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Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen

Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen

Titel: Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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ergehen mag. Ich frag mich, ob sie Angst hat.«
    »Erstens ist sie da doch gar nicht allein«, antwortete Carter. »Die würden sie nie allein lassen. Vermutlich wär sie sogar lieber allein da. Und zweitens …« Er sah sie prüfend an, als überlegte er, wie viel er ihr zumuten konnte. »Versteif dich nicht zu sehr darauf, dass Eloise unschuldig ist, nur weil Nicole das meint.«
    Allie sah ihn erschrocken an. Ein Gefühl der Panik schnürte ihre Kehle ein. »Moment mal. Jetzt sag bloß, du glaubst doch, dass
sie
die Spionin ist!«
    »Ich weiß nicht, ob sie’s ist oder nicht. Ich glaub nur nicht, dass Nicoles Theorie wasserdicht beweist, dass Eloise unschuldig ist. Ich würde halt nicht einfach davon ausgehen, dass sie’s nicht ist.«
    »Aber wieso nicht?« Allies Stimme klang jetzt nicht mehr so überzeugt. »Das mit der Kapelle kann sie nicht gewesen sein, oder? Nicht selbst, meine ich.«
    Bis eben, bis Carter ihr diese Sicherheit geraubt hatte, war Allie nicht bewusst gewesen, welch große Bedeutung die Überzeugung, dass Eloise unschuldig war, für sie hatte. Sie wollte diese Überzeugung zurückhaben.
    Doch Carters Blick war bitter wie dunkle Schokolade. »Weil keiner hier ohne Schuld ist, Allie. Das müsstest du inzwischen eigentlich wissen, oder?«
    »Das hätte ich mir ja denken können, dass ihr quatscht, anstatt zu arbeiten!«
    Mr Ellisons Stimme hielt Allie von einer Antwort ab. Sie schaute auf und sah den Gärtner in seinem schon etwas schmutzigen Overall auf sie zustapfen. Jetzt, wo sie das über ihn wusste, war er ihr irgendwie noch sympathischer. Zu wissen, dass jemand litt, hatte etwas Unwiderstehliches, Verbindendes.
    Ich werd später mit Carter weiterreden
, dachte sie
. Ich werd ihm beweisen, dass er sich irrt. Eloise ist es nicht. Sie kann es einfach nicht sein.

    Den Unterricht ertrug Allie mit kaum beherrschter Ungeduld. Keiner der Night-School-Ausbilder ließ sich blicken. Sie wurden von verschiedenen Lehrern aus anderen Klassen vertreten, und die Stunden waren schludrig vorbereitet und nervend.
    Es ging das Gerücht, dass das Night-School-Training eine Zeit lang ausgesetzt war – ohne dass es dazu eine Erklärung gegeben hätte.
    Nachmittags standen Allie und Rachel auf dem Absatz der Haupttreppe und taten so, als wären sie ins Gespräch vertieft. Plötzlich richtete Rachel sich auf. »Ziel gesichtet. Auf sechs Uhr. Alle Mann auf Gefechtsstation.«
    »Aye, aye, Käpt’n«, erwiderte Allie, die ihrem Blick gefolgt war. Das lebhafte Rot ihrer üppigen Mähne machte Katie unverkennbar, während sie inmitten ihrer genetisch perfekten Freundinnenschar die Treppe heraufstolziert kam.
    »Was hast du gehört?«, fragte Allie unnötig laut.
    Rachel wartete mit der Antwort, bis Katie fast bei ihnen war. »Die Hälfte der Schüler muss gehen. Aber keiner weiß, wer. Wie bei Caroline, nur mal hundert.«
    »Das ist ja schrecklich«, gab sich Allie schockiert. »Was können wir dagegen tun?«
    Katie war so abrupt stehen geblieben, dass ihre Begleiterinnen einen Schritt zurückgehen mussten, um sich wieder mit ihr zu vereinigen, doch Katie verscheuchte sie nur mit einer irritierten Geste.
    »Geht schon mal vor. Ich komm dann nach.«
    Nach kurzem Zögern gingen sie weiter. Als sie außer Hörweite waren, wandte Katie sich an Rachel. »Was hast du da gerade gesagt, Streberin?«
    Rachel wurde ernst und berichtete ihr, was sie in Erfahrung gebracht hatten. Während sie zuhörte, lehnte Katie sich gegen die Wand und ließ den Kopf an die Eichentäfelung zurückfallen. Es tat einen dumpfen Schlag.
    »Das haben die also vor.« Sie war blass geworden. »Hätte ich mir schon denken können, als Caroline den Abgang gemacht hat. Wie konnte ich nur so blöd sein?«
    Allie runzelte die Stirn. »Wer
die

    »Meine Eltern. Natürlich haben die einen Plan. Und natürlich beinhaltet der, mich von der Schule zu nehmen und mein Leben zu ruinieren.« Sie wandte sich an Allie. »Ich hab versucht, dich zu warnen, dass sich da was zusammenbraut. Dass Lucinda die Kontrolle verliert. Aber du wolltest das nicht hören.«
    »Moment«, erwiderte Allie. »Deine Eltern sind auf Nathaniels Seite?«
    Katie bedachte sie mit einem verärgerten Blick. »Natürlich. Mach dich nicht lächerlich. Schnallst du denn gar nichts?«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Allie.
    Ihre Direktheit schien Katie auf dem falschen Fuß zu erwischen; sie schüttelte so fest den Kopf, dass ihr rotes Haar hin und her flog. »Nein. Niemals.«
    »Und was

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