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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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einbringen?
    »Okay, Kumpel«, sagte ich, »das lässt sich einrichten. Wir treffen uns morgen um zwölf Uhr dreißig am bekannten Ort.
    Aber diesmal zahlen Sie.«
    »Wunderbar, dann sehen wir uns dort.« Er machte eine Pause. »Aber was ist mit … den anderen?« Sein Tonfall erinnerte immer mehr an eine alte Klatschbase.
    »Mit wem?«
    »Mit Ihren vier anderen Freunden, die gern Urlaub an einem See machen.«
    »Ah, die meinen Sie. Die hatte ich ganz vergessen, weil ich so viele Freunde habe.«
    »Ich weiß, was Sie meinen, Nick. Es ist sooo schwierig, immer auf dem Laufenden zu bleiben.« Er machte erneut eine Pause. Ich merkte, dass er auf meine nächste Frage wartete.
    »Wer sind sie?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen! Jedenfalls nicht am Telefon, Nick. Ich glaube, Sie müssen lesen, was ich für Sie habe. Alles hängt sehr hübsch mit Girlie zusammen. Das Ganze kommt einem wie ein riesiges Puzzlespiel vor. Ist das nicht aufregend? Wir sehen uns also mor…«
    445
    »Diesmal zahlen Sie.« Ich musste ihn unterbrechen, damit er das garantiert mitbekam.
    »Byeee.« Ich wusste nicht, ob Metal Mickey verstand, was das bedeutete, aber er würde es früh genug merken.
    Ich hängte den Hörer ein und trat aus der Telefonzelle, um in die Wohnung zurückzugehen. Im nächsten Augenblick sah ich Sarah, die auf mich zugestürmt kam und schon die halbe Strecke zurückgelegt hatte. Ich blieb stehen und ließ sie herankommen.
    Sie bebte vor Zorn. »Willst du mich umbringen?« Ihr
    Zeigefinger bohrte sich bei jedem Wort in meine Brust. »Hast du deshalb telefonieren müssen?«
    »Red keinen Unsinn«, wehrte ich ab. »Wozu sollte ich dich hierher mitschleppen, wenn …«
    »Die Kontrollleuchte des Gefrierschranks brennt, Nick.
    Lügen ist zwecklos!«
    »Was? Er muss sich eingeschaltet haben, als ich den
    Kühlschrank angestellt habe.«
    »Bockmist! Die beiden funktionieren unabhängig
    voneinander. Hältst du mich für blöd? Du belügst mich, Nick!«
    Ich vergewisserte mich mit einem Blick, dass uns niemand beobachtete. Wir waren hier nicht auf dem Times Square, und eine lautstarke Auseinandersetzung in den frühen
    Morgenstunden konnte die Polizei oder einen privaten Sicherheitsdienst anlocken. Ich legte einen Finger auf die Lippen. Sie sprach leiser, machte mir aber weiter Vorwürfe.
    »Warum glaubst du mir nicht, verdammt noch mal? Warum glaubst du nicht, was ich dir zu erklären versuche?« Ihre Stimme klang gepresst, und in ihren Augen standen Tränen.
    Dies war das erste Mal, dass ich sie weinen sah. »Ich kann 446
    einfach nicht glauben, dass du das tun wolltest. Ich habe immer geglaubt, ich würde dir etwas bedeuten.«
    Ich merkte, dass ich mich schuldbewusst fühlte – vermutlich mehr als je zuvor in meinem Leben.
    »Was hättest du mit mir gemacht, nachdem du mich
    eingefroren hättest, Nick? Mich in einem Gartenhäcksler zerkleinert? Mich dann in Tiefkühlbeuteln zum Fluss
    hinuntergeschafft, um die Fische zu füttern? Sie haben dir einen T104 befohlen, nicht wahr? Nicht wahr, Nick? «
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Du täuschst dich, Sarah, ich …«
    Aber sie glaubte mir natürlich nicht. »Du wolltest mich umbringen und spurlos verschwinden lassen, stimmt’s? Nicht wahr, Nick?«
    Ich packte sie an den Schultern. »Du redest Scheiß, der Gefrierschrank muss schon angestellt gewesen sein. Hör zu, ich glaube dir, ich glaube dir wirklich, aber dadurch ändert sich nichts. Ich bringe dich trotzdem nach London zurück.« Meine Worte klangen überzeugend, denn ich glaubte ihr wirklich und wollte sie nach London mitnehmen. Das machte es mir
    einfacher, ihr in die Augen zu sehen.
    »Aber wenn du mir glaubst, Nick, musst du mir helfen! Du bist der Einzige, dem ich vertrauen kann.« Sie schüttelte den Kopf und kehrte mir demonstrativ den Rücken zu. »Ha! Was für eine Ironie des Schicksals!«
    »Hör zu, Sarah, was in Washington passieren soll, ist mir scheißegal. Mir geht’s nur darum, dass wir hier beide heil rauskommen.«
    Tränen liefen ihr übers Gesicht, als sie sich mir wieder zuwandte, ihre Arme um meine Taille schlang und ihr Gesicht 447
    an meiner Brust verbarg. Sie begann noch heftiger zu weinen; ich wollte gern etwas tun, wusste aber nicht, was. Ich sah zu dem bewölkten Nachthimmel auf und wartete darauf, dass sie sich von selbst beruhigen würde.
    Die Tränen versiegten, als ihr Zorn wieder die Oberhand gewann, und sie stieß mich von sich weg. »Früher habe ich dir etwas bedeutet, Nick. Hast du

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