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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Drama.«
    In Wirklichkeit hätte ich sie am liebsten umarmt, an mich gedrückt und für einen Augenblick so getan, als könnte ich alles wieder gutmachen. Aber ich war durch meine
    Erinnerungen daran, was sie mir in der Vergangenheit angetan hatte, und durch meine Befehle für die Zukunft wie gelähmt.
    Während ich das Kaffeewasser aufsetzte, fühlte ich mich zunehmend verwirrt. Ich gab mir einen Ruck und versuchte, in die Gegenwart zurückzukehren. »Ich brauche Michael Warners Telefonnummer.«
    Sie wusste nicht gleich, wen ich meinte. »Wessen
    Nummer?«
    »Michael Warner. Ich brauche seine Privatnummer.«
    Ich sah wieder zu Sarah hinüber. Ihr dämmerte allmählich, dass ich in Washington gewesen war. »Was hast du ihnen erzählt?«, fragte sie. So elend aussehend hatte ich sie noch nie erlebt.
    »Dass ich den Auftrag habe, eine Sicherheitsüberprüfung 442
    vorzunehmen – eine Routinesache. Außerdem habe ich nur mit Metal Mickey geredet.«
    Ich kippte den Pulverkaffee vom Vorabend weg und fing von vorn an.
    »Metal Mickey?« Sie begann zu lachen. »Toller Name!«
    Dann schlug ihre Stimmung wieder um. »Wozu brauchst du seine Nummer?«
    Ich brachte ihr den Kaffee und stellte ihn auf den
    Couchtisch vor dem Sofa. »Ich habe bei ihm ein paar
    Recherchen in Auftrag gegeben. Er könnte sich wundern, wenn ich nicht anrufe, um zu fragen, was er herausbekommen hat.«
    Sie dachte darüber nach, während sie einen ersten kleinen Schluck Kaffee trank, und nannte mir dann die
    Telefonnummer. Ich hatte keinen Kugelschreiber, aber ich kratzte sie mit dem Autoschlüssel vorn aufs Telefonbuch und riss das Stück Karton ab. »Ich bin sofort wieder da.«
    Sarah stellte ihren Kaffee ab. »Ist’s dafür nicht reichlich früh?« Sie hatte Recht, aber ich wollte wissen, was er rausgekriegt hatte.
    »Scheiß drauf. Er ist Tag und Nacht im Dienst – genau wie wir.«
    Die Telefonzellen beim Swimming-Pool und den
    Tennisplätzen waren keine hundert Meter von unserer Haustür entfernt. Rechts neben ihnen standen zwei stumme
    Zeitungsverkäufer mit USA Today und der Fayetteville Observer-Times. Im Licht der Straßenbeleuchtung sah ich auf der Titelseite der Times ein Waldfoto. Aber ich machte mir nicht die Mühe, den dazugehörigen Bericht zu lesen.
    Während wir geschlafen hatten, hatte es tatsächlich geregnet
    – den Pfützen nach zu urteilen sogar ziemlich kräftig. Jetzt war 443
    es schwülheiß, und ich merkte, wie mein Sweatshirt mir am Rücken zu kleben begann. Ich wünschte mir, das hiesige Wetter könnte sich endlich entscheiden, ob es regnerisch oder heiß sein wollte. Ich legte die Nummer vor mich hin, schob die Telefonkarte ein und wählte.
    »Hallo?«, fragte Metal Mickey mit verschlafener, aber trotzdem wachsamer Stimme.
    »Ich bin’s, Nick. Tut mir Leid, dass ich um diese Zeit anrufe, aber ich konnte nirgends telefonieren. Haben Sie was rausgekriegt?« Ich hörte, wie er sich im Bett auf die Seite wälzte, um den Telefonhörer bequemer halten zu können.
    »Oh, hmmm, ja, lassen Sie mich nur noch meine Brille aufsetzen, dann stehe ich Ihnen ganz zur Verfügung.« Es folgte eine Pause, während er mit seiner Brille beschäftigt war.
    Ich hatte keine Lust, die ganze Nacht mit ihm zu
    telefonieren. »Unsere beiden Freunde, über die wir gesprochen haben – was haben sie für den Rest dieser Woche vor?« Ich sah mich um, ob ich beobachtet wurde. Zum Glück war es nicht ungewöhnlich, wenn jemand um diese Zeit hier
    telefonierte, denn die Apartments wurden ohne Telefon vermietet. Wer eines wollte, musste es selbst anschließen lassen.
    »Nun, sie sind mit der Arbeit fertig und verbringen den Mittwoch und den Donnerstagmorgen nur noch damit, Hände zu schütteln und Fototermine wahrzunehmen, um allen zu zeigen, wie nett sie sind und wie erfolgreich ihr Besuch war.
    Ist das nicht reizend?«
    »Klar, aber wo machen sie das? Wo passiert das alles?«
    »Das weiß ich leider nicht. In und um Washington, nehme ich an.«
    444
    »Okay, Kumpel. Und wie steht’s mit unserem
    amerikanischen Freund?«
    »Oh, ich glaube, über den müssten wir uns unter vier Augen unterhalten, Nick. Ich möchte nicht am Telefon über ihn reden und habe eine Menge Unterlagen hier, die Sie interessieren würden. Außerdem habe ich die gewünschten Informationen über Ihre Freundin zusammengetragen.«
    Hatte er etwas Wichtiges herausbekommen oder fürchtete er nur, Gesprächigkeit am Telefon könnte ihm bei seiner Sicherheitsüberprüfung Minuspunkte

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