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Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Titel: Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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glatt und räusperte sich leise. Sie versuchte, an etwas anderes zu denken. An etwas anderes als an Nick, aber eigentlich hatte sie ja gar nicht an Nick gedacht. Von ihm hatte sie nicht geträumt, sondern von Sex. Von der Vorstellung, es endlich zu tun! Zu wissen, wie es sich anfühlte. Natürlich mit Nick. Logo. Oder … Manchmal hatte sie den Verdacht, dass es beinah egal war, mit wem. Hauptsache, sie hatte das erste Mal endlich hinter sich.
    Alle sagten, das erste Mal wäre sowieso nicht besonders schön, von daher konnte man es vielleicht genauso gut mit jemandem tun, in den man nicht verliebt war. Mit einem, den man nie wiedersah, damit man nicht immer wieder dran erinnert wurde …

6
    â€žWillst du noch weg?“ Ihre Mutter schaute sie an.
    â€žJa.“ Nora nickte.
    Sie hatten Pizza gegessen, ihr Bruder hatte sich in sein Zimmer verzogen, und ihre Mutter begann, den Abwasch im Spülbecken zu stapeln. Nora stand vom Tisch auf, und ihre Mutter schien erst jetzt zu bemerken, dass sie einen Rock trug.
    â€žAber“, sagte ihre Mutter und verstummte. Sie nahm das Geschirrtuch von der Anrichte, faltete es gedankenverloren zusammen und legte es wieder hin. Sie wischte sich die Hände an der Hose ab.
    â€žJetzt gleich?“, fragte sie. „Oder später?“
    â€žIn einer Stunde vielleicht“, sagte Nora.
    â€žMuss das sein?“
    â€žWas?“
    â€žKannst du nicht zu Hause bleiben? Musst du wirklich abends noch draußen rumlaufen?“
    â€žWas heißt müssen? Ich bin verabredet.“
    â€žMit Vilde und Benedicte?“
    â€žNein.“
    â€žMit wem dann?“
    â€žEinem aus unserer Klasse.“
    â€ž Einem aus deiner Klasse? Ein Junge?“
    â€žMama! Hallo!“
    â€žDarf man seinen Namen erfahren?“, fragte ihre Mutter.
    â€žWarum das denn?“
    â€žNa ja. Wenn er dir gefällt? Ich wüsste schon gerne, was in deinem Leben los ist. Ist das so verkehrt?“
    Nora seufzte. „Er heißt Nick. Reicht das? Nick aus meiner Klasse. Er ist neu.“
    â€žAha.“ Ihre Mutter lächelte und hob die Augenbrauen. „Seid ihr zusammen?“
    â€žMama. Hör auf.“
    â€žJa, aber … Ich werde doch wohl fragen dürfen, oder? Das wird ja noch erlaubt sein.“
    â€žLogisch. Und ich werde wohl entscheiden dürfen, ob ich antworten will.“
    â€žWas ist denn an meiner Frage schlimm?“
    â€žMama.“
    â€žIst es ein Geheimnis? Ist das der Grund? Hast du einen heimlichen Verehrer?“
    Nora stöhnte. „Mama. Ich bin in der Zehnten. Ich gehe nicht mehr in den Kindergarten. Ich habe keinen heimlichen Verehrer .“ Bei den beiden letzten Wörtern malte sie Anführungszeichen in die Luft.
    â€žWollt ihr euch nicht hier treffen? Du könntest ihn zu uns einladen.“
    â€žWarum das denn?“
    â€žNa ja. Es wird jetzt abends schon so früh dunkel und …“
    â€žDer Mörder sitzt doch im Gefängnis“, sagte Nora. „Es ist nicht mehr gefährlich.“
    â€žSchon …“ Ihre Mutter wandte den Blick ab.
    â€žEs ist nicht gefährlich“, sagte Nora. „Jetzt nicht mehr.“
    â€žDas stimmt schon. Es ist nicht, weil ich Angst habe, dass was passiert. Aber es schadet ja nicht, sich in Acht zu nehmen. Du kannst doch noch ein bisschen vorsichtig sein.“
    â€žNoch ein bisschen? Wie meinst du das?“
    â€žNa ja. Bis wir ganz sicher sind.“
    â€žMama“, sagte Nora. „Wovon redest du denn jetzt? Ich verstehe das nicht. Seid ihr nicht sicher? Glaubst du, dass er es doch nicht war? Er hat Benedicte bedroht. Er hat sogar zugegeben, dass er es war!“
    Ihre Mutter hob die Hand. „Nora. Lass gut sein. Ich meinte was ganz anderes.“
    â€žWas meintest du denn?“ Nora starrte sie wütend an.
    Ihre Mutter seufzte. „Ach, es passiert einfach gerade schrecklich viel. Alle sind irgendwie so … so angespannt. Im Ausnahmezustand. Ich bitte dich ja bloß, ein bisschen aufzupassen.“
    â€žIch passe auf. Ich treffe mich mit Nick. Und das ganz sicher nicht hier zu Hause.“ Nora drehte sich um und verließ die Küche.
    â€žSag Bescheid, wenn du gehst!“, rief ihre Mutter ihr hinterher.
    Nora stapfte die Treppe hoch. Warum konnte ihre Mutter nicht irgendwas Nettes von sich geben? Warum sagte sie nicht, wie schön und spannend es war, dass Nora ein Date hatte. Musste sie die

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