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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Stadt in pures Gold verwandelt.
    »Ich hätte nie gedacht, dass wir es hierher schaffen würden«, sagte sie.
    »Und ich habe darauf vertraut.« Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss darauf.
    »Ist es vorbei?«
    »Fürs Erste«, sagte er.

KAPITEL 65
    H aven stand vor der kleinen weißen Kirche mitten in den Bergen und hörte, wie die Band drinnen ihre Instrumente stimmte. Sie hatte keine Angst, als sie die Türen aufstieß. Leah unterhielt sich gerade mit zwei Frauen, die in der ersten Reihe saßen, und Earl wuchtete seine Kiste mit den Schlangen auf das Podium im vorderen Teil der Kirche. Als er Haven durch den Mittelgang auf sich zukommen sah, sprang er herunter, um sie zu begrüßen.
    »Sieh an, wen wir da haben. Miss Haven Moore ist den ganzen weiten Weg aus der großen Stadt zurückgekommen.«
    »Tag auch, Mr Frizzell. Leah hat mich eingeladen. Ich hoffe, das stört Sie nicht?«
    »Du hoffst, das stört mich nicht?« Der alte Mann lachte glucksend. »Dies ist das Haus des Herrn, nicht meins. Jeder, den Er diese Straße hochkommen lässt, ist hier herzlich willkommen.«
    »Trotzdem Danke, Mr Frizzell.«
    »Wie ich gehört habe, hattest du da in New York ganz schön Ärger. Stimmt das?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Haven.
    Earl musterte Haven. »Tja, ich sehe keine Wunden. Scheint, als wärst du einigermaßen gut davongekommen.«
    »Der Schein kann manchmal trügen, Mr Frizzell.«
    »Oh ja, das kann er«, stimmte er zu. »Dann sind deine Verletzungen innerlich, was? Wollen mal sehen, ob wir dagegen heute was unternehmen können.«
    »Ich wünschte, das könnten Sie, Mr Frizzell, aber ich fürchte, da besteht keine Hoffnung.«
    »Na, so was will ich gar nicht erst hören, Haven Moore. Es gibt immer Hoffnung. Leah!«, rief er seine Nichte. »Komm doch mal hier rüber und kümmer dich um deine Freundin. Haven, entschuldige mich, aber ich will gleich mit dem Gottesdienst anfangen.«
    »Hi, Haven«, begrüßte Leah sie ungewöhnlich gut gelaunt. »Hast du deine Sachen dabei? Für nachher?«
    »Ja, schon, aber ich dachte, ihr dürft am Sabbat nicht schwimmen gehen und so was.«
    »Das hier ist was anderes«, versprach Leah.
    »Morgen miteinander«, sprach Earl Frizzell ins Mikrofon und die Gemeinde verstummte. »Wir haben heute einen Gast. Ihr habt sie wahrscheinlich schon erkannt. Das ist Haven Moore. Sie hat uns vor ein paar Monaten schon mal besucht. Da dachte die ganze Stadt, sie wär von einem Dämon besessen. Danach ist sie weggefahren und hat gegen wesentlich Schlimmeres kämpfen müssen als nur Dämonen. Auf den ersten Blick sieht’s zwar aus, als ging’s ihr gut, aber nach dem, was sie mir erzählt hat, hab ich so das Gefühl, dass ihr Glaube ziemlich erschüttert ist. Also dachte ich mir, wir können dem Mädel am besten helfen, indem wir ihr zeigen, was wir über dieses Thema wissen.«
    Er griff in die Holzkiste zu seinen Füßen und zog eine knapp einen Meter lange Schlange heraus. Ihr Schwanz schüttelte sich so schnell, dass man ihn nur verschwommen ausmachen konnte, und sein Rasseln erfüllte den ganzen Raum. Die Schlange wand sich um Earls Hände, aber sie biss nicht zu.
    »In der Bibel heißt es: ›In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben; und so sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden.‹ «
    Er nahm die Schlange in eine Hand und hob sie über den Kopf. »Das hier ist Glaube. Auch wenn die meisten Leute das kein bisschen verstehen. Geht mal in die Bücherei, da steht in jedem Buch, das man über Klapperschlangen findet, dass dieses Tier mir jetzt schon längst einen üblen Biss verpasst haben müsste. Aber ich glaube , dass es das nicht tut. Zumindest nicht, solange der Herr nicht entscheidet, dass es für mich Zeit ist, zu gehen. Versteht ihr, glauben heißt, auf sein Herz zu hören, nicht bloß auf den Verstand. Es geht nicht darum, die Tatsachen nicht zu beachten, sondern hin und wieder bereit zu sein, über sie hinwegzusehen. Tatsache ist, dass diese Schlange mich töten könnte. Das lässt sich nicht leugnen. Aber ich glaube fest daran, dass der Herr mich beschützt. Und wie ihr alle sehen könnt, stehe ich immer noch hier.
    Es gibt da draußen Leute, die denken, man könnte alles verstehen. Die denken, wenn man einen Haufen Bücher liest oder jeden Sonntag zur Kirche geht, dann weiß man genau, wie es in der Welt zugeht. Aber von denen könnte mir kein Einziger erklären, warum diese Schlange mich noch nicht getötet hat.

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