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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Hustenanfall geschüttelt. Bevor ich nach dem
    Telefonhörer griff, wischte ich mir den Mund mit dem Ärmel meines Sweatshirts ab. Das Handy, auf dessen Display die Signalstärke durch zwei Balken angezeigt wurde, legte ich vor mir auf die Konsole.
    »Nick?« Es war George. »Wo sind die –«
    »Die Geldeintreiber? Die sind tot. An Bord sind jetzt andere Kerle; ich tippe auf –«
    »Stopp! Ich brauche sofort zwei Informationen.
    Erstens: Wo ist der Rest Ihres Teams?«
    »Beide sind tot. Die Polizei hat ihre Leichen
    vermutlich längst sichergestellt …«
    »Wissen Sie bestimmt, dass sie tot sind?«
    Ich holte langsam, schmerzhaft tief Luft. »Ich habe einen sterben sehen und den anderen sterben gehört.«
    »Gut. Waren Sie an diesem Vorfall beteiligt, bei dem die beiden umgekommen sind?«
    »Ja.«
    »Gut, das können wir eindämmen.« Ich hörte, wie er sich umdrehte und mit dem Leuten in seiner Umgebung sprach. Dies war ein Unternehmen, das jederzeit
    geleugnet werden konnte, und sie sorgten dafür, dass alle Verbindungen, die zu ihnen führen könnten, gekappt wurden. Da Lofti und Hubba-Hubba keine Aktivposten mehr waren, hatte George sie bereits aus seiner Bilanz gestrichen.
    Ich konnte hören, wie die Leute in Georges Umgebung diese gute Nachricht mit anerkennendem Gemurmel
    quittierten.
    »Okay, jetzt die zweite Frage: Ist der Sprengsatz noch an Bord? Unsere Leute werden die Jacht abfangen.«
    »Hören Sie, George, an Bord sind nicht die
    Geldeintreiber. Ich habe Ihnen eben gesagt, dass sie tot sind. An Bord sind die Quelle und Ramsay. Sie haben den Tod meiner Leute und der Geldeintreiber verschuldet und sind mit dem Geld auf der Flucht.«
    »Das wissen wir, mein Junge, wir haben’s gestern
    erfahren. Aber sie werden das Geld nicht mehr lange haben.«
    Wir haben’s gestern erfahren? Sie haben’s gewusst?
    Warum zum Teufel haben wir nichts davon erfahren?
    »Was? Dann hätten wir anders vorgehen können …
    die beiden anderen könnten noch leben.«
    »Wie ich Ihnen schon gesagt habe, mein Junge, ich erzähle nicht einmal Gott alles. Also: Ist der verdammte Sprengsatz noch an Bord? Das Kommando weiß noch
    nicht, dass es ihn gibt – es muss wissen, ob er noch existiert.«
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Was haben Sie vor? Wollen Sie die Jacht kapern lassen?«
    »Uns interessiert nur das Geld.«
    »Sie wollen die beiden laufen lassen? Sie sind am Tod unserer Leute schuld –«
    »Okay, mein Junge, die Sache läuft folgendermaßen: Die beiden Kerle bleiben auf freiem Fuß, wir haben die Hawallada , wir kriegen das Geld, Sie kriegen einen Arzt und können mal wieder richtig ausschlafen.«
    »Meine Teamkameraden sind tot, George. Sie lassen diese Scheißkerle laufen?«
    George machte nicht mal eine Atempause. »Mit den

    beiden habe ich was anderes vor. Kommen Sie mir ja nicht in die Quere, Nick. Sie würden viel aufs Spiel setzen und könnten alles verlieren.«
    Ich schwieg sekundenlang, während ich mir vorstellte, wie die Männer an Bord der Schlauchboote Fettkloß und Lockenkopf mit Küsschen auf beide Wangen
    verabschiedeten und ihnen nachwinkten, als sie in die Nacht davonfuhren.
    George schien meine Gedanken lesen zu können.
    »Muss ich mir Ihretwegen Sorgen machen, mein Junge?«
    »Nein, George«, antwortete ich. »Ich weiß, was ich zu tun habe.«
    »Gut. Erzählen Sie dem Team von dem Sprengsatz.
    Wir sehen uns bald wieder.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und ich gab
    Nisha den Hörer zurück. »An Bord der Jacht befindet sich ein Sprengsatz.«
    Sie wandte sich an Grauschopf. »Simon, an Bord der Neunter Mai ist definitiv ein Sprengsatz.«
    Er hob ruckartig den Kopf.
    »Auf dem Oberdeck, in einem Kunststoffrohr unter der Rückenlehne der Sitzgruppe hinter dem Fahrstand. Der Sprengsatz ist nicht eigens gesichert … man schraubt das Rohr auseinander und nimmt die beiden AA-Batterien heraus, dann ist er entschärft. Ich zeichne Ihnen die Anordnung auf.«
    Nisha holte mir bereits ein Blatt Papier, während einer der Männer meine Informationen telefonisch an das im roten Raum wartende Team weitergab.
    Als der Arzt endlich kam, war ich längst dabei, den Aufbau des Sprengsatzes und sein Versteck zu
    skizzieren, und bemühte mich, nicht allzu viele
    Blutflecken auf dem Blatt zu hinterlassen.
    Grauschopf hatte wichtigere Dinge im Kopf. »Team
    eins und zwo, Achtung! Die Neunter Mai folgt nicht mehr der Küste … sie scheint Kurs aufs offene Meer zu nehmen. Müsste in fünfundzwanzig Minuten

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