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Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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Hals, den er gerade mit Küssen bedeckt.
    „ I SMELL SEX AND CANDY …“, schrillt es jetzt noch lauter.
    Mit zitternden Händen greife ich zwischen uns, um in meine Hosentaschen fassen zu können, streife dabei aber über Sams Erektion. Er presst sich noch enger an mich und klemmt meine Hand ein.
    Jetzt vibriert es zwischen uns, während der Song immer weiter spielt. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, außer dass ich meine Agentin töten möchte, die es irgendwie immer schafft, mir bei jedem Treffen ihren persönlichen Klingelton zu ändern.
    „Sam“, keuche ich und spüre seinen harten Schwanz an meinem Handrücken. „Ich muss da ran, das ist wichtig.“
    „Gleich.“ Er legt eine Hand auf meine Wange und drückt überraschend zärtlich seine Lippen auf meine. Völlig atemlos lässt er mich stehen und setzt sich auf die große Liege, die gleich neben uns an der Wand steht. Ich kann mich noch nicht rühren. Meine Mailbox springt an und der penetrante Klingelton bricht ab, nur um wenige Sekunden später wieder zu beginnen. Sam sitzt mit verschränkten Armen vor mir und sieht mich lächelnd an.
    „Pinkpants, du klingelst schon wieder.“
    „Ich versuche nur, Kontrolle über meine Gliedmaßen zu bekommen“, flüstere ich und suche mit fahrigen Bewegungen nach der Öffnung meiner Hosentasche, ohne meinen Blick von Sam abzuwenden.
    „Wie läuft das so für dich?“ Er beobachtet meine Finger und grinst über meine ungeschickten Bemühungen.
    „Nicht gut.“ Schließlich sehe ich doch an mir runter und finde das plärrende Ding. Ich klappe es auf und lasse es dabei fast wieder fallen. Schließlich halte ich mir den Hörer ans Ohr und nehme das Gespräch an.
    Ehe ich meine Agentin begrüßen kann, motzt sie mir schon ins Ohr.
    „Ich hasse deine Mailbox, Emma. Wie geht’s voran?“
    „Hallo Tina. Danke der Nachfrage. Mir geht es auch gut. Ist in Stuttgart wieder der Kaffee knapp, oder woher kommt die herzliche Stimmung noch vor deiner Mittagspause.“
    Sam deutet mir, dass er zu Nadine geht, damit ich in Ruhe telefonieren kann.
    „Sorry, Emma. Ich weiß nur im Moment nicht, wo mir der Kopf steht. Mir ist klar, dass wir noch 6 Wochen bis zu deiner Deadline haben, aber ich könnte wirklich schon einen kleinen Einblick gebrauchen.“
    „Du hast doch das ausführliche Exposé, Tina.“
    „Du weißt, dass ich es genauso hasse, diese Dinger zu lesen, wie du es hasst, sie zu schreiben.“
    „Dafür liebe ich dich, Tina. Du vertraust mir blind, dass ich etwas Gutes zustande bringe. Also vertrau mir einfach weiterhin.“
    „Du machst mich wahnsinnig, Emma-Gemma“, brüllt sie in den Hörer und bringt mich dazu, ihn mir einen halben Meter vom Ohr wegzuhalten. In dem Moment steckt Sam den Kopf zur Tür rein und hält mir mit fragendem Blick einen Muffin entgegen, während er mit der anderen Hand auf sich zeigt. Ich nicke zur Bestätigung, dass er ihn essen kann, und halte mir das Telefon wieder ans Ohr.
    „Jetzt, liebe Tina, habe ich ausnahmsweise auch einmal Wochenende. Montagmorgen werde ich, weil ich so eine brave Autorin bin, dir die ersten fünf Kapitel zukommen lassen. Aber erwarte wirklich nur die Rohfassung bis dahin.“ Sam hat den Raum schon wieder verlassen, sonst könnte ich nicht so offen antworten.
    „Besser ist das, Emma. So, ich muss wieder los. Bis dann.“ Keine Antwort abwartend legt sie direkt auf.
    Ich verdanke Tina wirklich einiges. Ohne ihre Unterstützung hätte ich es niemals so schnell geschafft. Normalerweise ist sie eine lustige und liebe Person, aber unter Stress wird sie zur Furie.
    Kopfschüttelnd schiebe ich mir mein Mobiltelefon in die Hosentasche, als Sam schon wieder den Kopf zur Tür rein steckt.
    „Alles okay?“, fragt er.
    „Ja, ja. Alles gut. Nur die Arbeit. Wenn ich kein Piercing haben darf, dann stör ich euch nicht weiter und fahr wieder nach Hause.“
    Sam kommt in den Raum und schließt die Tür hinter sich ab. Mit wildem Blick geht er auf mich zu und drängt mich auf die Liege, auf der er vorhin gesessen hat.
    „Emma-Gemma?“, flüstert er und streicht mit der Nasenspitze über meine Ohrmuschel. Tina und ihr lautes Organ. War ja klar, dass er ausgerechnet das hören musste.
    „Wie alt bist du eigentlich, Sam?“, frage ich, um vom Thema abzulenken. Es ist gar nicht so einfach, einen Satz zu artikulieren, wenn er sich an mich presst.
    „Einunddreißig bin ich, Emma.“ Er schiebt sein Knie zwischen meine Schenkel und streicht mit den Fingerspitzen über

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