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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Treppe hinauf und war sehr zufrieden, weil ich alles beisammen hatte, was ich für das Unternehmen brauchte, und jetzt in Ruhe weiterarbeiten konnte.
    Die Alte kam eben aus dem Zimmer neben meinem
    und ging mit einem Arm voll verknitterter Bettwäsche auf dem Korridor davon. Sie vermietete die Zimmer vermutlich auch stundenweise und machte sie jetzt für die nächsten Gäste sauber.
    Während von unten die leisen Stimmen der
    Talkshowgäste heraufdrangen, kontrollierte ich meinen kleinen Papierstreifen. Er steckte noch an seinem Platz.
    Ich öffnete die Tür und wartete darauf, dass mir eine Hitzewelle entgegenschlagen würde.
    Gleich beim ersten Schritt ins Zimmer wusste ich, dass hier etwas nicht stimmte. Der Schein des künstlichen Kaminfeuers tanzte nicht mehr über die Wände, wie er’s getan hatte, als ich gegangen war.
    Ich ließ den ganzen Krempel fallen. Der Ziegel
    polterte auf den Teppichboden, als ich in den Korridor zurücktreten wollte. Und das war das Letzte, was ich für 544
    einige Zeit tat – außer dass ich mich vom Fußboden aufzuraffen versuchte, worauf ich einen Tritt in die Nieren bekam, der mich wieder zu Boden warf. Jetzt konnte ich nur noch die Zähne zusammenbeißen und
    mich zusammenrollen. Ich wurde grob gepackt und auf den Rücken gedreht, dann rammte mir jemand die
    Mündung einer Waffe unters Kinn. Ich spürte, wie meine Jacke hochgezogen wurde, als eine Hand mich nach
    Waffen abtastete.
    Sobald ich mich wieder scheinbar halb tot
    zusammengerollt hatte, riskierte ich einen Blick unter gesenkten Lidern hervor. Über mir stand der älteste der GoodFellas in seinem schwarzen Ledermantel und seiner silbergrauen Kosakenmütze.
    Außerdem sah ich ein weiteres Paar Beine, ebenfalls in Schwarz, das einem anderen Mann gehörte. Die beiden Kerle standen rechts und links von mir, flüsterten aggressiv miteinander und machten dabei viele
    Armbewegungen, die dem zwischen ihnen auf dem
    Fußboden liegenden Idioten galten.
    Ich nutzte diese Zeit, in der sie quatschten, so gut wie möglich, indem ich versuchte, tief durchzuatmen, was ich jedoch nicht konnte. Das war zu schmerzhaft. Ich musste mich mit kurzen, keuchenden Atemzügen begnügen,
    sonst wurden die Magenschmerzen zu stark.
    Dann sah ich auf und erkannte Zimmermann. Unsere
    Blicke begegneten sich, und er spuckte mich an. Ich war nicht verängstigt, ich war nur so deprimiert, dass dieser Scheiß mir passieren musste, dass ich mir nicht einmal die Mühe machte, die Spucke von meinem Gesicht zu 545
    wischen. Ich lag einfach nur teilnahmslos da. Woher hatte Zimmermann überhaupt gewusst, dass ich hier war?
    Scheiße, wen kümmerte das? Ich war von zwei Kerlen, die verdammt sauer auf mich waren, flachgelegt worden, und wusste nicht, ob ich diesen Raum jemals lebend verlassen würde.
    Sie packten mich links und rechts unter den Armen, zogen mich hoch und setzten mich aufs Bettende. Ich vergrub meine Hände in den Achselhöhlen und
    versuchte, meinen Kopf nach vorn auf die Oberschenkel sinken zu lassen, um den unscheinbaren Verletzten zu spielen, der keinem Menschen gefährlich werden konnte.
    Aber mit dieser Masche kam ich nicht durch. Ein
    brutaler Schlag traf meine rechte Gesichtshälfte und warf mich aufs Bett. Diesmal brauchte ich nichts zu spielen; er hatte wirklich Schaden angerichtet.
    Ich krümmte mich zusammen, weil ich mehr erwartete.
    Ein Sternenfeuerwerk tat sein Bestes, um mich
    bewusstlos werden zu lassen, während heiße
    Schmerzwogen durch meinen Körper fluteten. Ich
    merkte, dass ich kurz davor war, ohnmächtig zu werden, aber das durfte ich nicht zulassen. Ich konzentrierte mich darauf, die Augen offen zu behalten. Ich war in
    beschissener Verfassung, aber ich wusste, dass ich mich zusammenreißen musste, sonst war ich tot.
    Irgendwo im Hintergrund redeten, diskutierten oder stritten sich die beiden noch immer miteinander. Ich lag einfach nur da, hechelte keuchend, hielt krampfhaft die Augen offen und spuckte Blut auf die flauschige Decke.
    Mein Kiefergelenk knirschte hörbar. Durch Tasten mit 546
    der Zungenspitze entdeckte ich, dass einer meiner Backenzähne locker war, während meine geschwollene rechte Gesichtshälfte sich allmählich taub anfühlte. Ich kam mir vor wie nach einer Behandlung bei einem
    psychopathischen Zahnarzt.
    Da ich auf dem Bett lag, befand mein Kopf sich auf gleicher Höhe mit dem Couchtisch. Mein unscharfer Blick fiel auf den schweren Glasascher, der mich auf eine Idee brachte.
    Ich konzentrierte

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