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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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schlug der Schmerz über ihm zusammen. Er sah sich nach einer Schiene um, hörte jedoch Dahlia kommen und wusste, dass ihm keine Zeit mehr blieb.
    Er kroch zu seinem Krummsäbel, nahm ihn zur Hand und fuhr herum. Die Frau kam entschlossen auf ihn zu und ließ die Flegel an ihren Seiten schwirren.
    »Du hättest gewinnen sollen«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ihr wütendes Gesicht war tränenüberströmt. »Du hast mich in so vieler Hinsicht enttäuscht!«
    Ihre Worte erschienen Drizzt einfach sinnlos, und er konnte sich kaum noch auf sie konzentrieren. Er wusste, dass sie näher kam, immer näher. Er wusste auch, dass er keine Chance mehr hatte. Er war nicht schnell genug, hatte kein Gleichgewicht, und der Schmerz …
    Sie war so nah.
    Eine dunkle Gestalt sprang vorbei und riss Dahlia zur Seite.
    »Genug!«, hörte Drizzt Artemis Entreri rufen. Er folgte dem Geräusch und sah nun beide. Erst da begriff er, dass er wieder aufrecht saß, aber nur aus einem Auge blickte, weil das andere voller Blut war, das aus der Wunde in seiner Stirn rann.
    Dahlia wehrte sich heftig, aber Entreri hielt sie zurück. Er redete auf sie ein, ohne dass Drizzt seine Worte verstehen konnte. Entreri ließ nicht locker, wie Drizzt trotz seines erbärmlichen Zustands registrierte, und er zog Dahlia von ihm weg, Schritt für Schritt.
    »Leb wohl«, hörte Drizzt ihn noch rufen und dann etwas darüber, dass sie das Eiswindtal verlassen würden.
    Drizzt war sich nicht sicher. Sein Gesicht lag schon wieder auf der Erde, und alles, was er hörte, war sein eigener Puls, der in seinem Kopf pochte, während Realität und Phantasie sich an einem Ort weit jenseits seines Bewusstseins verwoben.

Epilog
    Die Sterne griffen nach ihm, wie sie es an diesem magischen Ort schon so viele Male getan hatten.
    Er war auf Bruenors Anhöhe, obwohl er nicht wusste, wie er dorthingelangt war. Guenhwyvar war an seiner Seite, lehnte sich an ihn und stützte sein zerschmettertes Bein, doch er konnte sich nicht erinnern, sie gerufen zu haben.
    Von allen Orten, an denen Drizzt je gewesen war, hatte keiner sich so tröstlich angefühlt wie dieser hier. Vielleicht lag es an der Gesellschaft, die er hier so oft gefunden hatte, aber selbst ohne Bruenor neben ihm hatte dieser Ort, dieser einsame Gipfel, der sich über die flache, dunkle Tundra erhob, Drizzt Do’Urden stets seelisch aufgebaut. Hier oben fühlte er sich klein und sterblich, hatte aber gleichzeitig auch das Gefühl, Teil von etwas Größerem, etwas Ewigem, zu sein.
    Auf Bruenors Anhöhe stiegen die Sterne zu ihm herab, oder er erhob sich zu ihnen, löste sich von allen körperlichen Einschränkungen, bis seine Seele zum Himmel emporstieg. Hier oben vernahm er das Ticken des großen Uhrwerks, fühlte den Himmelswind im Gesicht und verschmolz mit dem Äther.
    Für Drizzt war dies ein Ort tiefster Meditation, ein Ort, an dem er den großen Kreislauf von Leben und Tod verstand.
    Ein Ort, der ihm jetzt passend erschien, denn die Wunde auf seiner Stirn hörte nicht auf zu bluten.
    Ambergris hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah sich verwundert nach allen Seiten um. Sie wandte sich an Afafrenfere, der ebenso überfragt war.
    Sie sahen das Blut, die Spuren seines Falls, auch die Kampfspuren, alles so, wie Entreri es ihnen erklärt hatte, als er mit der zitternden Dahlia am Arm ins Lager zurückgekehrt war.
    Aber Drizzt war nicht da.
    Sein Bein wäre gebrochen, hatte Entreri gesagt, und er hätte eine stark blutende Wunde am Kopf. Tatsächlich zeigte schon das viele Blut am Boden den dreien – der Zwergin, dem Mönch und Effron –, wo Drizzt zuletzt auf Dahlia getroffen war.
    Aber er war nicht da, und es gab keine Spur, die von hier fortführte, kein Blut, nicht einmal Schleifspuren, die man von jemandem mit einem gebrochenen Bein hätte erwarten können.
    »Jemand hat ihn vor uns gefunden«, sagte Effron.
    »Dann ist dieser jemand geflogen«, erwiderte Afafrenfere. Hilflos hob er die Hände, während er die Spur im Schnee betrachtete, die von hier fortführte. Das war der Weg von Entreri und Dahlia, der die drei so rasch vom Lager hierher geführt hatte.
    Sie blickten auf, als müsste sich gleich ein großer Vogel oder ein Drache auf sie herabstürzen.
    »Er war wohl doch nicht so schwer verletzt, wie Entreri dachte«, überlegte Ambergris. »Immerhin ist er ein erfahrener Waldläufer.«
    »Aber wo wäre er hingegangen?«, fragte Effron.
    »Zu den Heldenhammer-Zwergen«, sagte

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