Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
Vom Netzwerk:
gezerrt worden und lagen auf dem Asphalt auf dem Bauch.
    Zimmermann stand links neben dem Hoteleingang im Freien. Auch seine Waffe war nach unten gerichtet. Dort lag offenbar der andere Leibwächter. Alle drei stießen Dampfwolken aus wie Teekessel.
    Sergej würde am Steuer sitzen und ungeduldig darauf warten, dass ich aus diesem Irrenhaus herauskam.
    Als ich noch zehn Meter zurückzulegen hatte, brach draußen der Dritte Weltkrieg aus. Ich hörte eine Serie kurzer Feuerstöße aus der 9-mm-Uzi. Die Lichtblitze des Mündungsfeuer spiegelten sich in den wandhohen
    Scheiben der Fensterfront.
    Das war Zimmermann, der den Leibwächter mit einem ganzen Magazin durchsiebte. Dann gingen die Schüsse im Gekreisch aus der Hotelhalle unter. Das Ganze erinnerte an den Untergang der Titanic.
    Einfach unglaublich! Draußen zuckten weitere Mündungsblitze auf, und die dumpferen Abschussknalle von Reggie und Ronnies 7,62-mm-AKs hallten durchs Gebäude. Die Chauffeure mussten nach ihren Waffen gegriffen haben, weil sie glaubten, nun sei die Reihe an ihnen. Alptraum stand wie angewurzelt da und schlotterte vor Angst, während er den letzten Leibwächter in Schach hielt. Er starrte mich an, als warte er auf Anweisungen.
    Mein Blick streifte den Leibwächter. Er wirkte hellwach und lauerte offenbar auf eine Chance, aus diesem Schlamassel rauszukommen. Für Alptraum, der die Nerven zu verlieren begann, konnte ich nichts tun. Diese Krise würde er allein bewältigen müssen.
    Ich konnte das Hotel unmöglich durch den Hauptausgang verlassen, solange draußen eine Schießerei im Gange war, deren Ausgang ich nicht kannte. Ich machte kehrt, stieß Val so schnell wie möglich vor mir her in den Korridor zurück und wäre unterwegs fast über den Portier und einen Pagen gestolpert, die auf dem Teppichboden auf dem Bauch lagen und vor Angst wie gelähmt waren.
    Ich bog um die Ecke auf den Korridor ab. In der Aufzugkabine hockte der Mann noch immer schluchzend über seine Frau gebeugt. Ihre in den Korridor hinausragenden Beine mit hautfarbenen Strümpfen und praktischen Schuhen hinderten die Türen daran, sich automatisch wieder zu schließen.
    Die Blondine im Nerzmantel war noch immer da; sie wirkte erstaunlich cool und beherrscht. Sie stand einfach nur da, beobachtete alles und hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, sich das Blut und die Gehirnmasse des Leibwächters aus dem Gesicht zu wischen, der neben ihr erschossen worden war.
    Hinter mir brach erneut Hysterie aus, als Schüsse das Sicherheitsglas im Eingangsbereich mit einem Sternenmuster überzogen. Der Leibwächter hatte offenbar seine Chance genutzt, war aufgesprungen und hatte gleichzeitig zu schießen begonnen. Alptraum, dessen ungeschützter Oberkörper von dem Feuerstoß durchsiebt wurde, torkelte rückwärts und brach auf zwei japanischen Touristen zusammen, die zu entsetzt waren, um sich unter ihm hervorzuwinden.
    Der Leibwächter, der seine Mini-Uzi mit ihrem Gurt über der Schulter in seiner rechten Hand trug, kam auf mich zu.
    Was hatte er vor? Er konnte nicht auf mich schießen, ohne seinen Boss zu treffen.
    Ich drehte Val um, brachte ihn als Schutzschild zwischen mich und seinen Leibwächter und hob meine 88. Damit ließ sich nicht viel gegen seine Panzerweste ausrichten - selbst wenn es mir gelungen wäre, ein bewegliches Ziel aus 15 Metern Entfernung mit meiner nur in einer Hand gehaltenen Pistole zu treffen. Ich musste abwarten, bis er näher herangekommen war.
    Ich schoss aus etwa zehn Metern Entfernung auf ihn, gab einen Schuss nach dem anderen ab und zielte auf die untere Rumpfhälfte. Aus dieser Entfernung seinen Kopf treffen zu wollen, wäre sinnlos gewesen.
    Als ich mindestens die Hälfte der 20 Patronen meines Magazins verschossen hatte, ohne zu wissen, ob es mir gelingen würde, ihn aufzuhalten, klappte er plötzlich mit einem lauten Aufschrei zusammen. Wo ich ihn getroffen hatte, war mir egal; wichtig war nur, dass er mir nicht mehr gefährlich werden konnte.
    Ich schleppte Val an der Rezeption vorbei, versuchte außerhalb des Bereichs der Überwachungskamera zu bleiben und hielt auf die Ladenzeile in der Hotelhalle zu. Ich würde die Entführung jetzt allein durchziehen. Die vier Männer meines Teams draußen vor dem Hotel mussten sehen, wie sie irgendwie zurechtkamen.
    Ich hielt das Geld mit beiden Armen umklammert und dachte nicht daran, es aufzugeben. Ich bog nach rechts auf einen breiten Korridor ab, der zum Hinterausgang und den Parkplätzen führte. Ich

Weitere Kostenlose Bücher