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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Zeitsprung noch nicht verkraftet hatte. Außerdem hatte er bei Mr. Solomon Grauenvolles erlebt, und er sah Geister! Das konnte niemand einfach wegstecken.
    »Sind gerade welche in der Nähe?«, wollte sie wissen, bevor sie ausstieg. Nachher lief sie noch in einen hinein!
    »Wer?«
    »Na … Tote«, flüsterte sie.
    Nick schaute aus dem Fenster. »Keine in der Nähe.«
    Sie erschauderte. Es wurde langsam düster draußen und sie wollte wirklich keinem Gespenst begegnen. Jetzt, wo sie wusste, dass Geister unter ihnen lebten, würde sich ihre Wahrnehmung verändern. »Hast du bei uns im Haus schon welche gesehen?«
    »Nein.«
    Erleichtert stieß sie die Luft aus. »Die tun einem aber nichts, oder?«
    »Ich glaube nicht. Auch wenn sie wollten, könnten sie uns wohl nichts tun, zumindest hat Solomon mir nichts anhaben können.« Lächelnd griff er nach ihrer Hand. »Du brauchst keine Angst zu haben. Außerdem bin ich ja da. Ich werde immer auf dich aufpassen.«
    Immer … Julie schaute ihm tief in die Augen. Nicks Blick wirkte schon wieder so verklärt. Sie wusste, wohin das ganz schnell führen konnte, daher räusperte sie sich und fragte: »Hast du eigentlich keine Angst vor dem Autofahren?«
    Er ließ ihre Hand los und sank zurück in den Sitz. »Du meinst, wegen meinen Eltern?«
    Stumm nickte sie.
    »Nein, ich war wirklich noch viel zu klein und habe keine Erinnerungen an den Unfall.«
    Sie zog den Schlüssel ab und überreichte ihn Nick. »Danke, dass ich fahren durfte.«
    Daraufhin grinste er so verschmitzt, dass ihr Herz wild klopfte. »Wann immer du möchtest.«
     
    *
     
    Da ihre Eltern vor dem Fernseher saßen, war es ein Leichtes, Mini-Nick auf ihrer Schulter ins Haus zu schmuggeln. Als Julie die Treppen nach oben gehen wollte, rief Mom aus dem Wohnzimmer: »Wie geht es Mrs. Warren?«
    Vorsichtig setzte sie Nick auf einer Stufe ab, um ihren Eltern schnell die Neuigkeiten zu überbringen, als Lanzelot im Flur auftauchte.
    Fauchend schlich er auf Nick zu.
    »Scht, Lanzelot«, zischte Julie, doch der Kater interessierte sich nur für ihren Dschinn.
    Sofort machte er sich groß, die Augen vor Schreck aufgerissen. Erst jetzt sprang Lanzelot davon.
    »Ich werde mich in diesem Haus nicht mehr klein machen, solange es dieses Vieh auf mich abgesehen hat«, sagte Nick leise.
    Julie konnte ihn verstehen. Sie würde Todesängste ausstehen, wenn sie so klein wäre und ein riesiges Biest mit gefletschten Fängen auf sie zukäme. »Geh schon mal hoch, ich komme gleich«, wisperte sie und lief zu ihren Eltern.
     
    *
     
    Zehn Minuten später betrat sie ihr Zimmer. Nick hatte sich bereits umgezogen und trug Connors Jogginghose und ein frisches T-Shirt. Er holte ein Kissen vom Bett und legte es auf den Boden. Julie konnte von der Tür aus nicht sehen, was er machte, daher ging sie ums Bett herum. Dort hatte er sich ein Schlaflager errichtet.
    Demonstrativ hockte er sich auf die Decke, die Ellbogen auf den angezogenen Knien abgestützt. »Ich verzichte heute Nacht auf mein kuscheliges Puppenbett und ziehe den Fußboden vor, falls du nichts dagegen hast. Ansonsten mache ich kein Auge zu.«
    »Ich hab die Tür abgesperrt«, sagte sie lächelnd. »Lanzelot kann nicht reinkommen, sofern er nicht durch Wände gehen kann.«
    »Dem Vieh trau ich alles zu.«
    »Okay, du kannst groß bleiben.« In der Flasche wäre er am besten aufgehoben, doch da sie wusste, wie sehr er sie verabscheute, hielt sie den Mund.
    Julie ging ins Badezimmer, um sich umzuziehen. Es war noch zu früh zum Schlafen, und alle Hausaufgaben hatte sie zum Glück in einer Freistunde erledigen können. Daher fragte sie Nick, als sie wieder herauskam, ob er Lust hätte, sich einen Film anzuschauen. Es schien, als könnte er noch ein wenig Ablenkung vertragen.
    »Oh ja, ein Film wäre …« Unschuldig blickte er zu ihr auf. »… dufte.«
    Lachend warf sie ein Kissen auf ihn, von denen sie genug in ihrem Bett liegen hatte. »Okay, und welcher dufte Titel darf es sein?« Gemeinsam gingen sie zu ihrer Kommode, in der sie die Filme aufbewahrte.
    »Du hast Goldfinger?!« Seine Augen strahlten, als er eine DVD aus ihrer James-Bond-Sammlung zog. »Den hab ich mit Emma im Kino gesehen!«
    »Bist du dir sicher, dass du ihn dann anschauen möchtest?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ja, bitte.« Er überreichte ihr die Hülle, und Julie legte den Film in den Player. Danach begaben sie sich zurück auf ihre Plätze.
    Während er auf den Fernseher starrte, beobachtete sie heimlich seine

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