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Night School 02 - Der den Zweifel saet

Night School 02 - Der den Zweifel saet

Titel: Night School 02 - Der den Zweifel saet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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lehnte sich an Sylvain.
    Allie fiel auf, dass er den Arm mit vertrauter Ungezwungenheit um Nicoles schmale Taille gelegt hatte. Doch als Allie in sein Gesicht blickte, merkte sie, dass er sie ansah. Etwas Gefährliches regte sich in ihr.
    Als sie sich wieder dem Gespräch widmete, hatte Katie das Kommando übernommen. Damit alle sie hören konnten, hatte sie sich auf einen heruntergestürzten Stein gestellt. Ihr Haar hatte dieselbe Farbe wie die Flammen hinter ihr.
    »Okay, das sind die Regeln: Wer etwas gefragt worden ist, darf die nächste Frage stellen. Ob man Wahrheit oder Pflicht will, darf man entscheiden, nachdem die Frage gestellt wurde.« Dies rief einen lauten Proteststurm hervor, doch sie hielt dagegen. »So wird es sicherer. Ich weiß, es ist ein bisschen gemogelt, aber … Ich fang einfach mal an«, sagte sie. »Alex. Hast du schon mal einen geblasen bekommen?«
    »Igitt«, sagte Zoe und rümpfte die Nase.
    Allie sah zu ihr hin, und ihr fiel plötzlich ein, dass Zoe erst dreizehn war. Sie fragte sich, ob sie ihr anbieten solle, zu gehen, ehe das Ganze aus dem Ruder lief, zumal ihr selbst auch unwohl bei der Sache war. So hatte sie
Wahrheit oder Pflicht
wirklich nicht in Erinnerung. Doch Zoe wirkte eher neugierig als verstört, und Allie wollte sie nicht in Verlegenheit bringen.
    Ein hochgewachsener blonder Junge, den Allie aus der Night School kannte, stand auf, die Weinflasche in der Hand.
    »Wahrheit«, sagte er, und alle verstummten. »Ja.«
    Ungläubiges Gebuhe, und einer warf mit Marshmallows nach ihm, die er wegklatschte. »Ein Mal. Ich schwöre bei Gott«, beharrte er und grinste lasziv. »Kann euch leider keine Einzelheiten erzählen, bin eben Gentleman.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Katie und übernahm die Flasche von ihm. »Jetzt stell du eine Frage.«
    »Pru«, rief er.
    »Anwesend!« Ein Mädchen stand kichernd auf.
    »Stimmt es, dass du deine Unschuld auf einer Jacht verloren hast?«
    Die Frage rief erschrockenes Luftschnappen und Gelächter hervor, während Pru – etwas angetrunken – hin-und herschwankte und überlegte.
    »Pflicht«, sagte sie dann. Ihre Freunde jaulten auf; sie wussten, was jetzt kam.
    Alex dachte kurz nach, was er von ihr verlangen sollte, dann sagte er: »Mach dich obenrum frei, und geh für drei Minuten allein in den Turm.«
    Damit hatte Pru nicht gerechnet. »Ich will da nicht reingehen.«
    »Wahrheit oder Pflicht, Pru«, sagte Katie streng. »Du kennst die Regeln.«
    Seufzend zog Pru den Reißverschluss ihrer Skijacke herunter und zog ihren dicken Pulli aus. Darunter trug sie ein enges, rosafarbenes T-Shirt. Ohne das leiseste Anzeichen von Scham zog sie es sich über den Kopf und enthüllte einen weißen Spitzen- BH . Die Jungen jubelten.
    »Mensch, Mädchen«, murmelte Jo. »Hab doch ein bisschen Selbstachtung.«
    »Den BH auch«, forderte Alex, doch das wäre gar nicht nötig gewesen, weil Pru ihn bereits auszog.
    »In den Turm! In den Turm!«, sang die Meute.
    Während Pru kichernd und mit hüpfenden Brüsten in den dunklen Tiefen der Burgruine verschwand, beschloss Allie, dass sie sich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit Zoe schnappen und nach Hause gehen würde. Auf diese Art Party konnte sie verzichten.
    »Vielleicht sollte jemand hinterhergehen, damit ihr nichts passiert«, sagte Alex. »Ich melde mich freiwillig.«
    »Du Ekel«, rief Katie über das Gejohle hinweg, »wir drehen hier doch keinen Porno. Ich stoppe die Zeit.«
    Während die anderen weiterredeten und -lachten und Flaschen herumgehen ließen, beugte Allie sich zu Zoe und sah die Jüngere vielsagend an.
    »Du brauchst nur ein Wort zu sagen, und wir gehen«, sagte sie.
    »Ich find’s irgendwie faszinierend, unter anthropologischen Gesichtspunkten«, antwortete Zoe. »Ich hab noch nie was gemacht in der Art, deshalb würde ich immer Wahrheit wählen.«
    »Die Zeit ist um«, rief Katie. »Du kannst dich wieder anziehen, Pru.«
    Eine Weile passierte nichts, und alle verstummten, als dächten sie, Pru würde nicht wiederauftauchen. Doch da kam sie auch schon aus dem Turm gehüpft, rannte bibbernd an ihren Platz und warf sich schnell ihre Sachen über. Jetzt lächelte sie nicht mehr.
    »Verdammte Scheiße, ist das eisig hier. Hätte ich bloß Wahrheit genommen.«
    »Du bist dran, Pru«, sagte Katie.
    »Lucas.« Pru zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch und setzte ihre Mütze auf. »Hast du jemals Sex im Schulgebäude gehabt?«
    Allie spürte, wie Jo neben ihr zusammenzuckte, und spähte

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