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Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Titel: Night School 01 - Du darfst keinem trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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betrat, erfasste sie sofort die Situation, und gemeinsam gelang es ihnen, Jo auf die Füße zu stellen.
    »Lisa«, flüsterte Jo.
    Allie warf Rachel einen panischen Blick zu.
    »Die hab ich gesehen«, sagte Rachel. »Auf dem Flur.«
    Nachdem sie Jo mehr oder weniger aus dem Zimmer getragen hatten, sah sich Allie besorgt um.
    »Sind das alle?«
    »Ich hab nachgezählt.« Katies Stimme. »Die Einzige, die fehlt, ist Jules.«
    Allie war, als hätte man ihr in die Magengrube geschlagen.
    »Wir waren noch zusammen im Erdgeschoss«, keuchte sie. »Dann hab ich sie aus den Augen verloren.«
    »Lass uns erst mal hier rauskommen«, sagte Rachel sanft. »Dann schauen wir nach ihr.«
    Das leuchtete Allie ein. »Da lang«, sagte sie.
    Jo konnte inzwischen selber ihre Füße bewegen und brauchte nur noch Rachel als Stütze, weshalb Allie vorausgehen und die Mädchen über dieselbe Geheimtreppe führen konnte, die zuvor auch Sylvain genommen hatte. Dorthin war der Rauch noch nicht vorgedrungen.
    Als sie den Keller erreicht hatten, wandte sich Allie an Katie: »Bitte noch mal durchzählen.«
    Ohne zu zögern, zählte Katie rasch nach. »Wir sind vollzählig.«
    Allie bedeutete den Mädchen, ihr zu folgen, und führte sie die kurze Treppe hinauf zu der niedrigen Tür – und betete, dass sie aufgehen würde.
    Sie ging auf.
    Hustend strömten die Mädchen nach draußen und sogen gierig die frische Luft ein. Allie hielt sich abseits, weit genug von ihnen weg, damit niemand sehen konnte, wie sie sich ins Gras erbrach.
    Als sie zurückkehrte, konnte Jo bereits ohne fremde Hilfe stehen, wenngleich sie noch etwas benebelt aussah.
    Allie drückte das Kreuz durch und tat so, als hätte sie alles im Griff.
    »Jo, kannst du die Mädchen in den Obstgarten führen?«, fragte sie heiser. »Ich glaub, da seid ihr in Sicherheit.«
    Jo nickte und setzte sich mit wackeligen Beinen in Bewegung. Alle anderen folgten ihr, bis auf Rachel und Katie.
    »Wo willst du hin?«, fragte Rachel. Es klang etwas misstrauisch.
    »Ich muss Jules finden«, sagte Allie. »Womöglich ist sie verletzt.«
    »Dann komm ich mit«, sagte Rachel.
    »Rachel, nein.« Allie hörte selber die Besorgnis in ihrer Stimme. »Was ist, wenn dir was passiert?«
    »Dir kann genauso gut was passieren«, wandte Katie ein. »Ich komm auch mit. Jules ist meine beste Freundin. Wir lassen dich da nicht alleine reingehen.«
    »Oh, Gott«, stöhnte Allie. »Das ist wirklich furchtbar, Leute.«
    »Sag uns, wo wir hinmüssen, Allie«, sagte Rachel entschlossen. »Wo hast du sie zuletzt gesehen?«
    Allie starrte die beiden skeptisch an, aber die Zeit drängte. Sie würde es ihnen ohnehin nicht mehr ausreden können.
    »In der Bibliothek. Es gibt da so eine Geheimtür.«
    »Ach, die kenn ich«, sagte Rachel.
    »Echt?«
    »Na klar«, sagte sie. »Ich kenn diese Bibliothek in- und auswendig.«
    Sie hielten sich im Schatten und rannten zur Tür. Als sie diese aufstießen, stieg ihnen eine dichte, graue Rauchwolke entgegen.
    Allie verließ der Mut. Da kommen wir unmöglich durch .
    »Runter«, zischte Rachel. Sie ließen sich auf Hände und Knie fallen und hielten sich die Schlafanzugärmel vors Gesicht.
    »Wo hast du sie zuletzt gesehen?«, fragte Katie Allie.
    Allie wollte nicht zugeben, dass sie sich überhaupt nicht sicher war, weil in dem dichten Rauch alles gleich aussah. Sie hielt die Luft an, rappelte sich auf und sah sich um. Dann ließ sie sich wieder auf den Boden fallen.
    »Fünf Meter vor uns, würde ich sagen.«
    Sie krochen vorwärts. Doch als sie die entsprechende Stelle erreicht hatten, war von Jules keine Spur.
    Rachel hustete. »Ich kann sie nirgends sehen.«
    »Wir teilen uns auf.« Katies Stimme klang dumpf durch das T-Shirt. »Jeder geht drei Meter in eine Richtung, und dann treffen wir uns alle wieder hier.«
    »Aber seid vorsichtig …«, fügte Allie hinzu.
    Allie duckte sich und kroch von den anderen weg. Sie versuchte, darauf zu achten, wie weit sie schon vorangekommen war, doch am Ende waren es mehr als fünf Meter. Als sie Jules immer noch nicht gefunden hatte, erhöhte sie auf sechs Meter, dann acht Meter.
    Immer noch keine Spur von Jules.
    Vor lauter Rauch konnte sie kaum noch etwas sehen. Allies Augen brannten, und durch die Tränen sah sie noch verschwommener.
    Zu weit. Ich bin zu weit gegangen.
    Sie wollte umkehren, verlor jedoch im Nu die Orientierung. Woher war sie noch mal gekommen? Im Dunkeln und bei diesem Rauch sah alles gleich aus. War sie an diesem hohen

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