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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Boden ab und schnellte mit der Stirn auf das offene Maul zu.
    Ihm lief Blut übers Gesicht, das eigene Blut, wie Bruenor spürte, aber er wusste auch, dass er seinem Feind einen heftigen Schlag verpasst hatte.
    Ohne die Arme von dem Teufel zu lösen, griff der Zwerg mit der Schildhand nach seiner Axt. Dann zog er die freie Hand an seine Brust zurück und boxte dem benommenen Teufel von unten gegen das Kinn. In diesen Hieb legte Bruenor all seine Kraft. Auch die alten Könige und Götter in ihm legten all ihre Kraft hinein.
    Er schleuderte Beealtimatuche nach hinten. Halb blind von seinem eigenen, strömenden Blut konnte Bruenor den taumelnden Teufel kaum noch erkennen. Auch die kleinere Gestalt, die da plötzlich neben dem Teufel auftauchte und diesen ohne jedes Zögern attackierte, sah er kaum. Aber er hörte einen tröstlichen Ruf, ein Freundschaftsbekenntnis, auf das er so viele Jahrzehnte hatte bauen dürfen.
    »Mein König!«
    Bruenor wankte rückwärts und schüttelte den Kopf, während er sich das Blut aus den Augen wischte. Das war Thibbledorf Pwent!
    Natürlich war es Pwent.
    In diesem Moment fragte Bruenor sich gar nicht erst, wo der Schlachtenwüter so plötzlich herkam. Ihm wäre die Frage logischer erschienen, wie Pwent nicht hier sein konnte, wenn Bruenor ihn am meisten brauchte, ja, wenn Gauntlgrym selbst ihn am meisten brauchte …
    Deshalb fand Bruenor es vollkommen logisch, dass der wild um sich schlagende Pwent auf den Teufel losging, den Kopfstachel tief in ihn grub und mit seinen Stachelfäusten, Kniestacheln und Zehenstacheln stieß, stach und trat, während seine scharfkantige Rüstung lange Schnitte in die Haut des Teufels riss.
    Bruenor hob seine Axt, doch einen Moment lang sah es so aus, als würde er hier nicht einmal mehr gebraucht.
    Aber Beealtimatuche war ein Höllenschlundteufel, ein Herzog der Neun Höllen, ein Höllengeneral von unglaublicher Macht.
    Pwent zuckte zusammen, als der Giftstachel des Schwanzes ihn in den Hinterkopf traf. Er hörte auf zu schlagen, und Beealtimatuche stieß ihn von sich. Der Teufel zischte und brüllte, als der lange Stachel des Helms sich aus seinem Leib löste. Pwent starrte ihn nur noch an und kämpfte sichtlich um sein Gleichgewicht.
    Mit dem Handrücken verpasste der Teufel ihm einen Schlag, der den Schlachtenwüter nach hinten fliegen ließ, wo er neben der zerstörten Tür hart gegen die Wand prallte.
    Bruenor sah Thibbledorf Pwent zu Boden sinken.
    Und mit einer Wut, die alles andere überstieg, was in dem Zwergenkönig brodelte – die Geschichte Gauntlgryms, der Glanz der Götter von Zwergenheim, der Kern seines Seins als Zwerg, als Zwerg von Delzoun und als Heldenhammer –, griff Bruenor ein weiteres Mal an.
    Sein Zorn wuchs mit jedem Schlag. Ungerührt steckte er brutale Schläge des Streitkolbens ein und ließ seiner Wut freien Lauf. Die Höhle hallte von der Wucht, mit der die Waffen ihr Ziel fanden – nicht andere Waffen oder Schilde, sondern Fleisch. Abwechselnd teilten sie Schläge aus, obwohl beide nach jedem Treffer taumelten, doch keiner wich einen Zoll zurück.
    Wieder kam Beealtimatuches Streitkolben heran, doch Bruenor hob seinen Schild und duckte sich nach rechts zurück. Der Streitkolben erwischte nur den Schild, aber nicht genug, um ihn wegzuschlagen, sondern nur ausreichend, um Bruenors Drehbewegung zu beschleunigen.
    Mit diesem Schwung drückte sich König Bruenor in die Höhe. Er hielt seine Axt mit beiden Händen hoch über den Kopf, und im Abwärtsschwung drückte er seinen ganzen Körper mit voller Kraft zusammen, dass die Muskeln zu reißen drohten und ihm die Sinne schwanden.
    Und Bruenors Axt fuhr zwischen den einwärtsgedrehten Hörnern hindurch und wurde dabei von der Macht der Schmiede von Gauntlgrym, der Macht der alten Könige und der Macht der alten Götter durchströmt, die König Bruenor und die Axt erfasst hatten.
    Mit einem furchtbaren Knirschen spaltete die Klinge Beealtimatuche den Schädel und das Gesicht, und Bruenors Gewicht zwang den Teufel auf die Knie.
    Obwohl sein Kopf weit auseinanderklaffte, hielt der Teufel sich noch aufrecht.
    Aber Bruenors Zorn war noch nicht verraucht. Er warf Axt und Schild nieder und packte den Teufel mit einer Hand an der Kehle, mit der anderen am Gemächt. Dann richtete er sich hoch auf und hob Beealtimatuche in die Luft. Und obwohl er wieder nur ein Zwerg zu sein schien – ohne die Macht des Throns und des Tranks, der Könige und der Götter –, blieb er dennoch stehen

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