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Night School 02 - Der den Zweifel saet

Night School 02 - Der den Zweifel saet

Titel: Night School 02 - Der den Zweifel saet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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Vorzeigeschülerin, Gott sei Dank bist du wieder da! Eloise wird auch heilfroh sein. Die Bibliothek braucht dich. Hallo, Raj!« Sie schüttelte Rachels Vater die Hand und hob eine Braue. »Oder sollte ich Mr P sagen?«
    »Tu dir keinen Zwang an.« Er lächelte schief. »Ich hab da ja wenig mitzureden.«
    »Vielen, vielen Dank, dass du uns Allie wohlbehalten zurückgebracht hast.«
    Mr Patels Lächeln erstarb. »Wir hatten Allie die ganze Zeit im Blick – und trotzdem hätten die sie beinahe geschnappt«, sagte er mit ernster Miene. »Ich habe ja am Telefon schon gesagt, wir untersuchen gerade, wie das passieren konnte.«
    Ein Schatten huschte über Isabelles Gesicht. »Wo wir gerade dabei sind, ich müsste noch etwas mit dir besprechen«, sagte sie. »Kannst du kurz bei mir im Büro vorbeischauen, bevor du fährst?«
    Dann wandte sie sich dem Gepäckhaufen neben dem Auto zu. »Da sind doch bestimmt hauptsächlich deine Bücher drin, oder?«, sagte sie zu Rachel. »Du kannst sie ruhig in den Ferien hierlassen. Wir schmeißen sie schon nicht weg.«
    Grinsend warf sich Rachel eine von den Taschen über die Schulter. »Ach, du kennst mich doch, Isabelle …«
    »Allerdings. Na, dann kommt mal rein. Wir haben immer noch alle Hände voll zu tun mit der Renovierung, da muss jeder mit anpacken, darum sind wir mehr auf uns gestellt als sonst.«
    Isabelle schnappte sich ebenfalls eine Tasche und marschierte zur Tür. Die anderen luden sich das restliche Gepäck auf und folgten ihr durch das stattliche Eingangsportal. Das große Bleiglasfenster über ihren Köpfen blieb heute matt – die Sonne hatte sich hinter einer Wolkendecke versteckt. Allie fiel auf, dass der Wandteppich fehlte, der normalerweise neben der Tür hing, doch rasch musste sie feststellen, dass sich noch viel mehr verändert hatte, seit sie die Schule das letzte Mal gesehen hatte – an dem Abend, als sie beinahe abgebrannt wäre.
    »Carter, Sylvain und Jo sind schon da«, hallte Isabelles Stimme durch den kühlen Raum. »Jules und Lucas werden im Laufe der nächsten Tage noch zu uns stoßen und ein paar von den jüngeren Schülern auch, aber ansonsten werden wir bis Schulanfang mehr oder weniger unter uns sein.«
    Den Holzboden des breiten Hauptflurs bedeckte nun ein Teppich aus schmutzigen Stoffplanen. Die Ölgemälde, die sonst über der glänzenden Eichenvertäfelung hingen, waren alle verschwunden.
    Bestürzt ließ Allie ihren Blick umherschweifen.
    Mit einem Mal fiel ihr auf, wie schrill Isabelles Stimme klang. Sie merkte, welche Mühe es die Rektorin kostete, ihre Anspannung hinter einer Fassade aus fröhlichem Geplauder zu verbergen.
    »Wegen der Brandschäden müssen wir einzelne Klassen-und Schlafräume verlagern«, sagte Isabelle. »In zehn Tagen, wenn die restlichen Schüler eintrudeln, müssen wir fertig sein. Da wird euch, fürchte ich, gar nichts anderes übrig bleiben, als euch freiwillig zum Arbeitseinsatz zu melden.«
    Strammen Schrittes führte Isabelle sie die breite Treppe nach oben. Der Kristallkronleuchter über ihren Köpfen war in Schutzfolie gehüllt. Allie hatte Mühe, den Anschluss zu halten. Irgendwo im Hintergrund wurde gehämmert. Arbeiter riefen knappe Befehle, etwas wurde über den Boden geschleift.
    Dass gewisse Reparaturarbeiten unvermeidlich waren, war Allie klar gewesen. Aber dass sie die Schule derart … nackt vorfinden würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Ohne die Kunstgegenstände und die vielen kleinen Details, durch die sie wie ein Märchenschloss angemutet hatte, wirkte sie ziemlich angeschlagen. Behutsam ließ Allie ihre Finger über das glatt polierte Eichengeländer gleiten, wie um es zu trösten.
    Oben angekommen, gelangten sie über eine weitere Treppe in einen Flur und von dort abermals zu einer Treppe. Der bis dahin eher schwache Rauchgeruch wurde nun regelrecht beißend. Allie zuckte zusammen. Sie erinnerte sich an den Moment, als sie ihren Bruder Christopher dabei erwischt hatte, wie er mit einer Fackel in der Hand versucht hatte, die Schule in Brand zu setzen.
    Als hätte sie diese Reaktion erwartet, eilte sogleich Isabelle herbei, legte den Arm um Allies Schultern und geleitete sie den Flur entlang.
    »Dein Zimmer hat einen Wasserschaden, und es wurde durch den Rauch stark beschädigt. Deswegen haben wir dich woandershin verlegt.« Sie bugsierte Allie an ihrem ehemaligen Zimmer vorbei zur Tür mit der Nummer 371 . »Deine Sachen sind schon alle hier.«
    »Hey, das ist ja direkt neben meinem!«, rief

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