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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Hintergrund stellte. Er blickte auf etwas herab, das ihn anscheinend sehr befriedigte. Vielleicht hatte Tom ihnen tatsächlich Zugang zu Echelon
    verschafft. Aber lange würden sie sich darüber nicht mehr freuen können.
    Er griff nach einem Computerausdruck und schwenkte ihn, um ihn dem Unsichtbaren im Hintergrund zu zeigen, bevor er seinen Platz und damit auch mein Blickfeld verließ. Auf dem Blatt stand vermutlich das
    Weihnachtsmenü im Space and Naval Warfare Systems Command in San Diego. Wer Zugang zu Echelon hatte, konnte auch solche Dinge erfahren.
    Nachdem ich nun zumindest wusste, wo die Geräte
    standen, die zerstört werden mussten, brauchte ich nur noch Tom zu finden. Ich blieb noch eine Viertelstunde auf meinem Posten und starrte durch den Spalt, ohne weitere Beobachtungen machen zu können. Allmählich wurde es verdammt kalt, und meine Zehen waren schon gefühllos. Der König der Löwen sagte mir, dass es erst 580
    17.49 Uhr war; es würde also noch viel kälter werden.
    Ich bewegte mich in Richtung Stromaggregat zur
    nächsten Ecke des Gebäudes weiter. Bis dahin waren es fünf Einmeterschritte, was insgesamt 36 ergab. Ich war zufrieden, weil ich auf der mitgebrachten Rolle mehr als genug Zündschnur hatte.
    An der Ecke wandte ich mich nach rechts, wo das
    große Gebäude stand, und stieg über das im Schnee liegende Stromkabel hinweg. Wie die Antennenkabel wurde es durch ein in die Außenwand des Zielgebäudes geschlagenes Loch geführt, das ebenfalls provisorisch mit Beton ausgegossen war.
    Hinter dem Stromaggregat begann ich, meine
    Ausrüstung zu vervollständigen. Als Erstes überzeugte ich mich davon, dass die beiden Blockbatterien noch in den Taschen meiner Jeans steckten; bereitet man eine Sprengung vor, kann man keinen schlimmeren Fehler machen, als die Zündquelle zu verlieren – das ist etwa so, als ließe man seine Waffe achtlos irgendwo liegen. Ich hatte sie am Körper aufbewahrt, damit sie nicht durch die Kälte Leistung verloren, denn sie mussten beim ersten Versuch zünden.
    Weil ich wusste, welche Länge benötigt wurde,
    brauchte ich kein Licht, um die Zündschnur abzurollen, aber da das Brummen des Stromaggregats jegliches
    Geräusch übertönen würde, falls jemand in das Gebäude kam, musste ich bei der Arbeit das Tor im Auge behalten.
    Ich nahm die Rolle zwischen die Füße, hielt das lose Ende der Zündschnur in der rechten Hand, streckte meinen Arm aus und maß zwischen rechter Hand und
    581
    linker Achsel einen Meter ab. Nachdem ich diesen
    Vorgang 35-mal wiederholt hatte, fügte ich
    vorsichtshalber weitere fünf Meter als Reserve hinzu, schnitt die Zündschnur mit dem Leatherman ab und legte die gut 40 Meter zusammengerollt neben die
    vorbereiteten Sprengladungen. Nach der Zündung würde diese Hauptleitung die Druckwelle weiterleiten und beide Ladungen gleichzeitig hochgehen lassen.
    Als Nächstes musste ich die Idee verwirklichen, auf die der Treibstofftank des Stromaggregats mich gebracht hatte. Ich hatte vor, ihn mit der spektakulärsten Explosion diesseits von Hollywood in die Luft zu jagen. Die Sprengwirkung würde nicht allzu gewaltig sein, aber ich rechnete mit einem phänomenalen Effekt.
    Ich stieg die Tankleiter mit dem freien Ende der
    langsam von ihrer Rolle ablaufenden Zündschnur hinauf.
    Als ich den Deckel aufklappte, spiegelte der Lichtstrahl meiner Taschenlampe sich auf der Oberfläche der
    glänzenden Flüssigkeit, die etwa drei Viertel des Tanks ausfüllte. Nachdem ich einen Doppelknoten ins Ende der Zündschnur gemacht hatte, zog ich eine der Tragetaschen aus meiner Jacke, die ich in der Tankstelle gekauft hatte.
    Sie enthielt den großen Klumpen Plastiksprengstoff, den jeder als Reserve mitführt, der im Umgang mit
    Sprengmitteln Erfahrung hat, um Löcher zu stopfen oder beschädigte Sprengladungen instand setzen zu können.
    Hier im Freien war der Geruch nicht allzu schlimm, als ich den Klumpen teilte und eine Hälfte zu kneten begann, um sie formbar zu machen.
    Sobald der Klumpen weich genug war, quetschte ich 582
    ihn als Kugel um den Doppelknoten und achtete darauf, dass der Sprengstoff den Knoten gut umschloss. Zuletzt umwickelte ich die Kugel noch mit Isolierband, damit sie sich auf keinen Fall von der Zündschnur lösen konnte.
    Ich ließ den Sprengstoffklumpen an der Zündschnur in den Tank hinunter, bis er eine Handbreit über dem Flüssigkeitsspiegel baumelte. Bei seiner Detonation würde der Treibstoff in Bruchteilen einer Sekunde verdampfen

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