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Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Titel: Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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sie eines Abends zu Nora und ihrem Bruder gesagt. „Wir müssen die Zeit, die wir gemeinsam haben, so gut wie möglich gestalten. Denn ehrlich, man weiß ja nie.“
    Abgeschmackter ging es wohl kaum. Nora und ihr Bruder hatten sich angesehen. Ihr Bruder hatte die Augen verdreht. Was für eine Idee, seine Kinder zusammenzutrommeln, um ihnen mitzuteilen: Jeden Augenblick kann euch jemand umbringen, deshalb sollten wir uns beeilen und glücklich zusammen sein …
    Also echt.
    Nora war heilfroh, dass die Mutter nichts von dem Einbruch bei Wolff wusste, den Nick und sie begangen hatten. Wahrscheinlich wäre sie dann augenblicklich reif für die Psychiatrie gewesen.
    Kein Erwachsener wusste, dass Nora und Nick bei Wolff eingestiegen waren und die beiden Laptops geklaut hatten.
    Nick hatte alle Spuren von den sexy Fotos beseitigt, die Benedicte an Wolff geschickt hatte, und auch den Clip, auf dem zu sehen war, wie Synnøve Viksveen starb.
    Den einen Laptop hatte er ins Krankenhaus geschmuggelt, denn sie konnten davon ausgehen, dass er dort gefunden würde. Was aus dem anderen – der offenbar Synnøve Viksveen gehört hatte – geworden war, wusste Nora nicht.
    Die Polizei, und damit auch Noras Mutter, hatte nur erfahren, dass Vilde, Benedicte und Trym Doktor Wolff eine Falle gestellt und ihm vor laufender Kamera das Geständnis an Trines Mord abgerungen hatten.
    Natürlich habe ich Trine umgebracht , hatte er zu Benedicte gesagt. Und wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann bringe ich dich auch noch um …
    Die Nachricht war bisher nicht zu den Medien durchgedrungen. Bis jetzt gab es nur wilde Spekulationen. Ein Mann sei festgenommen worden, schrieben die Zeitungen, aber die Polizei bestreite, dass es sich um einen Verdächtigen handelte. Und Benedicte, Vilde und Trym hatten sie eingeschärft : Aus ermittlungstechnischen Gründen dürft ihr darüber nur mit euren Eltern sprechen .
    Nora wünschte, dass die Bombe endlich platzte und die Zeitungen darüber berichteten. Es kam ihr vor, als wäre es erst wahr, wenn sie es in den Fernsehnachrichten sah oder wenn es in fetten Buchstaben auf den Titelseiten stand:
    MÖRDER GEFASST. DIE GEFAHR IST GEBANNT. ALLES IST GUT. FRÖHLICHKEIT WIEDER ERLAUBT! NORAS LEBEN WIRD SUPER!
    Sie machte das Gefrierfach unter dem Kühlschrank auf und schaute hinein. Pizza, ja. Drei Stück. Aber sie hatte keine Lust drauf, weder mit noch ohne Würstchen.
    Sie warf einen Blick in den Kühlschrank. Das Einzige, worauf sie irgendwie Appetit hatte, war Karamellpudding.
    Karamellpudding und ein gutes Buch. Einfach den ganzen Abend im Sessel rumlümmeln und lesen und chillen.
    Aber sie war mit Nick verabredet. Sie konnte nicht auch noch zehn Kilo Pudding in sich reinstopfen! Obwohl – wenn sie bedachte, wie peinlich die ganze Sache mit Nick werden konnte, war nichts verlockender als der Pudding.

4
    â€žIch mach mir erst mal was anderes. Wir können ja später alle zusammen was essen, falls ich dann noch Hunger hab. Tschüss.“
    Nora hatte aufgelegt.
    Lena Kristine Sigvardsen Moe warf einen verzweifelten Blick auf ihr Handy, dann klappte sie es zu und legte es auf den Schreibtisch.
    Teenager. Manchmal waren sie wirklich schwer von Begriff. Hätte Nora die Pizza in den Ofen geschoben, müsste sie nicht selbst noch den Kochlöffel schwingen, wenn sie nach Hause kam. Sie hätte einfach den Rest in die Mikrowelle gestellt, kurz und schmerzlos. Diese Fertigpizza war ja sowieso kein kulinarischer Hochgenuss.
    Lena Kristine Sigvardsen Moe seufzte.
    Na ja. Nora war zurzeit zwar ziemlich durch den Wind, aber wenigstens war sie vorsichtiger als ihre beiden Freundinnen Vilde und Benedicte und dieser Junge aus ihrer Klasse. Trym. Zum Glück hatte Nora bei der Sache mit Wolff nicht mitgemacht!
    Lena Kristine Sigvardsen Moe war die einzige Beamtin der örtlichen Polizei, die eine juristische Ausbildung hatte, und in den vergangenen Tagen hatte sie das Beweismaterial ausgewertet, das Vilde, Benedicte und Trym ihnen überlassen hatten: zwei digitale Filmclips und ein Soundfile.
    Wolffs Geständnis war laut und deutlich zu vernehmen – sowohl auf den Videos als auch auf dem Tonmitschnitt. Natürlich habe ich Trine umgebracht . Und wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann bringe ich dich auch noch um …
    Sie hatte die Originale für die weitere Analyse nach Oslo geschickt. Ein Team von Computerexperten

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