte eine Alarmanlage los. Dann noch eine und noch eine. Motorengeräusche näherten sich. Haven rannte zum Fenster und riss die Vorhänge auf. Draußen auf der Straße stand ein Motorrad, auf dem zwei Männer saßen. Ihre Gesichter waren hinter den dunklen Visieren ihrer Helme verborgen. Der Mann auf dem Rücksitz zog eine Flasche aus seinem Rucksack, zündete eine Lunte aus irgendeinem Plastikfetzen an und warf. Haven hörte noch das Geräusch von zersplitterndem Glas, dann sackte sie zu Boden.
    Sie rannte zum Fenster, als sie den Rauch roch. Irgendwo in der Nähe musste ein Haus brennen. Jemand stand unter ihrem Fenster. Das Mädchen hatte das Gesicht zum Himmel gewandt; es sah atemberaubend schön aus. Rebecca lächelte, und Constance verstand. Es war ihr eigenes Haus, das brannte. Als sie sich vom Fenster abwandte, waren die Flammen schon ganz nah und sie konnte riechen, wie sie ihr die Haare versengten. Sie stolperte durch den Raum, stieß dabei Möbel um und tastete sich durch den Qualm.
    »Ethan!«, hörte sie sich schreien. Dann überwältigte sie die Panik. Sie bekam keine Luft mehr. »Ethan!«
    Haven wachte auf und spürte Iains Arme um sich. Iain hatte sie nach oben ins Schlafzimmer getragen. Der Rauch wurde dichter und dichter, und in der Ferne hörte sie das Heulen einer Feuerwehrsirene. »Wir müssen aufs Dach«, sagte sie hustend.
    »Zu spät«, erwiderte Iain. »Die Treppe steht schon in Flammen.«
    »Irgendwie müssen wir doch hier rauskommen«, beharrte Haven.
    »Du musst springen«, sagte Iain. Er schien fast in dem Rauch, der um seinen Kopf waberte, zu verschwinden. Haven war neunzig Jahre und tausend Meilen gereist, nur um schließlich am selben

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