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Night School. Der den Zweifel sät (German Edition)

Night School. Der den Zweifel sät (German Edition)

Titel: Night School. Der den Zweifel sät (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Daugherty
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Seine Stirn zierte ein weißer Farbstreifen.
Süß
, dachte sie. Er fasste sie fest an der Taille. Nach ihrem peinlichen Zusammentreffen mit Sylvain war allein die Tatsache, bei Carter zu sein, wie Balsam für Allies Seele.
    »Schlechte Nachrichten verbreiten sich wie der Wind«, sagte sie und reckte ihm ihre Lippen entgegen.
    Der Kuss löste eine wohlige Wärme in ihrem ganzen Körper aus. Sie öffnete die Lippen und umschlang seine Schultern noch fester, als er mit den Händen über ihren Rücken strich.
    Nach einer Weile legte er seine Stirn an ihre und flüsterte: »Mein Gott, was hab ich dich vermisst.«
    Sie lächelte ihn mit den Augen an. »Ich dich auch.«
    »Du siehst gut aus«, sagte er und richtete sich auf. »Geht’s dir auch gut? Als Isabelle mir erzählt hat, was in London passiert ist, war ich …« Er vollendete den Satz nicht, doch in seinem Kiefer arbeitete es. »Na ja, als sie’s mir erzählt hat, wussten wir schon, dass du in Sicherheit warst, aber … Es geht dir doch wirklich gut, oder?«
    »Ja, ja, alles okay«, sagte Allie. »Rachels Dad hat mich rausgehauen. Er ist der reinste … Rockstar.«
    »Ja. Muss ein echter Kerl sein«, sagte Carter lächelnd. »Selbst Zelazny redet über ihn, als wäre er Batman.«
    Bei der Erwähnung ihres verhassten Lehrers verzog Allie das Gesicht.
    Carter wedelte scherzend mit dem Zeigefinger. »Ihr zwei müsst lernen, miteinander klarzukommen, Allie. Der Mann ist ziemlich wichtig.«
    »Ich weiß ja, ich weiß«, murmelte sie. »Aber es liegt nicht an mir – er hat mich zuerst gehasst. Ich hasse ihn nur zurück.«
    Carter lachte. »Das ist ja wohl die beknackteste Ausrede, die ich je gehört habe.«
    Sie konnte es gar nicht glauben, dass sie endlich wieder hier war – und sich wie eh und je mit Carter zoffte. In einem plötzlichen Anfall von Glück quetschte sie seine Hand. »Ich hab dich echt vermisst, weißt du das?«
     
    Carter zerrte sie in eine Nische hinter der Haupttreppe und küsste sie abermals, nur diesmal etwas leidenschaftlicher. Mit den Lippen beschrieb er eine Linie von ihrer Wange zum Nacken. Sie bekam eine Gänsehaut, und als sie ihre Finger in seine sehnigen Schultermuskeln bohrte, stöhnte er lustvoll auf und küsste sie.
     
    »Ach, Carter, da bist du ja.«
    Carter wirbelte herum, als er Isabelles Stimme hörte. Allie versuchte, ihre Haare zu glätten und eine Unschuldsmiene aufzusetzen, doch der abgebrühte Blick der Rektorin verriet ihr, dass man Isabelle nichts vormachen konnte.
    »Eloise sucht schon nach dir. Und sie würde sich bestimmt freuen, wenn du, Allie, ihr auch zur Hand gehen würdest«, sagte die Rektorin. »Sofern du dafür Zeit hast, natürlich.«
    Ihr schroffer Ton ließ Allie das Blut in die Wangen schießen. Carter hingegen konnte nur mühsam ein Lachen unterdrücken, das verrieten seine zuckenden Schultern.
    »Ich weiß echt nicht, was daran so lustig ist«, erwiderte Allie steif. Worauf Carter erst recht lachen musste und sie sanft in Richtung Bibliothek zog.
    »Jetzt hab dich nicht so, Al. Du weißt doch, Isabelle ist in Ordnung. Sie wird uns schon nicht wegen dem bisschen Geknutsche einen Arrest aufbrummen.« Als Allie weiterschmollte, kitzelte er sie, bis sie sich lachend entwand.
    »Ist ja gut, ist ja gut«, kicherte sie und versuchte, seinen Händen zu entkommen.
    Doch sobald sie sich der Tür zur Bibliothek näherten, verflog Allies gute Laune. Sie ließ Carters Hand los und verlangsamte ihre Schritte, bis sie schließlich stehen blieb.
    Carter drehte sich zu ihr um und sah sie besorgt aus dunklen Augen an.
    »Warst du seit dem Brand überhaupt schon mal wieder hier?«
    Allie schüttelte stumm den Kopf, den Blick fest auf die Tür gerichtet.
    »Und du willst jetzt da reingehen?«
    Sie schüttelte abermals den Kopf. »Nein. Ganz und gar nicht.«
    Er griff nach ihrer Hand.
    »Das musst du auch nicht«, sagte er sanft. »Lass dir einfach noch ein bisschen Zeit.«
    Sie nickte, ohne den Blick von der Tür zu wenden, die sich bedrohlich vor ihr aufzutun schien.
    »Ich weiß«, sagte sie. »Aber je länger ich damit warte, desto schwerer wird es werden.« Ihre Augen flackerten unruhig und sahen immer wieder zur Tür.
    »Ich muss da durch. Ich meine, ich kann doch nicht einfach
nicht
in die Bibliothek gehen, nur weil ich Angst habe. Schließlich wird hier das ganze … Wissen aufbewahrt.«
    Carter ließ sich durch ihren müden Scherz nicht täuschen und hielt weiter fest ihre Hand.
    »Tja, dann. Denk dran: immer

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