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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Lichtverhältnissen war eine große Satellitenschüssel, die zur Hälfte hinter dem Gebäude herausragte und in einem Winkel von etwa 45 Grad in den Nachthimmel gerichtet war, nicht zu übersehen. Sie erinnerte mich sofort wieder an die Microsoft-Zentrale in den finnischen Wäldern, und ich konnte nur hoffen, dass die NSA nicht auch hier aufkreuzen würde. Gleichzeitig war ich mit meiner Entdeckung sehr zufrieden. Diese Satellitenantenne war der einzige Beweis dafür, dass dies wirklich das Zielobjekt war.
    Als ich darauf zuging, zählte ich meine Schritte, um später die Sprengladungen richtig anbringen zu können.
    Mit 17 großen Einmeterschritten erreichte ich die Rückseite des Gebäudes.
    Hinter der Ecke war das Stromaggregat wieder etwas lauter zu hören. Durch die Vorhänge der beiden Fenster im ersten Stock fiel eben genug Licht, um die insgesamt 577
    drei Satellitenschüsseln schwach zu beleuchten. Sie hatten ungefähr die gleiche Größe wie die vor der Microsoft-Zentrale, bestanden aber nicht aus
    Drahtgeflecht, sondern aus hartem Kunststoff, und waren auf unterschiedliche Punkte des Nachthimmels gerichtet.
    Sie standen nicht auf festen Fundamenten, sondern auf Metallfüßen, die mit vereisten Sandsäcken beschwert waren, um sie standfest zu machen. Wie die finnischen Satellitenschüsseln waren sie schnee- und eisfrei, und der Schnee in ihrer Umgebung war niedergetrampelt.
    Ungefähr 40 Meter hinter ihnen war die dunkle Masse der Betonmauer zu ahnen.
    Als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass im
    Schatten unterhalb der beleuchteten Fenster im ersten Stock zwei Erdgeschossfenster lagen. Diese vier Fenster waren genauso angeordnet wie die in der Vorderfront des Zielgebäudes.
    Bis zum ersten Fenster waren es fünf Einmeterschritte
    – insgesamt bisher 22 Meter. Ich kauerte neben drei dicken Antennenkabeln, die aus dem Schnee kamen und direkt unter dem ersten Erdgeschossfenster durch ein Loch verschwanden, das in die Mauer geschlagen worden war. Dieses Loch war sehr primitiv mit Beton
    ausgegossen.
    Auch die Erdgeschossfenster auf der Rückseite des Gebäudes waren mit Stahlgittern gesichert. Mir fiel jetzt auf, dass um den Rahmen des Fensters herum, unter dem ich kauerte, an einigen Stellen ein schwacher Lichtschein austrat. Als ich mich etwas aufrichtete, konnte ich sehen, dass die Fenster innen mit Spanplatten abgedichtet 578
    waren.
    Durch die verschalten Fenster drang ein Summen:
    hoch und elektrisch, nicht wie das Brummen des
    Stromaggregats drüben in dem großen Gebäude.
    Stimmen waren keine zu hören, aber ich wusste, dass irgendwo dort drinnen Leute sein mussten. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mir einmal wünschen würde, Toms Stimme zu hören, wenn er sich einen Kräutertee bestellte
    – »Mein Körper ist ein Tempel, verstehst du, Nick?« –, aber ich hörte sie natürlich nicht.
    Ich stieg über die Kabel hinweg und brauchte neun weitere Einmeterschritte, um das zweite
    Erdgeschossfenster zu erreichen – insgesamt also 31
    Meter. Nun würde ich bald wissen, wie viel Zündschnur ich von der Rolle abwickeln musste.
    Auch dieses Fenster war innen mit Spanplatten
    vernagelt, aber hier fiel etwas mehr Licht ins Freie. Zwei Spanplatten, die das Fenster abdecken sollten, hatten sich leicht verzogen, so dass am rechten Fensterrahmen ein etwa einen Zentimeter breiter Spalt entstanden war.
    Ich verrenkte mir den Hals, um möglichst viel von dem Raum hinter dem Fenster überblicken zu können, und drückte meinen Kopf ans Stahlgitter, wobei die Pelzmütze sich als ausgezeichneter Isolator bewährte.
    Gleißend helles Neonlicht zeigte mir eine Reihe von sechs grauen Computermonitoren, deren Bildschirme von mir abgewandt waren. Soviel ich erkennen konnte, schien diese rückwärtige Hälfte des Gebäudes aus einem
    einzigen Raum zu bestehen.
    Als ich meine Kopfhaltung veränderte, um dann
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    vielleicht mehr zu sehen, trat plötzlich ein Mann ins Bild.
    Ich beobachtete, wie er sich auf die Arme gestützt nach vorn beugte und den Kopf von einer Seite auf die andere bewegte, als er keinen Meter von mir entfernt die Bildschirme studierte. Er war ungefähr Mitte dreißig, hatte einen auffällig quadratischen Schädel, trug sein dunkelblondes Haar sehr kurz und hatte einen
    gemusterten Pullover mit rundem Halsausschnitt an.
    Während ich ihn beobachtete, begann er zu lächeln, nickte zufrieden vor sich hin und antwortete dann auf eine Frage, die ihm eine knappe, aggressive russische Stimme aus dem

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