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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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der Nacht aufgekreuzt war. Der Dicke trug noch immer dasselbe karierte Hemd. Die Benzinkanister wurden über der zusammengetragenen Einrichtung ihres Lagers ausgeleert: Tarnnetze,
    amerikanische Feldbetten, ein auf der Seite liegendes
    Notstromaggregat, mehrere zugebundene volle Müllsäcke. All das bildete einen großen Haufen. Sie würden bald von hier verschwinden, deshalb verbrannten sie jetzt sämtliches Material, das sie mit diesem Lager in Verbindung bringen konnte.
    Ich blieb unbeweglich liegen und wagte nicht einmal zu schlucken, obwohl meine Kehle ausgedörrt war, während ich durch den Hintergrundlärm aus Grillengezirpe und Vogelrufen den beiden Bosniern zuzuhören versuchte. Ihre Stimmen kamen weiterhin von rechts, aber wir waren durch einen Wall aus Grün getrennt.
    Ich hielt den Atem an, spannte sämtliche Muskeln an, um sie völlig unter Kontrolle zu haben, und schob mich eine Handbreit weiter vor. Mein Blick blieb starr auf die beiden Kerle gerichtet, die nur wenige Meter von mir entfernt die letzten Benzinkanister über der Lagereinrichtung ausleerten und die Kanister oben auf den Haufen warfen. Ich war so nahe daran, dass ich die Benzindämpfe riechen konnte.
    Als die rechts von mir liegende Fläche teilweise sichtbar wurde, sah ich die Rücken der beiden Bosnier, die zu Jeans olivgrüne Feldjacken trugen, in einem durch die Bäume fallenden breiten Sonnenstreifen. Sie standen über einen Klapptisch gebeugt, und einer von ihnen spielte mit einer Strähne seines Vollbarts, während sie zwei in einer grünen Metallkonsole montierte Bildschirme studierten. Unter beiden Monitoren war jeweils eine integrierte Tastatur angebracht. Das musste das Steuerungssystem sein; ich hatte mich schon immer gefragt, wie es wohl aussehen würde. Rechts neben der Konsole stand ein aufgeklappter Laptop, aber das Sonnenlicht war zu hell, als dass ich hätte erkennen können, was die Bildschirme anzeigten. Auf dem Boden neben den beiden standen fünf Trekking-Rucksäcke, zwei M-16 mit angesetzten Magazinen und ein weiterer Benzinkanister — vermutlich für die Elektronikausrüstung, sobald die Lenkwaffe gestartet war.
    Ich wollte sehen, wie spät es war, aber meine Baby-G war voller Schlamm. In unmittelbarer Nähe des Ziels durfte ich keine überflüssige Bewegung riskieren. Ich beobachtete, wie die beiden Bosnier miteinander redeten, wobei sie auf die Bildschirme deuteten und dann zu dem Laptop schauten, als einer von ihnen etwas auf der Tastatur eingab. Hinter ihnen konnte ich Kabel sehen, die aus der Metallkonsole auf den Erdboden hinunter führten und im Dschungel verschwanden. Die Sunburn musste irgendwo an der Flussmündung stehen. Wie ich erwartet hatte, war das Steuerungssystem räumlich von der Lenkwaffe getrennt. Niemand würde in der Nähe von Unmengen von Raketentreibstoff sein wollen, wenn das Triebwerk gezündet wurde. Da kein Generatorengeräusch zu hören war, vermutete ich, dass die Stromversorgung Bestandteil der
    Lenkwaffenplattform war.
    Als die Bosnier weiter diskutierten, kam ein fünfter Mann aus dem Dschungel hinter der Konsole. Auch er trug eine olivgrüne Feldjacke, aber keine Jeans, sondern eine weite schwarze Hose; über der rechten Schulter hatte er ein M-16, zu dem ein Webkoppel mit Patronentaschen gehörte. Er zündete sich mit dem Zippo eine Zigarette an und beobachtete die über die Bildschirme gebeugten Bosnier. Während er den Rauch tief inhalierte, benutzte er seine freie Hand, um mit dem Saum seiner unten aufgeknöpften Feldjacke zu wedeln, um frische Luft an seinen Körper zu lassen. Auch wenn ich sein Gesicht nicht wiedererkannt hätte, wäre die pizzagroße Narbe an seinem Bauch unverkennbar gewesen.
    Die beiden Kerle, die den Ausrüstungsstapel mit Benzin getränkt hatten, traten davon weg, und Schwarzhemd zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. Sie interessierten sich nicht im Geringsten für das, was an dem Klapptisch unmittelbar hinter ihnen vorging, und wechselten ein paar gemurmelte Worte, während sie auf ihre Armbanduhren sahen.
    Plötzlich begannen die Bosnier aufgeregt zu schwatzen. Ihre Stimmen klangen eine halbe Oktave höher, als der Pizzamann, der an seiner Zigarette zog, sich ebenfalls über die Bildschirme beugte.
    Offenbar war es bald so weit. Wahrscheinlich blieben nur noch wenige Minuten. Ich musste eingreifen.
    Ich holte tief Luft, richtete mich kniend auf und stellte das M-16 mit meinem mit Schlamm bedeckten Daumen auf Dauerfeuer, als ich das Gewehr an die

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