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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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ein kleiner Kopf hinter der XXL-Flasche im Duschregal hervorschaute, musste Julie mehrmals blinzeln. Nick war nicht größer als eine Barbiepuppe! Eher kleiner.
    »Wie hast du das gemacht? Ich dachte, du kannst nicht zaubern?«
    »Keine Ahnung. Solomon hat behauptet, ich könne nur die obligatorischen Wünsche erfüllen, nicht zaubern. Aber als deine Mutter plötzlich kam, hab ich einfach nur gewollt, dass du keinen Ärger bekommst. Ich hab versucht, mich in der Shampooflasche zu verstecken, auch wenn ich nicht wusste, ob ich in anderen Flaschen verschwinden kann, doch die war verschlossen, also habe ich gehofft, ich könne mich dahinter verstecken und es klappte!«
    »Wow!« Atemlos starrte sie auf den kleinen nassen Haarschopf. »Hast du denn nie probiert, ob weitere Fähigkeiten in dir schlummern?«
    »Solomon hat mich gewarnt, das zu tun. Er hätte mich gewiss bestraft.«
    Nick musste wirklich große Angst vor dem alten Hexer gehabt haben. Was hatte der ihm alles angetan? Zum Glück war der Mistkerl tot.
    Nick räusperte sich. »Und … Julie?«
    »Hm?«
    »Hast du vielleicht ein Handtuch für mich?«
    »Ähm, klar!« Schnell holte sie ein frisches aus dem Hochschrank, und als sie sich wieder umdrehte, stand Nick in voller Lebensgröße in der Dusche, ihr den Rücken zugekehrt.
    Himmel, was hatte der Kerl für einen knackigen Po! Überhaupt hatte ihr Flaschengeist einen Körper wie ein Supermodel. Na ja, besser so, als alt und verschrumpelt, dachte Julie, woraufhin ihr noch heißer wurde.
    »Hier, bitte«, krächzte sie, als er die Hand über seine Schulter hielt und sie ihm das Handtuch reichte. Sofort wandte sie sich um, holte die Kleidung hinter Connors Tür hervor und legte sie auf den Hocker.
    Als sie erneut zu ihm blickte, hatte er sich das Handtuch um die schmalen Hüften gewickelt. Ein Wassertropfen lief aus seinem feuchten Haar über den Hals bis über den flachen Bauch und versickerte im Frottee.
    Rasch schaute Julie wieder nach oben, denn Nick war es sichtlich unangenehm, dass sie ihn musterte. Seine Wangen waren mindestens genauso rot wie ihre.
    Ohne Bartstoppeln sah er jünger aus, doch nicht weniger attraktiv.
    Julie warf einen Blick in die Duschablage, wo neben der Shampooflasche und dem Duschgel noch andere Utensilien lagen. »Sag mal, hast du meinen Rasierer benutzt?«
    Leicht kniff er die Lider zusammen. »Wozu brauchst du einen Rasierer?«
    »Ähm … vergiss es.« Ihr Kopf glühte. Nein, ihr ganzer Körper glühte! Alles brauchte ihr Flaschengeist auch nicht von ihr wissen.
    Sie deutete auf die frische Kleidung. »Das kannst du anziehen. Ist von meinem Bruder.« Seine alten Jeans würde sie später entsorgen, die waren ohnehin nicht mehr zu retten.
    Schnurstracks ging sie aus dem Badezimmer und wartete ungeduldig, bis Nick herauskam. Sie musste nach unten, alle würden schon auf sie warten, doch zuvor musste sie mit Nick noch einiges besprechen.
    »Du kannst nicht hierbleiben!«, sagte sie daher prompt, als er ihr Zimmer betrat.
    Die frottierten Haare standen ihm in alle Richtungen, was ihn so unschuldig und süß aussehen ließ, dass es ihr sämtlichen Wind aus den Segeln nahm. Außerdem sah er in den Klamotten ihres Bruders zum Anbeißen aus. Die Jeans saßen ihm tief auf den Hüften und durch das Shirt zeichneten sich seine Brustmuskeln ab.
    Plötzlich musste sie erneut an die »Bezaubernde Jeannie« denken. Der weibliche Flaschengeist hatte das Leben ihres Meisters ordentlich durcheinandergewirbelt. Würde ihres jetzt genauso chaotisch werden? Nick konnte unmöglich bis zum Rest ihres Lebens bei ihr bleiben! »Das war gerade verdammt knapp«, setzte sie daher weniger forsch hinzu.
    »Aber ich muss bei dir bleiben, du bist meine neue Herrin!«
    Außer, sie schenke ihn weiter, doch das würde sie um nichts auf der Welt tun, immerhin hatte sie noch zwei Wünsche frei. »Dann musst du zurück in die Flasche.«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Wenn ich mich wieder so klein mache, störe ich doch niemanden. Keiner wird mich sehen.«
    »Meine Mom hätte dich beinahe gesehen!«
    »Hat sie aber nicht.«
    Okay, er hatte recht. »Schaffst du es denn noch mal, dich so klein zu machen?«
    Eine Weile starrte er sie einfach nur an und sie zweifelte schon daran, als er die Lider zusammenkniff und zu schrumpfen begann. Julie konnte ihren Augen kaum trauen. Beinahe befürchtete sie, er würde in einem Kleiderhaufen verschwinden, doch die Anziehsachen schrumpften mit ihm, bis er kaum zwanzig Zentimeter

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